DFB-Platz wackelt! Nagelsmann nimmt Pavlovic in die Pflicht | OneFootball

Aleksandar Pavlovic zählt zu den vielversprechenden Gesichtern im DFB-Team. Doch nun muss er um seinen Platz kämpfen – und der Bundestrainer stellt klare Forderungen.

Julian Nagelsmann verzichtet in den kommenden Länderspielen auf eine Nominierung des Bayern-Youngsters. Auf der Pressekonferenz zur DFB-Nominierung bemängelt der Nationaltrainer vor allem dessen fehlende Einsatzzeiten: „Aleks ist ein sehr guter Spieler. Ich habe einen guten Draht zu ihm und wir stehen viel im Austausch. Aber auch da ist die Spielzeit im vergangenen Jahr für sein Alter zu wenig – und Spielzeit in der Vorbereitung nicht vorhanden.“ Hintergrund: Der 21-Jährige verpasste die Saisonvorbereitung wegen einer Augenhöhlen-Fraktur.

In der aktuellen Saison kam Pavlovic beim Bundesliga-Auftakt gegen Leipzig für 22 Minuten zum Einsatz. Kurz darauf folgte sein erster Startelfeinsatz im Pokal in Wiesbaden – 69 Minuten Spielzeit. Der Bundestrainer hatte zuvor betont: „Er muss einfach gesund sein und schon über eine Spielzeit von 34 Prozent hinaus kommen. Der ist ja immer noch ein junger Kerl – und die spielen einfach zu wenig, um Weltklasse-Niveau zu erreichen.“

Goretzka als starker Konkurrent für Pavlovic

Unter Thomas Tuchel noch gesetzt, ist der Mittelfeldmann unter Vincent Kompany kein Stammspieler. Insbesondere Verletzungen und der wiedererstarkte Leon Goretzka erschweren es Pavlovic, mehr Einsatzzeit zu bekommen. Das wirkt sich auf seine DFB-Perspektive aus. Nagelsmann verglich ihn mit einem Spanien-Star: „Wie viel hat Lamine Yamal letztes Jahr gespielt? Ich glaube 100 Prozent. Und einer unserer Top-Talente 33 Prozent. Das ist Zweidrittel weniger Spiele, wenn ich richtig rechne. Das ist schon ein Schlüssel, auch für ihn.“

Sein Vertrauen in Pavlovic machte der Bundestrainer aber deutlich: „Er ist ein außergewöhnlich gutes Sechser-Talent mit einer großen Gabe Ballbesitzfußball zu spielen. Und einer großen Gabe, auch frühzeitig eine gute Defensiv-Position zu kriegen.“ Doch der Weg zurück ins Aufgebot führt über regelmäßige Einsätze: „Er muss sich einfach den Rhythmus holen über Spielzeit. Und das kann er nur machen, wenn er besser ist als die anderen beiden, die da spielen.“

Während Pavlovic fehlt, feiern Finn Dahmen, Nnamdi Collins und Paul Nebel ihr Debüt. Zudem sind mit Kimmich, Goretzka, Gnabry und Tah vier Bayern-Profis dabei. Ex-Bayern-Star Leroy Sané wurde dagegen überraschend nicht berücksichtigt – ebenso wie Kai Havertz, Nico Schlotterbeck und Tom Bischof. Die kommenden Gegner heißen Slowakei (4. September) und Nordirland (7. September).