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·11. August 2025
Das waren bislang die Stärken und Schwächen von FC-Neuzugang Cenk Özkacar

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Luca Kaiser
11. August 2025
Innenverteidiger Cenk Özkacar kommt aus der spanischen LaLiga vom FC Valencia ans Geißbockheim und wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen vom 1. FC Köln: Was zeichnet Cenk Özkacar aus?
Cenk Özkacan im Trikot des FC Valencia (Photo by Rafa Babot/Getty Images)
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“Der Fußball ist nunmal ein Geschäft. Da gehören halt immer drei Parteien dazu: Wir müssen einen Spieler wollen, der Spieler muss uns wollen und der abgebende Verein muss seinen Spieler abgeben wollen. Das ist nicht immer ganz so einfach”, ordnete FC-Trainer Lukas Kwasniok kürzlich nach dem Test seiner Kölner gegen Vitesse Arnheim ein. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. So auch beim Transfer von Cenk Özkacar zum 1. FC Köln. Denn dort herrschte schnell Klarheit unter allen Beteiligten. Der 24-Jährige wechselt auf Leihbasis ans Geißbockheim, der FC sichert sich Medienberichten zufolge zudem eine Kaufoption über zwei Millionen Euro. Da stellt sich die Frage: Wodurch zeichnet sich der jüngste FC Neuzugang aus?
Der in Izmir geborene Innenverteidiger durchlief die Jugend von zahlreichen türkischen Vereinen, bevor er in der Saison 2018/2019 sein Profidebüt für den damaligen Drittligisten Karacabey Belediyespor feierte. Nachdem er in der darauffolgenden Spielzeit eine Spielklasse höher für Altay SK aufgelaufen war, wechselte der heute 24-Jährige im Sommer 2020 nach Frankreich zu Olympique Lyon. Bei den Lyonnaise kam der FC-Neuzugang jedoch nicht zu viel Spielzeit. In der kompletten Spielzeit im südosten Frankreichs verbuchte Özkacar lediglich einen zehnminütigen Kurzeinsatz auf seinem Konto. Um Spielpraxis zu sammeln, folgte 2021 eine Leihe zum belgischen Erstligisten OH Leuven. Dort gehörte der Linksfuß sofort zum Stammpersonal und kam wettbewerbsübergreifend in 34 Pflichtspielen zum Einsatz, bei denen er sogar zwei Treffer erzielte. Im Anschluss an seine Zeit in Belgien wurde Özkacar 2022 dann sofort für eine Spielzeit nach Spanien zum FC Valencia weiterverliehen.
Trotz der Tatsache, dass er in seiner ersten Saison in Spanien nicht zum absoluten Stammpersonal gezählt hat, verpflichtete Valencia den Innenverteidiger im Sommer 2023 für fünf Millionen Euro fest. In der Saison 23/24 sammelte Özkacar weiter seine Einsätze, konnte sich jedoch weiterhin nicht endgültig in der Startelf der Spanier durchsetzen. Für die abgelaufene Spielzeit wurde der Linksfuß dann für eine Saison an Real Valladolid ausgeliehen. Beim Ligakonkurrenten verschlechterte sich die Situation des neunfachen türkischen Nationalspielers. Özkacar kam in lediglich elf Ligaspielen zum Einsatz und stieg am Ende der Saison mit seiner Mannschaft in die zweite spanische Liga ab. Nun war der Innenverteidiger wieder Teil des Kaders von Valencia, sollte den Verein im besten Fall jedoch verlassen – und heuerte nun beim 1. FC Köln an.
Die größte Stärke von Özkacar liegt in der Kontrolle des eigenen Defensivraums sowie der Antizipation. So zeigt der Türke ein gutes Gespür, um gegnerische Offensivaktionen frühzeitig zu erkennen und diese zu klären. Ebenso kann der 24-Jährige ein gutes Zweikampfverhalten am Boden vorweisen. Besonders in den direkten Duellen mit dem Gegenspieler kann der Innenverteidiger mit seiner körperlichen Robustheit punkten. Ein weiterer Vorteil des Linksfußes ist es, dass er sowohl als linker Innenverteidiger als auch als Linksverteidiger und in einer Dreier- oder aber Viererkette eingesetzt werden kann, womit er das systemische Anforderungsprofil von FC-Trainer Kwasniok erfüllt.
Neben den Stärken bringt der türkische Nationalspieler jedoch auch noch einiges an Verbesserungspotenzial mit. Insbesondere beim Spielaufbau zeigte der Abwehrmann in der jüngeren Vergangenheit noch einige Defizite, die vorwiegend gegen hoch pressende Gegner zum Vorschein kamen. Überdies kann der 24-Jährige auch im Luftzweikampf noch einiges draufpacken. Obwohl er mit 1,90 eine gute Körpergröße mitbringt, gewann Özkacar lediglich 58 Prozent seiner Luftduelle. Auch im Hinblick auf das Tempo gehört der FC-Neuzugang eher zu den langsameren Spielern. So wurde er in der Vergangenheit mit nur 32 km/h gemessen.
Die Verpflichtung von Özkacar schließt beim FC nicht nur die Lücke in der Innenverteidigung, sondern erhöht auch die Flexibilität in der Defensive der Geißböcke. So haben die Kölner nun neben Dominique Heintz einen weiteren zentralen Abwehrspieler im Kader, der den linken Fuß präferiert. Dazu bringt der Transfer auch kein großes Risiko mit sich. Durch die Leihe bekommt der FC zunächst eine kostengünstige Verstärkung für die Abwehr, bei der man abwarten kann, wie die Entwicklung in der kommenden Saison aussieht. Sollte man mit den Leistungen des 24-Jährigen zufrieden sein, könnte man den Linksfuß für nur zwei Millionen Euro fest verpflichten. Anderenfalls macht sich Thomas Kessler auf die Suche nach einer Alternative. Wie die Entscheidung im nächsten Sommer aussehen wird, werden die kommenden Monate und Spiele zeigen.