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DSC Arminia Bielefeld

·23. Januar 2021

Die Adler erweisen sich als zu stark

Artikelbild:Die Adler erweisen sich als zu stark

Zum Rückrunden-Auftakt verliert der DSC Arminia Bielefeld 1:5 (1:3) gegen gnadenlose Frankfurter. Innerhalb von acht Minuten schießen die Adler in Hälfte eins drei Tore, ehe Sergio Córdova vor der Pause mit seinem ersten Treffer im DSC-Dress verkürzen kann. Doch auch nach der Halbzeit spielt die SGE munter weiter, lässt sich tapfer wehrenden Arminen kaum Luft zum Atmen und gewinnt letztlich mit 5:1. Mund abwischen, weitermachen!

Für den Rückrunden-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt musste Uwe Neuhaus erneut verletzungsbedingt auf Andreas Voglsammer (Muskelfaserriss), Manuel Prietl (muskuläre Probleme) und Noel Niemann (Schulter-OP) verzichten. Der Übungsleiter schickte die gleiche Elf wie zuletzt gegen den VfB Stuttgart (3:0) auf den Platz.


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Die von Adi Hütter trainierte Eintracht verlagerte das Spiel schon früh in die Hälfte der Arminen und versuchte, durch gut strukturierte Angriffe immer wieder Lücken in der Bielefelder Abwehr zu finden, was in der ersten Viertelstunde allerdings (noch) nicht gelang. Den ersten Torschuss feuerten dann tatsächlich die Arminen ab: Ritsu Doan bekam den Ball am rechten Rand des Frankfurter Strafraums, ließ einige “Adler” stehen und zog ab – sein Versuch landete allerdings in den Armen des sicheren Schlussmannes Kevin Trapp (10.).

Im Verlauf der ersten Hälfte kamen die Hessen durch ihre brandgefährliche Offensive zu immer  besseren Angriffen und Gelegenheiten. Der DSC verteidigte bis hierhin allerdings sehr diszipliniert und warf sich in alles rein, was in Richtung des von Stefan Ortega Moreno gehüteten Kastens kam.

Die 25. Minute sollte das Spiel jedoch zugunsten der Frankfurter verlagern: der portugiesische Stürmer André Silva bekam den Ball vor dem Tor der Bielefelder zugesteckt und konnte aus kurzer Distanz abschließen, 0:1. Dieser Treffer sorgte allerdings für einiges an Gesprächsbedarf, denn Fabian Kunze war unmittelbar vor der Entstehung des Tores von Makoto Hasebe auf Höhe der Mittellinie gut abgeräumt worden, doch Schiedsrichter Robert Schröder ahndete das Vergehen nicht, weswegen der Treffer Anerkennung fand.

Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer legten die Hessen nach. Der starke Filip Kostic bekam nach einer kurz gespielten Ecke auf der halbrechten Position den Ball, zog außerhalb des Strafraumes ab und ließ die Kugel zum zweiten Mal des Tages im Netz zappeln. Stefan Ortega Moreno war beim strammen und vor allen Dingen ansatzlosen Schuss des Serben ohne Abwehrchance, 0:2 (27.)

Die Adler hatten nun Gefallen am Toreschießen gefunden und konnten gut fünf Minuten später nachlegen – Silva schnürte nach Vorlage Kostic‘ den Doppelpack. Im Strafraum angespielt, nahm der Topscorer der Gäste den Ball kurz an, um ihn mit der nächsten Aktion in die obere linke Ecke zu knallen. Auch hier war DSC-Torhüter Stefan Ortega Moreno ohne Chance. Drei Tore in acht Minuten – das musste die Neuhaus-Elf erst einmal sacken lassen.

Wer allerdings glaubte, dass sich der DSC  bereits geschlagen gab, hatte falsch gedacht: In der 36. Spielminute zündete Ritsu Doan im Mittelfeld den Turbo, überbrückte das Zentrum mit schnellen Schritten und gab im richtigen Moment rechts raus auf den mitgelaufenen Cedric Brunner. Der Rechtsverteidiger flankte die Kugel butterweich auf den zweiten Pfosten, wo sich Sergio Córdova im Luftzweikampf gegen Ndicka stark durchsetzen und zum 1:3-Anschlusstreffer einköpfen konnte. Sein erstes Tor im DSC-Dress!

Nach dem Tor des DSC ließ der Druck der Gäste vorerst ein wenig nach. Die Arminen trauten sich gegen Ende der ersten Halbzeit etwas mehr, kamen häufiger in die Hälfte des Gegners und konnten die Angriffe der Hessen im Gegenzug wieder souveräner verteidigen. Beide Seiten konnten allerdings keinen Treffer mehr verzeichnen, weswegen es mit einem 1:3 aus Bielefelder Sicht in die Halbzeit ging.

Der zunächst ruhige Beginn der zweiten Hälfte wurde durch einen weiteren Treffer für die Gäste jäh unterbrochen. Kostic brachte den Ball in Spielminute 51 aus linker Position scharf in den Sechzehner der Arminen, Arminia-Innenverteidiger Joakim Nilsson rutschte in die Kugel hinein, um sie von seinen Gegenspielern fernzuhalten, beförderte das Spielgerät dabei aber an den Körper des überraschten Ortega Morenos, von wo aus der Ball ins eigene Tor trudelte – 1:4. Schön zu sehen war im Anschluss aber, dass gleich mehrere DSC-Akteure den am Boden liegenden und enttäuschten Nilsson hochhalfen und Mut zusprachen.

Trotz des hohen Rückstandes gaben die Neuhaus-Elf zu keinem Zeitpunkt auf und schmiss sich in viele Zweikämpfe (und hatte in dieser Statistik die Nase am Ende mit 58-42% sogar vorne), sah gegen offensivstarke und schnell handelnde Frankfurter aber immer wieder nur die Rücklichter. Der DSC schaffte es nicht, die Räume gegen gut kombinierende und ballsichere Gäste eng zu halten, weswegen die Frankfurter in Minute 75 zum fünften Treffer kommen konnten. Der eingewechselte Luka Jovic – der erst vor einigen Tagen von Real Madrid zurückgelotst werden konnte – wurde im Strafraum von Kostic in Szene gebracht, fackelte aus zehn Metern nicht lange und schoss den Ball mit links ansatzlos ins Tor. Damit war der Deckel nun endgültig drauf.

Im Anschluss ließen die Frankfurter den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und den DSC damit fern vom eigenen Tor. Nach 90 Minuten pfiff Schröder die Partie ab, es blieb beim 1:5. Eintracht Frankfurt erwies sich an diesem kalten Januarnachmittag als zu stark und zeigte besonders in der Offensive eine schnörkellose Leistung.

Der DSC tut gut daran, die Partie schnell abzuhaken, denn dass er es anders kann, bewies er in den vergangenen Spielen zuvor. Am kommenden Wochenende gastiert Arminia dann beim 1. FC Köln (Sonntag, 31. Januar, HALBVIER).

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