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·26. Februar 2025

Defensive und Co: Das sind die größten Baustellen bei 1860

Artikelbild:Defensive und Co: Das sind die größten Baustellen bei 1860

Mit fünf Punkten aus den ersten drei Spielen unter Patrick Glöckner schien 1860 München die Wende geschafft zu haben, doch nach zwei Niederlagen in Folge rangieren die Löwen jetzt nur noch einen Punkt vor den Abstiegsplätzen. liga3-online.de nennt die größten Baustellen der Sechzger.

Baustelle 1: Defensive

Zum Start holte Patrick Glöckner gleich mal fünf Punkte aus drei Partien. Die Münchner Löwen schienen auf einem guten Weg zu sein, doch die defensiven Schwächen konnten die Sechzger dann doch noch nicht ablegen. Acht Gegentore in zwei Partien gegen Dresden (2:5) und Bielefeld (0:3) sprechen Bände. Mit insgesamt 49 Gegentore sind die Löwen nun die Schießbude der Liga. Selbst die Schlusslichter aus Unterhaching und Hannover II haben weniger Treffer kassiert (jeweils 48).


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In dieser Häufigkeit klingelt es im Münchner Kasten auch deswegen, weil die Sechzger das Team mit den siebtmeisten Ballverlusten sind. Die Löwen reagieren zu langsam – was sich dann auch im direkten Vergleich zur letzten Saison zeigt, als 1860 ebenfalls gegen den Abstieg kämpfte. Da bekamen die Münchner allerdings nur 42 Gegentore in der kompletten Saison. Schon jetzt ist dieser Wert übertroffen.

Baustelle 2: Abwehrverhalten

Doch es ist nicht nur die Anzahl der Gegentore, sondern auch das Abwehrverhalten, was Anlass zur Sorge gibt. "Wir kassieren total naive Gegentore", sagte Glöckner zuletzt. "Männerfußball ist Profifußball, da werden Fehler schnell bestraft." Im Heimspiel gegen Bielefeld liefen die gegnerischen Stürmer zweimal problemlos der Münchner Innenverteidigung davon, beim dritten Gegentreffer war – auch aufgrund der Kontersituation – keine Gegenwehr mehr vorhanden.

"Du musst konsequenter und klarer verteidigen, mit mehr Mumm. Gerade bei einem Verein wie 1860 München. Mit dem Druck musst du umgehen können. Sonst bist du beim falschen Verein", schimpfte Winter-Neuzugang Philipp Maier über die Entstehung des 0:1 – und fasste sinnbildlich zusammen: "Wie wir dieses Tor kassieren, das ist kein Profifußball, das ist einfach dumm."

Baustelle 3: Heimbilanz

Gerade im eigenen Stadion müsste mehr Gegenwehr der Löwen kommen, doch die Heimbilanz im Grünwalder macht zurzeit nur wenig Mut. Zwei Siege und drei Unentschieden sehen in dieser Saison auf dem Papier, weshalb die Münchner in der Heimtabelle von ganz unten grüßen. Direkte Abstiegskonkurrenten wie Osnabrück, Sandhausen, Essen oder Mannheim sammelten schon 19 Zähler in den eigenen vier Wänden, selbst Unterhaching steht schon bei 15 Punkten im Uhlsport Park.

Und diese Baustelle besteht schon seit geraumer Zeit, konkret seit März 2024. In 18 Heimspielen seitdem sammelten die Löwen nur drei (!) Heimsiege, was ein desaströser Wert ist. Schließlich ist das Stadion der Münchner als einzige Spielstätte in der Liga in jedem Heimspiel zu 100 Prozent ausgelastet. Ist womöglich der Druck vor eigenem Publikum zu hoch? Jeder Cheftrainer in der jüngeren Vergangenheit betonte die große Fan-Unterstützung, doch klar ist auch, dass die Erwartungshaltung bei den Löwen stets nicht niedrig ist.

Baustelle 4: Fehlentscheidungen

Wenn ein Team dann schon kein Glück hat, kommt in der Regel auch noch Pech hinzu. Laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati wurden die Münchner Löwen in dieser Saison schon elfmal von den Unparteiischen benachteiligt, wodurch die Sechzger im Ranking der Fehlentscheidungen auf Platz 4 landen. Das ist freilich ein Problem, auf das weder Mannschaft noch Verantwortliche letztendlich Einfluss haben. In Summe kommt zum Unglück jedoch hinzu, dass 1860 auch nur fünfmal profitieren konnten.

So gab es sowohl gegen Dresden als auch gegen Bielefeld zuletzt keinen Platzverweis gegen den Gegner – jeweils in der ersten Hälfte der Partien kamen Niklas Hauptmann (SGD) und Joel Felix (DSC) mit Gelb glimpflich davon, was natürlich eine Auswirkung auf den restlichen Spielverlauf hat. Über 45 Minuten in Überzahl zu agieren, hätte für die Löwen möglicherweise andere Ergebnisse gebracht. Bessert 1860 die anderen Baustellen auf, dann erledigt sich womöglich das Problem mit dem Spielglück von alleine.

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