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·30. Januar 2021

Der nächste Gegner im Visier – FSV Zwickau

Artikelbild:Der nächste Gegner im Visier – FSV Zwickau

Der TSV 1860 München wurde in der laufenden Spielzeit bis dato noch von Spielausfällen verschont. Dennoch verlangt es der enge Spielplan, dass die Truppe von Trainer Michael Köllner bereits vier Tage nach dem überzeugenden 3:0-Sieg in Magdeburg wieder auf dem Rasen steht. Wobei die Bezeichnung „Rasen“ für das Spielfeld im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße derzeit schon sehr geschmeichelt ist. Und während die Verantwortlichen der Stadt München alles dafür tun, dass die an diesem Wochenende angesetzten Spiele regulär durchgeführt werden können, konzentriert sich Michael Köllner und sein Löwenrudel voll und ganz auf den nächsten Gegner.

Beide Mannschaften wollen den Aufwärtstrend fortsetzen

Am Sonntag (Anpfiff: 14:00 Uhr) ist der FSV Zwickau zu Gast auf Giesings Höhen. Die von Joe Enochs trainierten Sachsen stehen derzeit mit 25 Punkten und zwei Spielen weniger auf Rang 11 der Tabelle. Der derzeit zweitplatzierte Gastgeber kann sich demnach seiner Favoriten-Rolle in diesem Kräftemessen nicht erwehren. Zu unterschätzen sind die Schwäne aus Zwickau allerdings keineswegs. Der Trend geht beim FSV derzeit erkennbar nach oben. Im vergangenen Herbst sah das noch ganz anders aus. Mit dem zweiten Lockdown ab Anfang November und dem endgültigen Ausschluss der Öffentlichkeit im Profifußball schien den Enochs-Schützlingen das Fortune abhanden gekommen zu sein. Zwischenzeitlich von Spielabsagen gebeutelt konnten die Sachsen von 8 Spielen nur ein einziges für sich entscheiden. In fünf Spielen ging der jeweilige Gegner siegreich vom Platz und zweimal konnte nur ein Punkt ergattert werden. Auf einem Abstiegsplatz liegend ging es für die Sachsen daher in die Winterpause. Mit der 0:2-Niederlage gegen Ingolstadt im ersten Spiel nach der kurzen Liga-Pause schien sich dieser Abwärtstrend auch im neuen Jahr fortzusetzen. Aus den letzten drei Spielen holten die Schwäne aber sieben wichtige Punkte gegen unmittelbare Tabellennachbarn, darunter Siege gegen Unterhaching und den MSV Duisburg. Diesen Aufwärtstrend will Joe Enochs auch am kommenden Sonntag gegen einen Aufstiegskandidaten fortsetzen. Die Löwen werden da aber etwas dagegen haben und selbst darauf bedacht sein, ihren derzeit guten Lauf weiter auszubauen.


