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·20. Januar 2025
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·20. Januar 2025
Im Juli 2025 steigt die Frauen-EM in der Schweiz. Im Falle eines Sieges können sich die DFB-Frauen nun noch mehr freuen: Die Siegesprämie wird deutlich steigen. Das sagte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig im Gespräch mit dem kicker.
Bereits bei der EM 2022 war die ausgeschriebene Prämie deutlich gestiegen. In England verpasste Deutschland den EM-Sieg knapp. Beim Titelgewinn hätte eine Prämie von 60.000 Euro pro Kopf gewunken. Das war fast eine Verdopplung im Vergleich zur EM 2017, wo der DFB 37.500 Euro ausgelobt hatte.
"Ich will den Gesprächen über 2026 nicht vorgreifen, aber der Betrag wird sich in diesem Jahr noch einmal signifikant steigern", sagte Rettig. Wie hoch die Prämie für die EM 2025 genau sein wird, verriet der Funktionär nicht - aber denkbar ist, dass sie sich zum ersten Mal dem sechsstelligen Bereich annähert.
Die DFB-Männer hätten für den Erfolg bei der Heim-EM 2024 nochmal deutlich mehr kassiert: 400.000 Euro pro Kopf. Ein "Equal Pay", also gleiche Prämien bei einem Erfolg, wird es in vorhersehbarer Zukunft beim DFB nicht geben. In den USA, England, der Schweiz, den Niederlanden, Finnland und der Schweiz ist das bereits der Fall.
Rettig verwies dabei auf finanzielle Unterschiede bei den Einnahmen. "Das hat nichts damit zu tun, ob es sich um Frauen oder Männer handelt. Sondern schlicht damit, wie groß der Kuchen insgesamt ist", so Rettig.
Er betonte aber auch die Investitionen des DFB in eine professionellere Infrastruktur. Für die EM 2025 sei der DFB sehr gut aufgestellt und bereit, Geld in die Hand zu nehmen: "Die Hotels und Reisen sind wesentlich kostspieliger als noch 2022 in England." Das Stichwort heißt hier "Equal Play": Vor der gleichen Bezahlung müssten erst die gleichen Bedingungen geschaffen werden.
In Deutschland gab es um die EM 2022 herum eine größere Debatte zu "Equal Pay", als sich Bundeskanzler Olaf Scholz und DFB-Vizepräsidentin Celia Šašić für gleiche Prämien für Männer- und Frauen-Nationalteam aussprachen. Die damalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sprach sich gegen Equal Pay aus.
Die DFB-Frauen sind nicht die einzigen, die bei der EM 2025 mehr Geld erhalten könnten als zuletzt: Eine neue UEFA-Regelung schreibt vor, dass ab jetzt 30 bis 40 Prozent der Einnahmen bei der EM an die Spielerinnen fließen müssen. Insgesamt kann ein Preisgeld von bis zu fünf Millionen Euro erspielt werden.