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·21. Oktober 2024

Das sind die zwei "Neuen" bei den DFB-Frauen

Artikelbild:Das sind die zwei "Neuen" bei den DFB-Frauen

Vor wenigen Tagen nominierte Christian Wück seinen ersten Kader für die bevorstehenden Länderspiele gegen England und Australien. Während der neue Bundestrainer auf viele bekannte Gesichter setzt, sind auch zwei neue Namen auf der Kaderliste der DFB-Frauen zu finden. Wer genau sind diese Spielerinnen?

Giovanna Hoffmann (RB Leipzig)

Es sind gleich zwei Premieren, die die Nominierung von Giovanna Hoffmann mit sich bringt. Zum einen war die 26-Jährige noch nie Teil der deutschen A-Nationalmannschaft. Zum anderen ist es die erste Spielerin von RB Leipzig, die den Sprung zu den DFB-Frauen schafft. Hoffmann selbst habe wenig damit gerechnet und sei total überrascht gewesen. Doch alleine die Statistiken dieser Saison stützen die Entscheidung von Wück: Sechs Bundesliga-Spiele, drei Tore und drei Assists steuerte Giovanna Hoffmann bereits zur Bilanz der Roten Bullen bei.


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Erst im Sommer wechselte die gebürtige Bremerhavenerin vom SC Freiburg nach Leipzig. Im Breisgau konnte Hoffmann ihre Qualitäten als Stürmerin nicht so richtig unter Beweis stellen, für Freiburg waren es gerade einmal fünf Treffer in 71 Pflichtspielen. Der Wechsel zu RaBa Leipzig scheint sich also ausgezahlt zu haben. Für den DFB durchlief Hoffmann die U16, U17 und U19 Nationalmannschaften.

Doch Hoffmann hat in ihrer Karriere bereits einige Rückschläge durchstehen müssen. Im Mai 2025, mit 16 Jahren, erlitt die damals für Bremen spielende Hoffmann einen Bruch des Sprunggelenks und konnte keine Partie in der 2. Frauen-Bundesliga 2015/16 absolvieren. Mit den Werderanerinnen stieg Hoffmann 2017 in Deutschlands Oberhaus auf, dann der nächste Tiefschlag: Im März 2018 plagten die damals 20-Jährige Hüft- und Leistenprobleme, wodurch Giovanna Hoffmann den Rasen gut ein Jahr lang nicht betreten konnte. Im Sommer 2020 ging es von der Weser in den Breisgau, aber nach nur sieben Pflichtspielen im Trikot des SC Freiburg zog sich Hoffmann eine Kreuzbandverletzung zu und musste ein Jahr lang auf ihr Comeback warten.

Bundestrainer Christian Wück ist der Meinung, dass Hoffmann das Positionsprofil einer Mittelstürmerin für die DFB-Frauen zu "nahezu 100 Prozent" erfüllt. Der 51-Jährige formulierte einen klaren Anspruch an die Leipzigerin: "Sie muss Tore machen und vorbereiten. Sie muss Bälle unter Druck festmachen, gut verteilen können und zweikampfstark sein. Das zeigt sie in Leipzig. Ich bin gespannt, wie das international ist, da werden andere Gegnerinnen auf sie zukommen. Ich hoffe, dass sie das genauso umsetzen kann, wie wir uns das vorstellen." Ob die Nominierung von Giovanna Hoffmann ein erster Geniestreich von Christian Wück war?

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Giovanna Hoffmann, damals noch für SC Freiburg / Sebastian Widmann/GettyImages

Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)

Zwar ist Lisanne Gräwe das zweite neue Gesicht bei der Frauen-Nationalmannschaft, in der Bundesliga ist die 21-Jährige aber längst keine Unbekannte mehr, seit der Saison 2023/24 läuft Gräwe für Eintracht Frankfurt auf. Nach der schweren Verletzung von Tanja Pawollek wurde die erst junge Mittelfeldspielerin in kaltes Wasser geworfen, musste Verantwortung übernehmen und bekam viel Spielzeit bei den Adlerträgerinnen - diese bestätigte Lisanne Gräwe durch überzeugende Leitungen.

Vor ihrem Wechsel in die Mainmetropole stand Lisanne Gräwe für zwei Spielzeiten bei der Werkself unter Vertrag und konnte als noch junge Spielerin erste Bundesliga-Erfahrungen sammeln. Ausgebildet wurde die gebürtige Westfälin unter anderem beim VfL Wolfsburg, wo sie mit 16 Jahren in die zweite Garde wechselte. Bei den Wölfinnen feierte Gräwe auch ihr Debüt in der Bundesliga. Mit der Eintracht durfte die neue Nationalspielerin im November 2023 erstmalig Champions-League-Luft schnuppern.

Die 21-jährige Mittelfeldspielerin durchlief ab der U15 alle U-Nationalmannschaften des DFB. Ihr größter Erfolg dürfte dabei der Gewinn der U17-Europameisterschaft 2019 gewesen sein. Doch auch individuell erhielt Gräwe bereits erste Ehrungen, darunter die Fritz-Walter-Medaille in Gold im Jahr 2022 als beste U19-Nachwuchsspielerin.

"Lisanne hat ebenfalls mit guten Leistungen und hoher Spielzeit im Verein auf sich aufmerksam gemacht. Sie hat nahezu alle U-Teams durchlaufen und sich im Verein so weiterentwickelt, dass wir ihr den Sprung in die A-Mannschaft zutrauen", erklärte Christian Wück im Zuge der Kader-Nominierung. Auch ihre Teamkolleginnen sind vom Talent der 21-Jährigen überzeugt: "Diese Frau hat unglaublich viel Talent und ich bin mir sicher, dass sie in den nächsten Jahren noch mehr aus sich rauskommen und unglaublich performen wird. Von ihr wird man noch viel hören", betonte Nadine Riesen jüngst im 90min-Fragenbogen.

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Lisanne Gräwe / Vera Loitzsch/GettyImages

Ihren ersten Tag bei den DFB-Frauen erleben Gräwe und Hoffmann am heutigen Montag, wenn die Nationalmannschaft in Frankfurt zusammen kommen und am Nachmittag eine öffentliche Trainingseinheit im Stadion am Brentanobad abhalten wird.

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