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Die Gefahr lauert Links

Von den Verstärkungen zu Beginn der Saison 2020/21 haben sich gerade der erst 21-jährige Deutsch-Kroate Jazo Stanic (FC Augsburg) und Marco Schikora (Kickers Offenbach) in der Abwehrkette der Sachsen etabliert. Gleiches gilt, zumindest seit Beginn des neuen Jahres, auch für Steffen Nkansah. Der 1,88 m große Innenverteidiger wurde in der Hoffenheimer Jugend ausgebildet und war zuletzt Stammspieler bei Eintracht Braunschweig in der Dritten Liga. Mit dem Aufstieg der Niedersachsen wechselte der gebürtige Münsteraner aber zum FSV. Nach Anfangsschwierigkeiten ist auch Nkansah bei Joe Enochs gesetzt. Zuletzt zahlte der Abwehrhühne dieses Vertrauen mit einem Kopfball-Tor gegen den MSV Duisburg zurück. Sein erstes Tor im Trikot der Schwäne. Deren fünf hat derzeit der Sturm-Methusalem der Dritten Liga, Ronny König, auf seinem Konto stehen. Der 37-jährige Stoßstürmer gehört anscheinend noch lange nicht zum alten Eisen. Mit dem 21-jährigen Dustin Willms holten die Verantwortlichen des FSV eine Sturmalternative von der Fortuna aus Düsseldorf an die Zwickauer Mulde. Dass der junge Stürmer nicht daran denkt, auf die Zeit nach Ronny König zu warten, zeigen 745 Einsatzminuten, zwei Tore und ein Assist. Zuletzt stand Willms zweimal neben König in der Startaufstellung. Um die zuletzt magere Ausbeute von 22 Saisontoren aufzubessern, entschied sich der FSV Zwickau in der Winterpause auf der Mittelstürmer-Position weiter nachzubessern. Aus der eher unbekannten schottischen ersten Liga (Primiership) holten die Sachsen mit dem 24-jährigen Lars Lokotsch einen neuen Schwan an die Zwickauer Mulde. Der 1,90 m große Stürmer spielte bis dato beim SV Rödinghausen in der Regionalliga, ehe es ihn 2020 auf die Insel zum FC Livingston zog. Nach einer zwischenzeitlichen Leihe an die Raith Rovers ist das Kurzzeit-Intermezzo in Schottland nun beendet. Ob der in Bad Honnef geborene Mittelstürmer bereits gegen die Löwen auf Torejagd gehen wird, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Zumindest seit dem neuen Jahr klappt es beim FSV mit dem Toreschießen. Dabei tut sich gerade Morris Schröter auf der rechten Außenbahn besonders hervor. Insgesamt hat der schnelle Flügelspieler bereits sechsmal ins gegnerische Tor getroffen und dreimal zum Torerfolg eines Mannschaftskameraden aufgelegt. Maximilian Sauer, dem Linksverteidiger von Duisburg, dürfte heute noch schwindlig sein, wenn er an das Kräftemessen vom vergangenen Spieltag gegen den FSV Zwickau und speziell an seinen Gegenspieler Morris Schröter denkt. Die Gefahr lauert auf Links.

Luft nach oben

Michael Köllner wird seinem Linksverteidiger Philipp Steinhart die Zusammenfassung der Partie FSV Zwickau gegen den MSV Duisburg wärmstens empfohlen haben. Neben dem Studium des kommenden Gegners werden sich die Löwen vor allem aber auf das eigene Spiel konzentrieren und Lehren aus dem vergangenen Spiel ohne ihren Führungsspieler Sascha Mölders gezogen haben. Flexibilität und Unberechenbarkeit ist gefragt im Spiel der Löwen. Genau diese Unberechenbarkeit erhofft man sich auch vom Winterneuzugang Keanu Staude. Der 24-jährige Offensiv-Spieler wurde bei Arminia Bielefeld ausgebildet und kam erst gestern von den Würzburger Kickers an die Isar. Vorzuweisen hat der gebürtige Bielefelder insgesamt durchaus beachtliche 3.996 Spielminuten in der zweithöchsten Spielklasse. All zu groß scheinen die Fußabdrücke von Staude im Profifußball allerdings noch nicht zu sein. Die stark abstiegsgefährdeten Kickers sahen in Staude zumindest keine Hilfe mehr. Nichts desto Trotz soll Keanu Staude die notwendigen Eigenschaften besitzen, um im Spiel der Löwen für Überraschungsmomente zu sorgen. Beim TSV 1860 München hat der Außenstürmer die Möglichkeit zu zeigen, dass mehr in ihm steckt. 6 Tore und 7 Vorlagen in 3.996 Spielminuten sind durchaus ausbaufähig. Ebenso Luft nach oben hat das gesamte Löwenrudel. Was sich wie eine Kritik am Spiel der Köllner-Truppe anhört, ist nichts anderes als ein Kompliment. Die Löwen befinden sich auf einem positiven Weg. Unter der Leitung von Michael Köllner hat sich die Mannschaft in nahezu allen Bereichen verbessert und dabei nie den Eindruck vermittelt, dass die Mannschaft bereits am oberen Limit spielt. Die Entwicklung, der Weg, geht weiter. Wo dieser hinführt, wird sich zeigen. Gegen Zwickau gilt es dran zu bleiben, den durchweg positiven Trend auszubauen und die vorhandene Luft nach oben weiter zu nutzen.

Wen würdet Ihr auf den lädierten Rasen des Grünwalder Stadions ins Rennen um weitere Drittliga-Punkte schicken?

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