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·3. Juni 2020

DFB-Präsident Keller will für Transparenz Gehälter, Ablösen und Provisionen offenlegen

Artikelbild:DFB-Präsident Keller will für Transparenz Gehälter, Ablösen und Provisionen offenlegen

In der Coronakrise, vor allem, als der Ball auch in der Bundesliga noch ruhte, sind viele grundsätzliche Diskussionen rund um den Profifußball in Deutschland und Europa entflammt. Gemeinhin gilt als akzeptiert, dass der Fußballsport als Wirtschaftssektor den Bogen in der Vergangenheit überspannt hat. Fritz Keller setzt auf das Instrument des Financial Fair-Play. Und mehr Transparenz, um es auch durchzusetzen.

Dies geht aus einem Bericht von Sport Bild hervor. Demnach hat der DFB-Präsident unlängst mit UEFA-Chef Aleksander Ceferin über seine Vorstellungen eines maßvolleren Profifußballs diskutiert. Dem 63-Jährigen schwebt vor, das FFP der UEFA mit größeren Kontrollmöglichkeiten auszustatten. Dafür braucht es aus Sicht von Keller wohl einige Reformen. Als zentrale Punkte sehe er unter anderem die Offenlegung von Gehältern, wie es beispielsweise im US-Sport praktiziert wird. Zudem sollen nach Ansicht des DFB-Präsidenten demnach Ablösesummen und Provisionen an Spielerberater öffentlich werden.


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Keller gilt als Anhänger von Gehaltsbegrenzungen

In manchen Ländern ist beispielsweise die Veröffentlichung von Transfer-Details schon längst Usus. In Spanien und der Türkei etwa informieren Klubs über Einzelheiten der Vereinbarungen. Bei Spielergehältern und Vermittlungs-Provisionen hingegen ist für gewöhnlich nur eine Gesamtsumme pro Klub, bisweilen gar nur pro Liga, bekannt. Auf Grundlage dieser Informationen, so könnte das Kalkül von Keller sich gestalten, könnte es ein größeres Momentum für grundlegendere Regeln geben. Wie einige Vertreter aus der Bundesliga gilt der DFB-Präsident als Anhänger der Idee einer Gehaltsbegrenzung im Profifußball. Eine singuläre Regelung für Deutschland macht aber natürlich keinen Sinn. Im Interesse des Verbandschefs muss schließlich stets auch die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga-Klubs und der Nationalmannschaft stehen.

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