Derby, Nübel und Caligiuri: Die drei Lichtblicke einer verkorksten Schalke-Saison | OneFootball

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·19. Mai 2019

Derby, Nübel und Caligiuri: Die drei Lichtblicke einer verkorksten Schalke-Saison

Artikelbild:Derby, Nübel und Caligiuri: Die drei Lichtblicke einer verkorksten Schalke-Saison

Schalke 04 darf mit Fug und Recht als die große Enttäuschung der abgelaufenen Bundesliga-Saison gelten. Der Vizemeister stürzte regelrecht ab, spielte lange gegen den Abstieg und verlor im Vergleich zur Vorsaison mehr Punkte als jedes andere Team.

Doch es gab auch einige Lichtblicke bei den Königsblauen. fussball.news schwenkt den Scheinwerfer auf sie.


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Derbysieg gegen Dortmunds Titel-Hoffnungen

Es heißt im Vorfeld von Derbys häufig, ihr Ausgang könne die Bewertung ganzer Spielzeiten um 180 Grad drehen. Selten könnte das so zutreffend sein, wie beim Revierderby zwischen Borussia Dortmund und den Knappen am 27. April. Die Gäste fügten den Schwarzgelben nicht nur die erste Heimniederlage der Spielzeit zu, die die einzige bleiben sollte. Sie versetzten mit einem furiosen 4:2-Auswärtssieg auch den Titel-Hoffnungen des Erzfeindes einen tödlichen Stoß. Am Saisonende fehlen dem BVB drei Punkte zur ersten Meisterschaft seit 2012. Für die Anhänger von Schalke ist es zwölf Jahre nach dem legendären Derby vom 33. Spieltag der Saison 2006/07 die ganz große Genugtuung.

Der neue Torwartstern geht auf

Die Gewinner der Saison sind im Team von Schalke rar gesät. Akteure wie etwa der vermeintliche Königstransfer Sebastian Rudy blieben vieles schuldig. Mit Alexander Nübel haben die Königsblauen aber einen absoluten Senkrechtstarter in ihren Reihen. Als der inzwischen entlassene Cheftrainer Domenico Tedesco zum Rückrundenstart den Wechsel im Tor vornahm, registrierte die Öffentlichkeit dies mit großer Verwunderung. Ralf Fährmann war schließlich jahrelang Leistungsträger und Führungsfigur. Einige ungewöhnliche Patzer in der Hinrunde waren aber wohl nicht das einzige, was den Wechsel zu Nübel hervorrief.

Der 22-Jährige überragte mit seinen Paraden und zeigte im Vergleich zum Kapitän vor allem fußballerische Vorteile. Es ist nicht zuletzt Nübel zu verdanken, dass die Schalker Abstiegssorgen am Saisonende doch eher theoretischer Natur waren. Für die neue Nr.1 steht ein richtungsweisender Sommer an. Er strebt mit der U21 des DFB nach dem EM-Titel. Und muss die Weichen für die persönliche Zukunft stellen. Der FC Bayern baggert dem Vernehmen nach seit Monaten.

Caligiuri geht voran

Dass mit Nübel ein 22-jähriges unbeschriebenes Blatt wohl der beste Spieler der Schalke-Saison war, sagt einiges über die vermeintlichen Leistungsträger im Team aus. Von der Generalkritik ist mit Daniel Caligiuri aber ein Akteur klar auszunehmen. Der Deutsch-Italiener verkörperte häufig als einziger (Feld-)Spieler den Kampf gegen den Negativ-Kreislauf, den die Fans der Königsblauen von ihrer Mannschaft einfordern. Obschon gerade unter Tedesco zumeist als Außenverteidiger eingesetzt, führt Caligiuri die interne Scorer-Wertung mit sieben Treffern und fünf Vorlagen an. Sein Doppelpack beim BVB macht ihn darüber hinaus für viele Anhänger unsterblich. Dass er die persönlich gute Saison nicht für einen Absprung nutzt, sondern sich womöglich gar bis ans Karriereende an Schalke bindet, spricht für die hohe Identifikation, die Caligiuri mit Schalke verbindet. Gäbe es im Team mehr Spieler seines Kalibers, die Spielzeit wäre mit Sicherheit anders verlaufen.

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