Detailfanatiker Favre ließ sogar Jogi Löw hinter sich | OneFootball

Detailfanatiker Favre ließ sogar Jogi Löw hinter sich | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·18. August 2019

Detailfanatiker Favre ließ sogar Jogi Löw hinter sich

Artikelbild:Detailfanatiker Favre ließ sogar Jogi Löw hinter sich

Borussia Dortmund hat am Samstag mit einem 5:1-Sieg gegen den FC Augsburg einen starken Start in die neue Bundesliga-Saison hingelegt. Zu den Gästen im Signal Iduna Park gehörte Joachim Löw. Er sah eine von Lucien Favre bestens eingestellte Dortmunder Mannschaft. Die beiden Trainer konkurrierten einst um einen Job.

2003 entschied sich der Schweizer Traditionsverein FC Zürich zwischen dem BVB-Chefcoach und dem Bundestrainer. Urs Scherrer, damals Vizepräsident des Klubs, erinnert sich im Buch „Lucien Favre – Der Bessermacher“ des Berliner Journalisten Michael Jahn an das Auswahlverfahren. „Wir hatten beide an einem Tag bei uns in Zürich“, zitiert das Schweizer Boulevardblatt Blick aus dem Werk. „Um 9 Uhr war Jogi Löw an der Reihe, um 10.30 Uhr Lucien Favre.“ Ursprünglich galt wohl der frühere Stuttgarter Pokalsieger-Coach als Favorit.


OneFootball Videos


„Unglaublich exakt vorbereitet“

Nicht zuletzt, weil sein Deutsch besser ist als das des Schweizers aus der französischsprachigen Romandie. Löw habe einen durchaus interessanten Vortrag über seine Philosophie und Fußball im Allgemeinen gehalten, erinnert Scherrer. „Danach kam Favre, verlangte ein Flipchart und hatte sich unglaublich exakt auf den FC Zürich vorbereitet. Er kannte die Stärken und Schwächen von beinahe 50 unserer Spieler vom ersten und zweiten Team und aus dem Nachwuchsbereich.“

Favre dankte den Zuschlag mit zwei Meisterschaften

Detailversessen, wie jeder Wegbegleiter den heute 61-Jährigen charakterisiert, hatte er sich perfekt auf das Job-Interview eingestellt. „Sein Statement war toll“, so Scherrer. Favre erhielt den Zuschlag und führte den Klub zu zwei Meisterschaften, eher er in die Bundesliga zu Hertha BSC ging. Löw landete bei Austria Wien. Es sollte seine bis heute letzte Station im Vereinsfußball werden. Seit 2004 ist er erfolgreich für den DFB aktiv. Zunächst als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann, seit 2006 als Chefcoach.

Impressum des Publishers ansehen