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·21. Mai 2024

DFB-Pokal der Junioren: Freiburg ist Rekordsieger

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Zum zweiten Mal nach 2010 hat eine Hoffenheimer A-Jugend das Endspiel des DFB-Pokals der Junioren erreicht – und könnte im Erfolgsfall als erste U19 überhaupt das Double holen. Aktuell gilt der Fokus aber einzig und allein dem Finale am Freitag in Potsdam gegen den SC Freiburg. Wir werfen einen Blick auf den Gegner und die Historie dieses Wettbewerbs.

Auf den ersten flüchtigen Blick würde man der TSG die klare Favoritenrolle zuschreiben. Schließlich wurden die Kraichgauer souveräner Meister der Bundesliga Süd/Südwest, während die Breisgauer diese Saison eine Klasse tiefer in der Oberliga Baden-Württemberg verbrachten. Aber Achtung: Nach dem „Betriebsunfall“ Bundesliga-Abstieg in der Vorsaison marschierte der Sportclub ungeschlagen und mit 25 Siegen in 26 Partien zur Meisterschaft, lediglich gegen den Vizemeister SSV Ulm gab es Mitte April, als der Titel bereits in trockenen Tüchern war, ein 3:3.


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Doch das ist nicht allein der Grund, warum die TSG den Freiburgern den vollen Respekt entgegenbringt. Beeindruckender als der Weg zur Oberliga-Krönung war der Durchmarsch im DFB-Pokal. Rissen die Auftakterfolge beim 1.FC Saarbrücken (6:0) und beim FC Energie Cottbus (2:0) noch niemanden vom Hocker, so ließ bereits der 2:0-Sieg beim West-Bundesligisten Bayer Leverkusen kurz vor Weihnachten durchaus aufhorchen. Im Halbfinale musste der Sportclub ein viertes Mal auswärts ran, und setzte sich in Unterzahl mit 3:1 beim FC Schalke 04 durch, der sich zu diesem Zeitpunkt noch mit Leverkusen um Platz zwei im Westen (der letztlich an Borussia Mönchengladbach ging) stritt.

Was zunächst wie eine Sensation aussieht, wirkt bei Licht betrachtet nachvollziehbar. Trainer Bernhard Weis (48) hat in seinem Kader nicht weniger als sechs Akteure stehen, die auch schon für die U23 in der 3. Liga aufliefen und in Summe 72 Partien absolvierten (und zehn Tore erzielten). Einer von ihnen heiß Yann Sturm, ist gebürtiger Freiburger, spielt nachnamengetreu im Sturm und traf sowohl in Leverkusen als auch auf Schalke. In der 3. Liga knipste der 19-Jährige drei Mal. Mittelfeldspieler Luca Marino brachte es bereits auf 24 Einsätze in der U23 und führte den SC beim S04 als Kapitän aufs Feld. Innenverteidiger Bruno Ogbus zog sich Ende März beim 1:0 des Drittligisten gegen den TSV 1860 München eine Muskelverletzung zu und fällt voraussichtlich aus. Dasselbe gilt für den offensiven Mittelfeldspieler Johan Manzambi (zehn Einsätze, zwei Tore in der 3. Liga), der auf Schalke die Rote Karte sah.

Zwei weitere Spieler ohne Drittliga-Erfahrung haben die Hoffenheimer ebenfalls im Blick: Die Stürmer Leon Čatak und David Amegnaglo, die ebenfalls auf Schalke trafen und mit 15 bzw. 19 Toren die besten Freiburger Torschützen in der A-Junioren-Oberliga waren.

Trainer Bernhard Weis hat erst in dieser Saison die A-Junioren übernommen. Der gebürtige Freiburger ist seit über zehn Jahren in der Freiburger Fußballschule beschäftigt und coachte zuvor verschiedene Jugendteams. Als Aktiver spielte Weis unter anderem beim SV Waldhof Mannheim, für den er drei Zweitliga-Partien bestritt, Eintracht Trier, Bayern München II und den FC Augsburg (allesamt in der Regionalliga).

Mit sechs Siegen bei sechs Final-Teilnahmen von 2006 bis 2018 hat der SC Freiburg nicht nur eine eindrucksvolle Bilanz im DFB-Pokal der Junioren vorzuweisen – er ist mit diesem halben Dutzend auch Rekordsieger, gefolgt vom VfB Stuttgart und dem FC Augsburg (je vier).

Bis 2002 hieß der 1987 erstmals ausgetragene Wettbewerb noch DFB-Jugend-Kicker-Pokal, die erste Ausgabe sicherte sich der 1.FC Nürnberg durch ein 2:1 im Rheydter Grenzlandstadion gegen Borussia Mönchengladbach mit dem damals 18-jährigen Stefan Effenberg.

Acht Mal ging ein Finale bislang in die Verlängerung, sechs Mal musste anschließend noch ein Elfmeterschießen her. Zuletzt landete die Trophäe beim 1.FC Köln, der Schalke 04 am 30. April 2023 mit 4:3 nach Verlängerung bezwang. Gespielt wurde auch damals im „KarLi“, wie das Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam im Volksmund genannt wird, das zum sechsten Mal insgesamt – und zum vierten Mal in Folge – Austragungsort des Finals ist. Als die TSG 2010 ihren ersten und einzigen Triumph einfuhr, spielte sie 16 Kilometer Luftlinie nordöstlich im Amateurstadion neben dem Olympiastadion. Einen Hoffenheimer DFB-Pokal-Auftritt gab es im „KarLi“ bereits: In der ersten Runde 2022/23 setzte sich die U19 hier beim SV 03 Babelsberg mit 1:0 durch. Mit von der Partie: Hennes Behrens, Diren Dağdeviren, Paul Hennrich, Ricardo Wagner und Max Moerstedt.

DFB-Pokal der Junioren, Finale SC Freiburg – TSG 1899 Hoffenheim Freitag, 18 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam-Babelsberg

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