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·2. Juli 2024

Deshalb wartete die Polizei so lange beim „Roofer“ im BVB-Stadion

Artikelbild:Deshalb wartete die Polizei so lange beim „Roofer“ im BVB-Stadion

Beim Achtelfinale der EM 2024, ausgetragen im Signal Iduna Park, der während des Turniers „BVB Stadion Dortmund“ heißt, ereignete sich ein außergewöhnlicher Vorfall. Erstaunlicherweise wartete die Polizei vermeintlich ewig lange, bis sie den sogenannten „Roofer“ vom Dach der Heimspielstätte Borussia Dortmund holte. Allerdings liefert sie dafür auch eine nachvollziehbare Erklärung.

Ein „Roofer“ ist jemand, der sich ohne jegliche Absicherung auf extrem hohe Bauwerke wagt. Dies wird dann meiste medial festgehalten, so entstehen eindrucksvolle Bilder, die von ausgeprägtem Mut ebenso zeugen wie von ausgeprägter Risikobereitschaft und Leichtsinn.


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Ein solcher „Roofer“ wählte sich das Dortmunder Stadion als Schauplatz seiner nächsten Aktion aus, nachdem er zuvor, wie später bekannt wurde, schon auf dem Ulmer Münster und einem riesigen Kraftwerksturm in Herne gewesen war. Bekanntlich kam es am Samstagabend zu einem Unwetter mit Gewitter, Hagel und sintflutartigen Regenfällen, die sich vom Stadiondach auf die Tribünen ergossen.

Das war einer der Gründe, warum die Polizei den schnell entdeckten Mann beinahe anderthalb Stunden in den Streben der Dachkonstruktion beließ. Schließlich habe man keine eigenen Mitarbeiter gefährden wollen. Zumal in Dortmund das Dach mit 35 Grad Neigung eine besonders große Neigung aufweise.

Artikelbild:Deshalb wartete die Polizei so lange beim „Roofer“ im BVB-Stadion

Foto: Lukas Schulze/Getty Images

Polizei erläutert Gründe für späten Zugriff auf den „Roofer“

Ebenso sei der Polizei aber früh klargewesen, dass keine Terrorgefahr bestehe. Obwohl der Roofer eine Sturmhaube trug, also nicht zu identifizieren war, und auch noch einen Rucksack mit sich führte, sei dies eine sichere Erkenntnis der Polizei gewesen. Wie sie zu dieser Erkenntnis kam, wollte sie aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. Wohl aber, dass man den Mann die gesamte Zeit via Drohnen überwachte und im Bilde über seine Handlungen war.

Für den Roofer könnte der Ausflug unters Dortmunder Stadiondach ziemlich teuer werden. Neue Regelungen sehen eine Übernahme der anfallenden Kosten für den Einsatz der Polizei vor bis zu einer Höhe von 50.000 Euro vor.

Wie der Mann es überhaupt aufs Stadiondach geschafft hatte, wo doch unter ihm eine EM mit eigentlich strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurde, dazu verwies die Polizei an den Veranstalter der EM, denn dies sei bei einem Fußballspiel nicht ihr Aufgabenbereich. Die Polizei sei allein für die akute Gefahrenabwehr zuständig – womit sie sich am Samstag allerdings ausgiebig Zeit ließ.

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