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·18. Februar 2025
DFB-Juwel Noah Darvich: Kann der Durchbruch bei Barça noch gelingen?
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·18. Februar 2025
Auf dem Weg zu den Titeln bei der U17-EM und -WM war Noah Darvich einer der Leistungsträger im Team der DFB-Junioren. Der Offensiv-Allrounder gilt als eines der größten Talente Deutschlands. Als solches sorgte Darvich im Sommer 2023 für Aufsehen. Aus dem beschaulichen Freiburg ging es für ihn zum großen FC Barcelona. 2,5 Millionen Euro Ablöse nahmen die Katalanen in die Hand, um Darvich mit einem Vertrag bis 2026 auszustatten.
Bei Barça soll sich Darvich über Einsätze in der zweiten Mannschaft für das Profiteam empfehlen. Bislang wartet der deutsche U19-Nationalspieler aber noch auf sein Debüt für die Profis. Vor der Saison war Darvich aber immerhin Teil des Kaders auf der US-Vorbereitungstour, wo er unter Neu-Coach Hansi Flick auch zum Einsatz kam.
Flick könnte für Darvich auch die größte Hoffnung sein, den Durchbruch bei Barça noch zu schaffen. Immerhin wird der deutsche Trainer in Katalonien sehr dafür gelobt, dass er dem eigenen Nachwuchs vertraut. Unter Flick entwickelte sich Pau Cubarsi (18) zur Stammkraft in der Innenverteidigung. Ein weiteres Beispiel ist neben Jung-Superstar Lamine Yamal und den zuvor bereits etablierten Gavi und Pedri auch Sechser Marc Casado.
Ganz so weit scheint Darvich aber noch nicht zu sein. Für Barça Atletic, wie die zweite Mannschaft genannt wird, kommt er in der laufenden Drittliga-Saison auf 17 Einsätze. Acht davon aus der Startelf heraus, neunmal als Joker. Meist wird Darvich auf dem rechten offensiven Flügel eingesetzt. Seine Bilanz mit zwei Torvorlagen und keinem eigenen Treffer ist überschaubar. Immerhin schaffte er es in La Liga dennoch einmal in den Spieltagskader, blieb beim 2:2 gegen Celta Vigo Ende November 2024 aber ohne Einsatz.
Die Hoffnungen auf den Durchbruch hegt Darvichs Vater Boris weiterhin. "Es ist ein harter Weg, um Noah herum sind bei Barça 20 hochtalentierte Fußballer im gleichen Alter mit dem gleichen Ziel. Leistungssport ist viel mit Verzicht verbunden und zehrt auch an einem. Wir haben aber die Rückmeldung vom Verein, dass sie daran glauben, dass Noah es auf Sicht bei den Profis schaffen kann. Man braucht auch Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein", erklärte er gegenüber dem kicker."Es geht zwar immer besser, aber schlechter auch, es ist alles im Soll. Es geht nicht immer um schneller, höher, weiter. Der Übergang vom Kinder- zum Erwachsenenfußball wird oft unterschätzt. Diesen Schritt hat Noah in Barcelona vollzogen, hat körperlich, mental und spielerisch einen immensen Sprung gemacht und gelernt, im Profi-Fußball klarzukommen", meinte Boris Darvich weiter.
Darvich Senior erzählte auch, wie groß für seinen Sohn der Schritt zu Barça war - ihn aber unbedingt gehen wollte: "Noah ist vom ersten Tag an in Barcelona bis heute mega glücklich und als Mensch enorm gereift. 'Ich gehe dahin, egal was die bieten.' Das hat er uns zum Barça-Angebot gesagt. Wir als Familie waren eher mittelprächtig begeistert. Wir haben ein sehr enges Verhältnis zu viert, dazu kommen für Noah und seinen Bruder Nuri Cousins und Cousinen sowie die Großeltern und natürlich viele Freunde im direkten Umfeld. Er hatte in Freiburg nur noch ein Jahr bis zum Abitur und nach der 11. Jahrgangsstufe noch einen Einser-Schnitt. Es war ein sehr großer Schritt."
Einen Bonus habe Darvich nicht, weil neben Flick mit Marcus Sorg und Heiko Westermann das Trainerteam der Profis aus Deutschland kommt. "Noah muss eher noch härter arbeiten, es zählt nur die Leistung und es gibt keinen Bonus", hielt Boris Darvich fest.