Das zahlt dein BL-Klub durchschnittlich an Gehalt | OneFootball

Einnahmen und Ausgaben steigen im Profifußball immer weiter an. Auch die Durchschnittsgehälter in der ersten Bundesliga sind davon betroffen. Doch welcher Erstligist zahlte im Durchschnitt wie viel? Eine Studie gibt nun einen Überblick.

Das Onlineportal ‚Sportingintelligence‘ veröffentlicht nach jeder Spielzeit eine Studie mit den Gehältern der großen Sportligen dieser Welt, darunter auch die deutsche Bundesliga.

Exakte Zahlen werden von den Klubs zwar nur höchst selten kommuniziert, anhand von verschiedensten Anhaltspunkten können die Verdienste der Profis jedoch ausgerechnet werden. Durchschnittlich verdient ein Bundesligaprofi übrigens etwa 1,4 Millionen im Jahr.

Was die Erkenntnisse des Portals einmal mehr belegen: Hohe Ausgaben können, aber müssen nicht zwangsläufig zu Erfolg führen. Die beiden Absteiger aus Hamburg und Köln sind in der fiktiven Gehaltsdurchschnittstabelle im soliden Mittelfeld zu finden, sportlich waren beide allerdings kaum konkurrenzfähig.

Die durchschnittlich gezahlten Gehälter der Profiklubs im Überblick:

18. SC Freiburg & Hannover 96 (je 0,49 Mio. Euro)

Die Breisgauer und die Roten zahlen durchschnittlich die kleinsten Gehälter der Liga. Beide hielten dennoch die Klasse. Während beim SCF traditionell bewusst kleine Brötchen gebacken werden, dürfte die Sparpolitik bei 96 auch noch eine Folge des letzten Abstieges sein. Dennoch: Beide Klubs haben bewiesen, aus wenig viel machen zu können. Chapeau!

16. FC Augsburg (0,57 Mio. Euro)

Apropos viel aus wenig machen: Die bayerischen Schwaben blieben einmal mehr absolut souverän in der Liga und festigten ihren Ruf als unbequemer, schwer zu bespielender Gegner. Dass dafür nicht mit den Fuffies durch das Gehaltsbuch geschmissen werden muss, beweist der FCA nun schon seit Jahren.

15. VfB Stuttgart (0,59 Mio. Euro)

Wir ersparen euch an dieser Stelle Witze über Schwaben und Geld ausgeben. Tatsächlich dürfte das durchschnittliche Gehalt am Neckar auch deswegen nicht so hoch sein, weil neben etablierten Kräften auch konsequent junge Spieler verpflichtet und eingesetzt wurden. Hinzu kommt die bereits bei Hannover erwähnte zuvor der Zweitklassigkeit angepasste Gehaltsstruktur. Damit dann trotzdem ein solches sportliches Ergebnis einzufahren, ist stark.

14. 1. FSV Mainz 05 (0,62 Mio. Euro)

Die Nullfünfer retteten sich wieder mit einem starken Endspurt. Dass in Rheinhessen mit schmalem Budget gewirtschaftet wird, ist dabei keine neue Erkenntnis – und doch schaffen es die Mainzer immer wieder, wenigstens drei andere Teams hinter sich zu lassen. In diesem Jahr gaben diese letzten drei im Schnitt mal wieder deutlich mehr Geld für Gehälter aus als der FSV.

13. Werder Bremen (0,68 Mio. Euro)

Solides wirtschaften gehört an der Weser dazu wie zuletzt die regelmäßigen sportlichen Aufholjagden in den Rückrunden. In der kommenden Spielzeit scheint man in Bremen etwas mehr in die Offensive zu gehen, wird dabei jedoch garantiert nicht unvernünftig werden.

12. Eintracht Frankfurt (0,70 Mio. Euro)

Vom soliden Wirtschaften der SGE könnte sich manch ein benachbarter Bankenriese in Mainhattan mal eine Scheibe abschneiden. Ausgabentechnisch am Ende des mittleren Drittels, sportlich lange Zeit mit Kurs auf und dank des Pokalcoups definitiv im Europapokal dabei – die Zeiten von verschwindenden Transfermillionen und der launischen Diva sind im positiven Sinne vorbei.

