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·9. September 2023
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News | Die deutsche U21 schafft gegen die Ukraine einen erfolgreichen Neuanfang. Der erste Auftritt der neuen Generation dient als Mutmacher für die Zukunft.
Nur zu gerne hätte Antonio Di Salvo seinen aufstrebenden Nachwuchskickern um Youssoufa Moukoko den Anschauungsunterricht auf größtmöglicher Sportbühne ermöglicht. „Wir werden deshalb keinen Tag später anreisen“, sagte der Trainer der U21 allerdings mit Blick auf das WM-Finale der deutschen Basketballer streng. Denn trotz allen Mitfieberns mit den brillant aufspielenden Korbjägern soll zu selber Stunde am Sonntag der Flieger zur ersten kniffligen Mission der neuen Generation in Richtung Kosovo abheben.
Die Premiere der „neuen“ U21 dient mit dem souveränen 2:0 (0:0) im Test gegen die Ukraine als Mutmacher für den Start in die Qualifikation zur Europameisterschaft in der Slowakei im Jahr 2025. „Das gibt uns ein gutes Gefühl“, betonte der neue Kapitän Erik Martel. Ein Sieg zum Start tue „immer gut“, ergänzte Di Salvo: „Jetzt kann die Mannschaft daran glauben, dass unser Weg erfolgreich ist.“
Der gelungene Auftakt im Saarbrücker Ludwigspark dank der Treffer von Maximilian Beier (53.) und Tim Lemperle (88.) mache mit Blick auf Dienstag (19.00 Uhr/ProSieben Maxx) „alles ein bisschen entspannter“, sagte Paul Nebel: „Wir müssen auch gegen den Kosovo so eine Leistung bringen, um dann hoffentlich noch einen Sieg zu holen.“ Nach dem enttäuschenden Vorrundenaus bei der EM bleibt der runderneuerten Mannschaft keine Zeit für eine Findungsphase.
Die ersten Eindrücke sind vielversprechend. „Es macht eine Menge Spaß mit dem neuen Jahrgang, es ist viel Feuer drin“, sagte Lemperle. Fußball-Deutschland könne sich auf „eine sehr coole Truppe“ freuen, führte Nebel aus: „Man hat gleich gemerkt, dass alle zusammen Gas geben wollen.“ Es sei „sehr laut im Training“, erzählte der Trainer: „Es ist ein gutes Zeichen, wenn viel gecoacht wird.“
Vor allem defensiv passte gegen die Ukraine schon vieles zusammen, der EM-Halbfinalist kam in 90 Minuten zu keiner echten Torchance. „Wir haben viele Schüsse abgeblockt und viele Zweikämpfe gewonnen“, schwärmte Di Salvo. In der Offensive habe es dagegen mehr Luft nach oben gegeben. „Wir hätten uns viel mehr Chancen herausspielen können, wenn wir sicherer in unseren Abläufen wären“, haderte der 44-Jährige.
Das brauche allerdings Zeit, sei vorerst „normal“. Bis das besser klappt, sollen vor allem über „die Basics und Intensität“ die nötigen Punkte für die EM her, so Lemperle. Anschauungsunterricht können sie sich ja dann vielleicht doch noch bei den deutschen Basketballern holen – eben mit etwas Verspätung nach der Landung im Kosovo.
(Photo by Andreas Schlichter/Getty Images for DFB)
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