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·5. August 2025

DFB trauert um Weltmeister Frank Mill

Artikelbild: DFB trauert um Weltmeister Frank Mill

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Frank Mill. Der Weltmeister von 1990 ist in der Nacht auf Dienstag im Alter von 67 Jahren gestorben.

Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Mill 17 Länderspiele. Höhepunkte seiner Laufbahn als Auswahlspieler war neben der WM 1990 die Europameisterschaft 1988 in Deutschland, bei der er in zwei Spielen zum Einsatz kam und mit der Nationalmannschaft das Halbfinale erreichte. Zu den bedeutendsten Momenten seiner Karriere zählen auch seine 20 Einsätze für die deutsche Olympiaauswahl. Mill nahm an den Olympischen Spielen 1984 und 1988 teil und ist mit neun Partien bei Olympischen Spielen Rekordhalter des DFB. 1988 war er Kapitän der Olympiamannschaft und gewann mit dem Team in Seoul die Bronzemedaille.


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Große Erfolge feierte Frank Mill auch mit seinen Vereinen. Fünf Jahre spielte er für Borussia Mönchengladbach und erzielte in 153 Spielen 71 Tore. Regelmäßig nahm er mit den "Fohlen" an europäischen Wettbewerben teil. Ein Highlight war das Achtelfinalhinspiel im UEFA-Pokal der Saison 1985/1986 gegen Real Madrid, bei dem Mill das 1:0 beim historischen 5:1-Heimsieg erzielte.

Pokalsieger 1989 mit dem BVB

Seinen größten Erfolg auf Vereinsebene feierte er nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund, für das er von 1986 bis 1994 spielte und in 187 Einsätzen 47 Treffer erzielte. Höhepunkt dieser Zeit war der Gewinn des DFB-Pokals 1989, wobei Mill im Endspiel gegen Werder Bremen den 2:1-Führungstreffer erzielte und damit großen Anteil am 4:1-Finaltriumph hatte.

Im Sommer 1994 wechselte Mill zu Fortuna Düsseldorf in die 2. Bundesliga. Mit fünf Toren trug er maßgeblich zum Aufstieg bei, den die Mannschaft durch ein 2:0 am letzten Spieltag gegen Chemnitz sicherte. Zurück in der Bundesliga erzielte Mill noch zwei Treffer, bevor er nach knapp 20 Jahren seine Profikarriere mit einem Erfolg beendete: Düsseldorf schloss die Saison auf Rang 13 ab und hielt die Klasse.

Auch nach seiner aktiven Karriere hinterließ er bleibende Spuren - vor allem als Unternehmer und Betreiber der "Frank Mill Fußballschule" für Kinder und Jugendliche im gesamten Bundesgebiet. Mill war zudem Mitglied der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund und der DFB-All-Stars.

"Tieftraurig und bestürzt"

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Wir sind tieftraurig und bestürzt über den viel zu frühen Tod unseres Weltmeisters Frank Mill. Dass er sich selbst nie als Weltmeister gesehen hat, war Ausdruck seiner Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Auch wegen dieser Charakterzüge neben all seinen fußballerischen Fähigkeiten, wegen seiner Freundlichkeit und Herzlichkeit war er überall geschätzt und hoch angesehen. Nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern vor allem auch in der deutschen Olympiaauswahl, mit der er 1988 die Bronzemedaille gewann, hat Frank Mill Spuren hinterlassen. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden."

DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der gemeinsam mit Frank Mill 1990 in Italien Weltmeister wurde, sagt: "Die Nachricht von Frank Mills Tod hat mich schockiert. Neben Franz Beckenbauer und Andy Brehme wird uns jetzt ein weiterer Weltmeister von 1990 für immer fehlen. Frank Mill war ein echter Teamplayer, der mit seiner guten Laune und seinem Humor zum wunderbaren Mannschaftsgeist und dieser großartigen Zeit damals in Italien beigetragen hat. Er war ein feiner Fußballer und ein Schlitzohr im positivsten Sinne auf und neben dem Platz. Wir werden ihn vermissen."

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