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·23. November 2020

Die 3 großen Überraschungen beim Eintracht-Remis gegen Leipzig

Artikelbild:Die 3 großen Überraschungen beim Eintracht-Remis gegen Leipzig

Eintracht Frankfurt spielte gegen RB Leipzig 1:1. Ein Unentschieden, das, gegenüber den vielen anderen zuvor, als Erfolgserlebnis angesehen werden darf. Trainer Adi Hütter und sein Team überraschten gegen die Sachsen in vielerlei Hinsicht.

Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich


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Die Beteiligten auf Seiten von Eintracht Frankfurt waren sich nach der Partie einig. Der Punktgewinn gegen RB Leipzig war durchaus ein Achtungserfolg. Trainer Adi Hütter sagte nach der Partie auf Nachfrage von fussball.news: "Es gibt wieder diesen einen Punkt, den wir heute auch gerne mitnehmen. Leipzig ist eine gute Mannschaft, die schon Paris Saint-Germain geschlagen hat. Ich bin absolut zufrieden. Das ist einen Punkt wert, nicht mehr, aber wir dürfen heute auch stolz sein über diesen Punkt." Doch neben dem Punktgewinn gab es gegen das Team von Trainer Julian Nagelsmann auch drei große Überraschungen.

1. Das Team kann auch erste Halbzeit

Zuletzt wurde der Eintracht immer wieder, nicht unberechtigt, vorgeworfen, dass sie die erste Hälfte verpennt, zu viel Anlaufzeit benötigt und Rückständen hinterherlaufen muss. Gegen Leipzig allerdings waren die Männer von Adi Hütter hellwach von der ersten Minute an. Durch kompaktes, aggressives Verteidigen ließen die Frankfurter dem Gegner kaum Räume, die kritischen Situationen, die gegen einen Spitzenteam zwangsläufig vorkommen, überstanden sie zudem mit dem nötigen Spielglück. "Taktisch hat mir das sehr gut gefallen", sagte Hütter nach dem Spiel. Sein Team ging noch vor der Pause in Führung, nutzte einen der wenigen Nadelstiche in der Offensive. Am Ende reichte es zwar nicht für einen Dreier, taktisch und mental war es dennoch eine Darbietung auf hohem Niveau.

2. Hütter mit sehr mutiger Aufstellung

Mit Erik Durm nominierte Adi Hütter einen Spieler, der zuletzt ein halbes Jahr komplett außen vor war. Damit ging der Österreicher ein hohes Risiko. Auch weil er neben dem Rechtsverteidiger mit Djibril Sow einen weiteren Akteur in die Startelf berief, der im Klub in dieser Saison bislang äußerst verunsichert war, kaum auf Spielzeit kam. Mit Filip Kostic und Evan N'Dicka feierten außerdem zwei Spieler gleich in der Startelf ihr Comeback, die lange verletzt waren. Der Matchplan ging allerdings auf. Aymen Barkok komplettierte die fünfte veränderte Personalie im Vergleich zur Vorwoche. Hütters Mut wurde am Ende belohnt, weil sich alle Neuen ins Zeug lagen und ihren Anteil am Punkt gegen den "Champions League-Klub" aus Leipzig hatten. Gleichzeitig setzte der 50-Jährigen mit der Durm-Nominierung ein Zeichen, belohnte starke Trainingsleistungen und machte so deutlich: Das Leistungsprinzip gilt entgegen diverser Kritiken in Frankfurt. Mutig blieb Hütter auch während des laufintensiven Spiels und wechselte nur zweimal, um den Rhythmus nicht zu stören.

3. Ilsanker zeigt es den Kritikern gegen den Ex-Klub

Zuletzt stand Stefan Ilsanker bei der Eintracht durchaus in der Kritik. Die schwachen Leistungen in Köln, München, gegen Bremen und in Stuttgart hielten Adi Hütter aber nicht davon ab, seinen Landsmann gegen die Leipziger erneut zu nominieren. Auch damit sollte Frankfurts Trainer recht behalten, denn gegen die spielstarken Sachsen war "Staubsauger" Ilsanker vor der Abwehr genau der richtige Mann. "Mich freut es, dass er gegen seinen Ex-Verein gezeigt hat, dass er immer noch gut ins Schuss ist. Er hat sich unheimlich aufgeopfert und mit seiner Art und Weise andere mitgezogen", schwärmte Hütter und meinte zudem: "Ich weiß, dass er kritisch gesehen wird, manchmal muss man es den Kritikern mit einer guten Leistung mal zeigen." Gegen Leipzig war die Spielweise des 31-Jährigen passend, der Nationalspieler gewann 62 Prozent seiner Duelle. Und in den nächsten Wochen kommen mit Mönchengladbach, Dortmund und Leverkusen weitere spielstarke Mannschaften. Dort könnte Ilsanker wieder gefragt sein.

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