National11
·12. Oktober 2024
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·12. Oktober 2024
Die deutsche Nationalmannschaft konnte am Freitagabend einen 2:1-Sieg über Bosnien und Herzegowina einfahren, besonders Deniz Undav konnte sich als Doppelpacker dabei (erneut) in den Fokus spielen. Die Partie lieferte drei Erkenntnisse, welche Julian Nagelsmann für das Niederlande-Spiel mitnehmen kann.
Die Tabellenführung konnte die deutsche Nationalmannschaft in der Nations-League-Gruppe A3 verteidigen und diese sogar auf einen Abstand von zwei Punkten ausbauen. Der dominante Auftritt der Nagelsmann-Elf lieferte gleich mehrere Erkenntnisse, die auch mit Blick auf das Top-Spiel am Montagabend von Relevanz sein können.
Vor der Partie musste Julian Nagelsmann gleich mehrere bittere Nachrichten verkraften, mit Jamal Musiala, Benjamin Henrichs, David Raum, Kai Havertz und Niclas Füllkrug fehlten dem Bundestrainer gleich mehrere DFB-Stars – darunter auch einige Leistungsträger. Und dennoch zeigte die Partie gegen Bosnien und Herzegowina, wie sehr das Nagelsmann-System schon funktioniert.
Denn auch ohne Jamal Musiala und Kai Havertz zeigte das DFB-Team enorm attraktiven Offensivfußball, lieferte über weite Strecken einen dominanten Auftritt mit viel Ballbesitz ab. Es wird immer mehr deutlich, dass die Ideen von Nagelsmann im Team ankommen und umgesetzt werden.
So konnten sich auch Tim Kleindienst und Serge Gnabry schnell einfinden und eine funktionierende DFB-Offensive unter Beweis stellen. Für das Niederlande-Spiel ist dies von unheimlicher Bedeutung, da die Deutschen hier mit noch wer Gegenwehr und einer noch stabileren gegnerischen Defensive rechnen müssen.
Bereits gegen die Niederlande zeigte Deniz Undav seine enormen Qualitäten im letzten Drittel und belohnte sich dort mit seinem ersten Treffer für die deutsche Nationalmannschaft. Gegen Bosnien unterstrich der VfB-Star dann als Zehner einmal mehr, dass er inzwischen fester Bestandteil der ersten Elf unter Julian Nagelsmann sein sollte.
Foto: Getty Images
Bei einem engagierten Auftritt belohnte sich der 28-Jährige gleich doppelt und brachte Deutschland somit weitere drei Punkte. Auffällig ist, dass Undav sich schnell anpassen kann. Sowohl auf der Zehner- als auch auf der Neuner-Position besetzt der Rechtsfuß die gefährlichen Räume.
Außerdem tut seine Spielstärke dem deutschen Spiel enorm gut, weshalb er mit Blick auf die nächste Länderspielpause im November bereits ein Ausrufezeichen setzte. Denn selbst wenn Kai Havertz und Niclas Füllkrug dann zurück sein sollten, so scheint bei seiner aktuellen Form klar zu sein, dass er in die Startelf gehört. Julian Nagelsmann lobte seinen Angreifer nochmal insbesondere nach dem Spiel am Freitagabend.
Und dennoch bleibt nach dem 2:1-Sieg eine Erkenntnis, welche Julian Nagelsmann und seinem Trainerteam übel aufstoßen dürfte. Denn die Deutschen zeigten erneut, dass sie vor dem Tor schlichtweg nicht eiskalt genug sind, um Gegner wie Bosnien und Herzegowina früh aus dem Spiel zu nehmen.
Unnötigerweise wurde in der 70. Minute nach einem Anschlusstreffer von Edin Dzeko das Spiel nochmal spannend, zum Teil fehlt schlichtweg noch die letzte Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Und das wurde bereits gegen die Niederlande deutlich, wo Deutschland über deutlich mehr Torchancen verfügte, sich letzten Endes aber mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben musste.
Klar ist, dass dies ein Problem ist, welches aufgrund der hohen Qualität definitiv lösbar zu sein scheint. Außerdem zeigt es, wie stark sich das Nagelsmann-Team nun entwickelt hat. Vor rund zwei Jahren war die DFB-Offensive nicht im Ansatz so weit, dass man das Thema Chancenverwertung als größtes Problem ankreiden konnte. Vielmehr mangelte es bei der deutschen Nationalmannschaft an den Basics – all das hat Julian Nagelsmann seit seinem Amtsantritt aufgeräumt, was auch am Freitagabend mit einer veränderten Startelf deutlich wurde.
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