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Jan Schultz·27. Oktober 2019
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Jan Schultz·27. Oktober 2019
Auch an diesem Wochenende setzten die Top-Talente in Europas größten Ligen wieder ihre Duftmarken. Wir sagen euch, wie die Stars von morgen heißen.
Am 9. Spieltag war es für den SC Paderborn endlich soweit: Vor heimischem Publikum fuhr der Aufsteiger gegen Fortuna Düsseldorf den ersten Sieg der Saison ein. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte der gelernte Zehner Sabiri, der in etwas zurückgezogener Rolle sein Startelf-Debüt feierte.
Als Achter beackerte er die halblinke Seite und stellte dort über weite Strecken vor allem kämpferische Qualitäten unter Beweis. Der deutsche U21-Nationalspieler zeigte aber auch einmal, was er am Ball kann. Aus rund 25 Metern knallte er die Kugel absolut sehenswert in die Maschen und schoss sein Team damit auf die Siegerstraße.
„So kann man in der Liga bleiben“, frohlockte Sabiri im Anschluss an die Partie. Selbst wenn der Aufsteiger am Ende doch wieder absteigen sollte, der 22-Jährige wird mit derartigen Leistungen ganz sicher die Möglichkeit haben, seinen Weg bei einem anderen Bundesligisten weiterzugehen.
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Ein Mann, den viele womöglich noch aus der Bundesliga kennen, wenngleich er dort nur selten zum Einsatz kam. Im Sommer verließ Isak den BVB, obwohl er in der Vorsaison bereits als Knipser für den niederländischen Erstligisten Willem II überzeugt hatte.
Die Dortmunder dürften sich trotz der Rückkaufoption ärgern, denn in Abwesenheit des einmal mehr verletzten Paco Alcácer könnten sie einen Angreifer wie Isak gut gebrauchen. Zumindest in der Form, die der 20-Jährige am Wochenende zeigte. Nach seiner Einwechslung sicherte er mit seinem späten Treffer schließlich den 1:0-Sieg über Vigo.
Generell bescheinigen sie dem schnellen und technisch beschlagenen Stürmer in Spanien eine positive Entwicklung. Momentan darf er diese aber nur als Joker zeigen. Leistungen wie gestern gegen Vigo dürften seine Chancen auf mehr Einsatzzeiten allerdings drastisch erhöhen.
Und gleich der nächste Profi, der sich schon das schwarz-gelbe Trikot überstreifte. Im Winter wechselte der US-Amerikaner für schlappe 60 Millionen Euro zu Chelsea, das ihn aber direkt wieder an den BVB verlieh. Seit Sommer läuft der US-Boy in blau auf – wenn er denn einmal darf.
In London wurden schon Zweifel am tatsächlichen Leistungsvermögen Pulisićs laut, obwohl dieser mit seinen Fähigkeiten im Dribbling sowie im Abschluss doch eigentlich alles mitbringt, um ein herausragender Offensivspieler zu sein.
Am Samstag stellte der 21-Jährige seine Kritiker nun auf beeindruckende Art und Weise stumm. Beim FC Burnley gelang ihm nämlich ein perfekter Hattrick: Er traf mit links, rechts und schließlich auch mit dem Kopf. Schon am Mittwoch hatte er in der Königsklasse den Siegtreffer gegen Ajax vorbereitet. Eine Woche, die als ganz entscheidende in die Karriere des hochbegabten Pulisić eingehen könnte.
Pulisić war allerdings nicht der einzige Youngster, der an diesem Wochenende in der Premier League herausragte. Leicester City, das Southampton mit 9:0 überrollte, stellte gleich mehrere Top-Talente. Ben Chilwell, Youri Tielemans und Harvey Barnes überzeugten allesamt. Am meisten Eigenwerbung betrieb allerdings James Maddison.
Der 22-jährige Spielmacher definiert sich vor allem über sein sauberes Passspiel, gefährliche Distanzschüsse und starke Standards. All das zeigte er auch am Wochenende, als eine Vielzahl an Angriffen über ihn liefen. Kurz vor Schluss krönte er seine Leistung mit einem feinen Freistoßtreffer.
Insgesamt kommt Maddison in dieser Saison bereits auf sechs Torbeteiligungen. Nationaltrainer Gareth Southgate weiß dies bisher trotzdem nur bedingt zu würdigen. Er nominierte den Youngster zwar bereits, setzte ihn aber noch nicht ein. So könnte der Spielmacher dank seiner Wurzeln theoretisch noch zum irischen Verband wechseln. Die Engländer würden das gewiss bereuen.
Der 19-Jährige wird ob seiner langen Haare und der Position als Sechser schon als neuer Pirlo bezeichnet. Dass dieser Vergleich nicht komplett aus der Luft gegriffen ist und nicht nur auf objektiven Einschätzungen fußt, beweist er seit Brescias Aufstieg mit starken Leistungen in der Serie A.
Ähnlich wie Pirlo zieht er als Spielmacher aus der Tiefe die Fäden, agiert dabei aber physischer als die italienische Ikone. Tonali zeichnet sich zudem durch seine Variabilität aus, kann er im Mittelfeld doch alle Positionen bekleiden. Bei seinem Jugendklub agiert er trotzdem stets im Zentrum des Geschehens.
Am Samstag zeigte der A-Nationalspieler erneut seine Fähigkeiten und setzte zusätzlich zu seinen gewöhnlichen Aufgaben noch einen obendrauf: Mit einem sehenswerten Freistoß brachte er seinen Klub in Führung. Das änderte letztlich aber nichts daran, dass Brescia mit 1:3 verlor.