11. 1. FC Köln (1,09 Mio. Euro)

Ein großer Sprung ist es vom Durchschnittsgehalt in Frankfurt zum Durchschnittslohn in Köln – sportlich genützt hat es dem Effzeh wenig. In der zweiten Liga steht nach einem sportlichen Katastrophenjahr nun eine Neuaufbau mit deutlich geringeren Ausgaben an.

10. Hertha BSC (1,10 Mio. Euro)

Platz zehn bei den durchschnittlichen Ausgaben, Platz zehn in der Tabelle – die Studie von ‚Sportingintelligence‘ zeigt, wie solide beim Hauptstadtklub gearbeitet wird. Die Berliner haben sich nach einer Achterbahnfahrt zwischen 2009 und 2013 sportlich wie wirtschaftlich in den vergangenen Jahren enorm stabilisiert.

9. Hamburger SV (1,11 Mio. Euro)

Nachdem der ehemalige Dino dem sportlichen Tod mehrfach in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen war, erwischte es die Hanseaten nun, der HSV muss trotz der neunthöchsten durchschnittlichen Ausgaben erstmals aus der Bundesliga absteigen und den Gürtel eine Etage tiefer wohl wesentlich enger schnallen.

8. Borussia Mönchengladbach (1,18 Mio. Euro)

Die Elf vom Niederrhein befand sich zuletzt sportlich knapp hinter den Europapokalplätzen und liegt dort auch in dieser fiktiven Tabelle. Max Eberl investiert lieber in talentierte Profis, die ganz großen Namen kann und will sich der solide agierende VfL nicht leisten.

7. TSG 1899 Hoffenheim (1,23 Mio. Euro)

Im Kraichgau sitzt das Geld allmählich schon lockerer – dennoch hat die TSG unter Julian Nagelsmann, gemessen an ihren durchschnittlichen Gehaltsinvestitionen, zuletzt regelmäßig überperformt. Geld zu haben ist eine Sache, aber es muss tatsächlich auch richtig investiert werden…

6. RB Leipzig (1,39 Mio. Euro)

… werden sie beim Brauseklub in Leipzig sicherlich auch sagen. RB liegt sportlich wie auch gehaltstechnisch bundesweit an sechster Stelle – Plan erfüllt, um mal im Konzernspeech zu bleiben.

5. Bayer Leverkusen (1,66 Mio. Euro)

Auch die Leverkusener sind sportlich wie ausgabentechnisch gleichauf angesiedelt und werden die Bundesliga im kommenden Jahr wieder international vertreten.

4. FC Schalke 04 (1,81 Mio. Euro)

S04 an vierter Stelle bei den Ausgaben – in der realen Tabelle sprang sogar die Vizemeisterschaft dabei heraus. Sollte Schalke in Zukunft so effektiv mit den Gehältern wirtschaften wie die Tedesco-Elf auf dem Rasen agierte, könnten Königsblau sogar noch rosigere Zeiten bevorstehen.

3. VfL Wolfsburg (1,95 Mio. Euro)

Zweimal in Folge Relegation, teilweise furchtbar anzuschauender Fußball, aber die dritthöchsten Gehaltsausgaben. Nirgendwo ist die Diskrepanz zwischen Ausgaben und Ertrag größer als beim Volkswagen-Klub. Ein vernichtendes Arbeitszeugnis, welches dem VfL bereits zum zweiten Mal in Folge ausgestellt werden muss. Nächstes Jahr soll dann alles besser werden – wir sind gespannt.

2. Borussia Dortmund (3,00 Mio. Euro)

Von den zweithöchsten Investitionen, die noch einmal einen deutlichen Sprung zur Konkurrenz bedeuten, sah man beim BVB in der abgelaufenen Spielzeit oft nur wenig. Immerhin rettete sich der taumelnde schwarz-gelbe Tross gerade noch so in die überlebenswichtige Champions League. Nun steht unter Lucien Favre ein Neubeginn an, damit irgendwann einmal wieder der Krösus der Liga angegriffen werden kann…

1. FC Bayern München (5,68 Mio. Euro)

… denn dass der FC Bayern auch in dieser Tabelle mit weitem Vorsprung Erster ist, kann dann doch nicht wirklich überraschen. Aber: Die Münchner bringen ihre PS eben auch auf die Strecke und holen Meisterschaft nach Meisterschaft. Gut für den Rekordmeister, dessen Ausgaben sich offensichtlich auszahlen. Gut für die Liga? Wohl eher nicht.