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·15. Juni 2024
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·15. Juni 2024
Was für ein Auftakt! Mit einem eindrucksvollen 5:1-Sieg über Schottland hat die DFB-Elf einen EM-Start nach Maß gefeiert. Vor allem die Offensiv-Youngster brillierten beim deutlichen Erfolg über die „Bravehearts“. Die Einzelkritik.
Die deutsche Nationalmannschaft hat einen beeindruckenden Start in die Heim-Europameisterschaft 2024 erwischt und die Weichen für ein erfolgreiches Turnier gestellt. Gegen ein hoffnungslos unterlegenes Schottland gewann das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann deutlich mit 5:1.
Der Sieg wurde durch einen frühen Doppelschlag der Offensiv-Talente Florian Wirtz (10.) und Jamal Musiala (21.) eingeläutet und geriet anschließend nicht mehr in Gefahr. Noch vor der Pause erhöhte Kai Havertz per Foulelfmeter samt schottischem Platzverweis auf 3:0. In der zweiten Hälfte trafen die eingewechselten Niclas Füllkrug und Emre Can, das Eigentor von Antonio Rüdiger geriet zur Makulatur.
Benotet wird nach Schulnoten, das heißt von 1-6. Auch „x,5“-Noten sind möglich. Spieler, die nach einer längeren Spieldauer eingewechselt wurden und nicht mehr signifikant zum Spiel beigetragen haben, werden nicht benotet.
Manuel Neuer: Der Abend des deutschen Keepers hätte ruhiger nicht ablaufen können. Bekam nur ein einziges Mal wirklich etwas zu tun – und musste direkt hinter sich greifen. Am Eigentor von Antonio Rüdiger trifft ihn jedoch keine Schuld. Note: 3
Joshua Kimmich: Mit der Torvorlage für Florian Wirtz fügte sich der Münchner blendend in diese EM ein. Auch in den kommenden 80 Minuten blieb Kimmich offensiv aktiv und präsentierte sich pass- und ballsicher. In der Defensive solide, wenn auch wenig gefordert. Note: 2
Antonio Rüdiger: Ein eigentlich mustergültiger Auftritt des Champions-League-Siegers wurde durch sein spätes Eigentor, für das man ihm kaum Vorwürfe machen kann, etwas überschattet. Präsentierte sich ansonsten bockstark und sorgte auch am Ball für herausragende Momente. Ein Rüdiger in dieser Form kann für das DFB-Team noch Gold wert werden. Note: 2,5
Jonathan Tah: Auch der Leverkusener zeigte eine blitzsaubere Leistung. Tah agierte konzentriert und brachte darüber hinaus 98 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler. Da gibt es absolut Nichts zu beanstanden. Note: 2
Maximilian Mittelstädt: Auf seiner linken Abwehrseite kaum gefordert, in der Offensive aber teilweise unglücklich und oft mit der falschen Entscheidung. Bezeichnend: Gleich mehrere seiner Distanzschüsse landeten deutlich über dem Tor. Note: 4
Robert Andrich: Agierte im ersten Durchgang gewohnt kompromisslos und musste nach einer knappen halben Stunde die gelbe Karte einstecken, weshalb er nach der Halbzeitpause von Pascal Groß ersetzt wurde. Note: 3
Toni Kroos: Der sechsmalige Champions-League-Sieger brachte 101 seiner 102 Pässe an den Mann. Dazu mit einem genialen Seitenwechsel vor dem 1:0. Muss man zu seiner Leistung noch mehr sagen? Note: 2
(Photo by FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images)
Florian Wirtz: Wirtz war es, der mit seinem Treffer zum 1:0 die schwarz-rot-goldene Party eröffnete. Auch danach war der Bayer-Youngster ein permanenter Unruheherd und von der schottischen Defensive kaum in den Griff zu bekommen. Das Beängstigende aus Sicht der deutschen Gegner: Er kann sogar noch besser spielen. Note: 2
Ilkay Gündogan: Der zuletzt viel kritisierte DFB-Kapitän zeigte seine beste Länderspielleistung seit langer Zeit. Das 2:0 leitete er mit einem Traumpass auf Havertz ein, den Elfmeter zum 3:0 sicherte er mit vollem Körpereinsatz. Eine Leistung wie diese sichert Gündogan vorerst einen klaren Startelfplatz. Note: 2,5
Jamal Musiala: Der Edeltechniker lieferte dem deutschen und europäischen Publikum eine Kostprobe seines außergewöhnlichen Könnens. Mit einem humorlosen Abschluss besorgte er das 2:0, vor dem 3:0 zeigte er zudem ein überragendes Dribbling. Seine Auszeichnung zum „Man of the Match“ war hochverdient. Note: 1
Kai Havertz: Ein mehr als solider Auftritt des England-Legionärs. Havertz war stark in der Luft, bot sich immer wieder auch als Kombinationspartner an und belohnte sich schließlich mit dem Elfmetertor zum 3:0. Nach 60 guten, wenn auch nicht überragenden Minuten wich er für Niclas Füllkrug. Note: 2,5
Pascal Groß (ab 45.): Groß kam nach der Halbzeitpause für den mit gelb verwarnten Andrich und erledigte seine Aufgabe gewohnt souverän. Der Achter von Brighton kann für Deutschland in diesem Turnier noch wichtig werden. Note: 3
Niclas Füllkrug (ab 63.): Wie gut kann man sich eigentlich in ein Spiel einfügen? Nur wenige Momente nach seiner Einwechslung markierte Füllkrug in bester Mittelstürmermanier das 4:0. Knipste ein weiteres Mal, doch sein Treffer zum potenziellen 5:0 wurde aberkannt. Ein bockstarker Joker-Auftritt. Note: 2
Leroy Sane (ab 63.): Der zuletzt angeschlagene Flügelspieler der Bayern ging nach seiner Einwechslung sichtlich bemüht zur Sache. Ließ aber eine hochkarätige Chance aus und agierte auch sonst eher glücklos. Sane braucht wohl noch ein paar Spiele Zeit. Note: 3,5
Thomas Müller (ab 74.): In seinen knapp 15 Einsatzminuten konnte der Ur-Münchner nicht mehr die ganz großen Impulse setzen. Vom Publikum trotzdem lautstark gefeiert. Keine Bewertung mehr.
Emre Can (ab 80.): Der nachnominierte BVB-Kapitän feierte einen Einstand nach Maß und setzte mit seinem sehenswerten Treffer zum 5:1 den Schlusspunkt. Trotzdem: Keine Bewertung mehr.
(Photo by MIGUEL MEDINA/AFP via Getty Images)
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