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·16. August 2025
DFB-Pokal ohne Sechzig: „Das tut einfach weh!“

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·16. August 2025
Der DFB-Pokal sorgt für eine ganz besondere Faszination – weil er nicht nur Kohle, sondern auch immer wieder für große Überraschungen sorgt. Wie in der Vorsaison, als Arminia Bielefeld als Drittligist reihenweise Erstligisten ausschaltete, bis ins Endspiel nach Berlin stürmte und dort Pokalsieger VfB Stuttgart mit 2:4 unterlag. Gefeiert haben die Ostwestfalen trotzdem: Der Verein hat eine unglaubliche Wandlung durchgemacht und 10,8 Millionen Euro „on top“ eingespielt. Auch gestern wurde der Zweitliga-Aufsteiger seinem Ruf als Pokal-Spezialist einmal mehr gerecht und warf Erstligist Werder Bremen beim 1:0-Triumph in der Nachspielzeit aus dem Wettbewerb.
Ein Wettbewerb, in dem der TSV 1860 nur allzu gerne wieder vertreten wäre. Dreimal in Folge verpassten die Löwen zuletzt die Qualifikation, auch heuer bleiben sie nur Zuschauer. „Wir würden gerne wieder im Pokal spielen – das ist einfach ein genialer Wettbewerb“, erklärt Löwen-Dompteur Patrick Glöckner, der sich in jedem Fall den Pokal-Hit von Rot-Weiss Essen gegen Borussia Dortmund im TV anschauen will. 1860-Geschäftsführer Dr. Christian Werner ergänzt: „Dieses Spiel bringt Essen mit allem drum und dran allein 750.000 Euro. Allein deswegen schmerzt die Nicht-Teilnahme besonders: „Das Scheiß-Spiel gegen Unterhaching hängt mir gefühlt immer noch nach. Das tut einfach weh. Ich sage nicht, dass wir abgeschenkt haben. Das war einfach ein Scheiß-Spiel. Das darf einfach nicht passieren.“
Den Löwen bleibt der Bayern-Pokal – sozusagen die Mini-Ausgabe des großen Bruders. Mit Waldhof Mannheim hat Glöckner den Landeswettbewerb dreimal gewonnen und in der Saison 2021/2022 Eintracht Frankfurt mit 2:0 rausgekegelt. Entsprechend ernst nimmt er auch die aktuelle Mission bei 1860: Nach dem 6:0 in Reichmannsdorf gewannen die Löwen auch mit 8:0 in Geiselbullach und stehen nun im Achtelfinale, das am Montag um 11 Uhr ausgelost wird. „Wir nehmen den Toto-Pokal schon sehr ernst. Wie man sieht, hat unsere sogenannte zweite Garde das Spiel am Dienstag sehr ernst genommen.“
Werner ergänzt: „Es ist ein ganz großes Ziel, den Pokal gewinnen. Allein aus wirtschaftlicher Hinsicht ist es ein nicht verhandelbares Ziel. Es geht einfach um finanzielle Mittel und die gehören einfach dazu. Ich glaube, das sieht die Mannschaft genauso wie ich es sehe. Der Toto-Pokal ist der einfachste Weg in den DFB-Pokal.“ Allein für die Qualifikation hätte es in diesem Sommer 211.886 Euro gegeben.
Seit der Rückkehr in den Profifußball 2018 schaffte es der TSV 1860 einmal bis ins Achtelfinale. Unter Trainer Michael Köllner warf der Klub in der Saison 2021/2022 seinerzeit u.a. Darmstadt und Schalke raus, scheiterte dann aber im Corona-Spiel am Karlsruher SC knapp mit 0:1. Im Sommer 2022 bekamen die Löwen in der ersten Runde Borussia Dortmund zugelost: Der Champions League-Verein machte mit den Löwen beim 0:3 kurzen Prozess. Es war der letzte Auftritt auf dieser Ebene – zumindest vorerst.