Nur die Raute
·25. März 2025
Das Pherai-Paradoxon: Wird ihm seine Länderspiel-Karriere beim HSV zum Verhängnis?

In partnership with
Yahoo sportsNur die Raute
·25. März 2025
Seit dem vergangenen Sommer läuft Immanuel Pherai für die surinamische Nationalmannschaft auf. Doch die neu begonnene Länderspiel-Karriere ist aus Sicht des HSV nicht ausschließlich positiv.
Allzu viele Nationalspieler besitzt der Hamburger SV des Jahres 2025 nicht. In der aktuellen Länderspielpause sind es mit Emir Sahiti, Miro Muheim und Immanuel Pherai nur drei Spieler, die für die A-Nationalmannschaft ihres Landes berufen worden. Fünf Youngster gehen außerdem für die unterschiedlichsten Junioren-Teams auf Torejagd.
„Wenn jemand zum Nationalteam eingeladen wird, ist das ein Privileg. Da sollte man bei seinem Verein keinen Nachteil haben, sondern es ist eine Ehre“, freut sich Trainer Merlin Polzin bei Mopo. Doch im Fall von Immanuel Pherai birgt dessen Länderspiel-Karriere durchaus auch Komplikationen.
Seit dem vergangenen Sommer läuft der 23-Jährige, der auch einen niederländischen Pass besitzt, nämlich für Suriname auf. Das Geburtsland seines Vaters an der Nordostküste Südamerikas liegt über 8.000km von Hamburg entfernt, weshalb die An- und Abreise für Pherai stets mit heftigen Reisestrapazen verbunden ist. Das ist auch in der aktuellen Länderspielpause nicht anders.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch trifft der Spielmacher mit seiner Mannschaft in der Gold-Cup-Qualifikation auf Martinique. Da der HSV bereits am Freitagabend gegen die SV 07 Elversberg spielt, wird Pherai große Teile der Vorbereitung auf das Heimspiel verpassen. „So gesehen, ist die Ansetzung unseres Spiels nicht so günstig“, befindet auch Polzin. „Manu kommt am Donnerstag zurück und wir spielen Freitag. Das ist für ihn nicht gut und für uns auch nicht.“
Und so ist es auch kein Zufall, dass der Mittelfeldspieler, wenn er in dieser Saison aus Suriname in die Hansestadt zurückkehrte, noch keine einzige Minute auf dem Rasen stand. Sowohl im September als auch im Oktober und November fand sich Pherai im ersten Duell nach der Länderspielpause für 90 Minuten auf der Ersatzbank wieder.
Nicht ausgeschlossen, dass ihm dieser Umstand auch gegen Elversberg bevorsteht. „Wir schauen mal, in welchem Zustand er ist, wenn er wiederkommt“, so Polzin, der seinem Schützling andererseits auch Hoffnung macht: „Er hat schon öfter unter Beweis gestellt, dass er Qualitäten hat, die für uns sehr wichtig sind.“
(Foto: Getty Images)