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Matti Peters·4. Januar 2020

Das Team des Jahrzehnts #2: Real Madrid von 2014 bis 2018

Artikelbild:Das Team des Jahrzehnts #2: Real Madrid von 2014 bis 2018

Zwei Trainer, elf Titel und vier Jahre gnadenloser Titelhunger, den es in der Geschichte des Fußballs in dieser Form wohl noch nie gab.

Für einen Klub wie Real Madrid ist es mittlerweile schon schwer, für große und überraschende Momente zu Sorgen. Jeder erwartet von den Königlichen Außergewöhnliches. Genau das lieferten sie zwischen 2014 und 2018 und gehören deshalb absolut verdient zu den besten Teams des Jahrzehnts. Carlo Ancelotti startete den unfassbaren Lauf.


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La Decima, das schon fast obsessive Verlangen der Blancos nach dem zehnten Titel im Europapokal, zehrte stark am Selbstverständnis des spanischen Rekordsiegers. Eine Reihe von Weltklassetrainern kam und ging ohne die eine Trophäe nach Madrid zu holen, nach der sich die Madridista so sehnten.

An einem milden Abend im Jahr 2014 sollte es ausgerechnet gegen den großen Stadtrivalen Atlético gelingen. Sergio Ramos rettete sein Team mit einem Treffer in letzter Minute noch in die Verlängerung. Moralisch gebrochen, zerfielen die Rojiblancos in ihre Einzelteile und mussten die drei Sargnägel von Gareth Bale, Marcelo and Cristiano Ronaldo über sich ergehen lassen.

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Es war ein bahnbrechender Moment für den ruhmreichsten Klub der Erde. Die Erfolgswelle geriet in Wallung, auch weil in fast jedem Mannschaftsteil mindestens eine herausragende Schlüsselfigur seine Kreise zog. Iker Casillas, eine lebende Legende in der Hauptstadt Spaniens, beendete noch in diesem Sommer eine 15-Jährige Ära. Er wurde zwischen den Pfosten von Keylor Navas ersetzt, einem der besten Keeper bei der WM in Brasilien und der vergangenen Spielzeit in LaLiga.

In der Abwehr übernahm Sergio Ramos neben der Rolle des „Aggressive Leaders“ das Kapitänsamt. An seiner Seite agierte Raphaël Varane, einer der aufregendsten jungen Verteidiger Europas mit stoischer Ruhe. Marcelo und Dani Carvajal komplettierten die Viererkette, während das Mittelfeld von den beiden Taktgebern Toni Kroos und Luka Modrić kontrolliert wurde. Den Meistern der Verlagerung und Tempovariation fehlte aber noch ein ein klassischer Abräumer.

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Nach einer Zwischenstation auf Leihbasis in Porto sollte das fehlende Puzzleteil zur absoluten Dominanz mit Casemiro im Sommer 2015 zurückkehren. Spätestens mit der Übernahme von Zinédine Zidane als Cheftrainer zu Beginn des Jahres 2016 genoss der Brasilianer größtes Vertrauen und wuchs schnell in die für wie vorgesehene Rolle.

Zu guter Letzt haben wir noch den Cheatcode im Angriff der Königlichen – BBC. Gareth Bale, Karim Benzema und Cristiano Ronaldo bildeten die gewaltige Speerspitze, dessen brutale Effektivität vor dem gegnerischen Kasten nur mit dem Dreigespann des FC Barcelona vergleichbar war. Die Rede ist natürlich von Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar, besser bekannt als MSN.

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Madrids Trio sollte gemeinsam über 400 Tore erzielen, wenn sie allesamt in der Startelf standen. Ihren Zenit erreichte das Team wohl in der Saison 2016/17.  Mit drei punkten Vorsprung vor Barcelona sicherte sich der spanische Rekordmeister die Ligakrone, schoss dabei sagenhafte 106 Tore und kassierte wettbewerbsübergreifend nur drei Niederlagen.

Auch in dieser Spielzeit ging der Henkelpott an Real. Superstar Ronaldo überragte im Finale von Cardiff beim 4:1-Erfolg gegen Juventus Turin. Ein Jahr später sollte es gegen Liverpool sogar noch für den dritten CL-Titel in Serie reichen. In Sachen Dominanz hatte die Zidane-Truppe ihre Höchstleistung aus dem Vorjahr aber nicht mehr überstrahlen können.

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Letztlich bleibt die Frage: Hat Real Madrid zwischen 2014 und 2018 den Fußball ähnlich neu erfunden, wie es Pep Guardiola und der große Dauerrivale FC Barcelona zu Beginn des Jahrzehnts getan haben? Bestimmt nicht.

Aber würden wir hier nur auf die gesammelte Silberware schauen, dann wäre diese Mannschaft von Real Madrid wohl nur schwer zu schlagen.


Der Text wurde von unserem englischen Kollegen Dan Burke geschrieben und von uns ins Deutsche übersetzt.