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·7. August 2021

Der neue "Frankfurter Weg": Krösches Transfers mit Weitsicht

Artikelbild:Der neue "Frankfurter Weg": Krösches Transfers mit Weitsicht

In den vergangenen Wochen wurde bei Eintracht Frankfurt in Sachen Transfers und Kaderplanung häufig vom "Dortmunder Weg" gesprochen, den die sportliche Leitung eingeschlagen hat. Mehr und mehr wird aber klar: Die Frankfurter haben mittlerweile ihren eigenen Weg gefunden.

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Von der Eintracht berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich


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Jesper Lindström (21 Jahre alt), Fabio Blanco (17), Enrique Herrero Garcia (16), Diant Ramaj (19), Ali Akman (19): Eintracht Frankfurt hat in diesem Sommer in Sachen Talente auf dem Transfermarkt mächtig zugeschlagen. Der Plan, den der neue Sportvorstand Markus Krösche damit verfolgt: Junge, hungrige Spieler an den Main lotsen, die sich dort weiterentwickeln und in einigen Jahren möglicherweise für eine hohe Ablösesumme den nächsten Schritt gehen. Es sind Investitionen in die Zukunft des hessischen Traditonsklubs. Der sogenannte "Dortmunder Weg", wie er in der Branche gerne genannt wird. Der BVB machte sich mit solchen Transfers, zuletzt der des Engländers Jadon Sancho, einen Namen. Alle Eintracht Frankfurt News auf einem Blick.

Akman & Co sammeln Spielpraxis

Doch die Eintracht hat diese Strategie schon dahingehend erweitert, dass sie diese mit Leihgeschäften kombiniert. Während Blanco und Garcia noch in der eigenen U19-Mannschaft Spielpraxis erhalten können, wurde der türkische Youngster Ali Akman nun zum NEC Nijmegen in die Niederlande verliehen, damit er dort Einsatzzeiten erhält. Ähnlich geht es Rodrigo Zalazar, der in die 2. Bundesliga zum FC Schalke 04 verliehen wurde. Bei beiden behalten die Verantwortlichen zukünftig die Hand auf den Transferrechten.

Ein Modell, das schon in der Vergangenheit mit dem Brasilianer Tuta und dem Japaner Daichi Kamada bestens funktionierte. Beide wurden nach Belgien ausgeliehen zwecks Spielpraxis und haben sich mittlerweile zu Stammspielern bei den Hessen entwickelt. Aktuell sind auch die ehemaligen U19-Spieler Elias Bördner (Viktoria Köln) und Fynn Otto (Hallescher FC) verliehen. Beide sollen nach der Saison mit gesammelter Erfahrung im Erwachsenenfußball den Konkurrenzkampf im Profikader suchen. Bis vor drei Jahren waren die Frankfurter selbst noch auf solche Leihgeschäfte bei Zugängen angewiesen, mittlerweile ist der Klub in der komfortablen Lage, Spieler mit Potential zu verleihen. Die Zeiten haben sich geändert.

Multinationaler Kader

In Kombination mit dem internationalen Kader, der Weltoffenheit, die der Klub ausstrahlt, ist Eintracht Frankfurt zu einer Anlaufstelle für Toptalente im europäischen Fußball geworden. Aber nicht nur für diese. Auch Spieler wie der 25-jährige Angreifer Rafael Santos Borre, der von River Plate Buenos Aires an den Main gewechselt ist, nannte vor allem die Internationalität und die Auftritte in der Europa League mit den besonderen Fans als wichtige Kriterien für den Wechsel. Bei der Eintracht ist eine Handschrift erkennbar. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch unter der Führung von Sportboss Markus Krösche, der die Arbeit von Vorgänger Fredi Bobic fortsetzt und weiter verfeinert.

Auch Manga blüht wieder auf

Die geforderte Variabilität im Kader kommt dabei immer mehr zum Ausdruck, durch diverse Transfers und jene Leihgeschäfte hat Krösche zudem auch das Aufgebot "ausgedünnt" und ihm dennoch in Sachen Qualität auch Tiefe verliehen. Dabei profitiert der 40-Jährige auch ganz stark auch von Kaderplaner Ben Manga, der wiederum kann gemeinsam mit dem neuen Coach Oliver Glasner vermehrt seine Stärke als "Perlentaucher" nach hochveranlagten Talenten aus dem Ausland umsetzen. Die Transfers der spanischen Youngster in diesem Sommer sind Sinnbild dafür. Das war unter Adi Hütter nicht immer so. Der präferierte bei Transfers gerne erfahrene Spieler, die sofort helfen. Der Frankfurter Weg erfordert da nun mehr Geduld. Aber er ist eingeschlagen.

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