DFB-Arzt Meyer: "Geisterspiele hoffentlich nicht mehr notwendig" | OneFootball

22 Spiele stehen in der laufenden Bundesliga-Saison noch aus. Die DFL hofft, dass dank der Quarantäne-Trainingslager, die in der kommenden Woche zu beziehen sind, keine weiteren Spielabsagen anstehen. Die erste vollständige Corona-Saison wäre über die Bühne gebracht. In der neuen Saison steht die schrittweise Rückkehr zur Normalität auf dem Wunschzettel aller Beteiligten.

DFB-Arzt Tim Meyer, der unter anderem auch Chef der DFL-Taskforce zum Sonderspielbetrieb während der Pandemie ist, sieht die entsprechende Hoffnung durchaus als begründet an. "Ich hoffe und glaube, dass die Schutzmaßnahmen in der nächsten Saison deutlich abgerüstet werden können", sagt er gegenüber Welt am Sonntag. Grund für seine Annahme ist unter anderem, dass die Impfquote bei Profifußballern "noch deutlich über der Impfquote in der Allgemeinbevölkerung liegt", wie Meyer erklärt.

"Sicher nicht gleich wieder 100 Prozent"

Dabei gelte aber nach wie vor der Grundsatz, dass sich die Bundesliga nicht 'vordrängeln' will, was die Impfung der Spieler und ihres Umfelds bei den Klubs anbelangt. Der größte Wunsch in Fußball-Deutschland besteht dabei darin, dass nach und nach die Fans zurück in die Stadien gelassen werden. Auch hier verbreitet Meyer Optimismus. Zwar werden die Heimspielstätten in der Bundesliga "sicher nicht gleich wieder [zu] 100 Prozent" gefüllt sein. "Aber Geisterspiele werden hoffentlich nicht mehr notwendig sein, wenn wir davon ausgehen, dass die infektiologischen Prognosen zutreffen", so Meyer. Grundlage dürfte dabei vor allem die Impfkampagne sein, die nach schleppendem Beginn in der Bundesrepublik Deutschland deutlich an Fahrt aufgenommen hat.