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Matti Peters·8. Juni 2021

Das EMde? Diese Legenden spielen wohl ihr letztes großes Turnier

Artikelbild:Das EMde? Diese Legenden spielen wohl ihr letztes großes Turnier

Bei der diesjährigen Europameisterschaft werden einige Legenden vermutlich das letzte Mal die Schuhe für ihre Nation schnüren.

Mit der besonderen Situation, dass bereits im nächsten Jahr die Weltmeisterschaft in Katar stattfinden wird, lässt sich natürlich nicht komplett ausschließen, dass der ein oder andere doch nochmal seine müden Knochen an den Persischen Golf schleppt. Überraschen würde es allerdings schon. Diese Legenden spielen wohl ihr letztes großes Turnier.


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Thomas Vermaelen (Belgien)

Seine Nominierung kam sicherlich etwas unerwartet, da der mittlerweile 35-Jährige nicht mehr auf der ganz großen Bühne spielt. An der Seite von Andrés Iniesta kickt er in der J-League bei Vissel Kobe.

Im März war der Verteidiger nach eineinhalb Jahren erstmals wieder für die belgische Nationalmannschaft auf dem Platz. Im Nachwuchs der Roten Teufel rücken einige Abwehrtalente in den Fokus, so dass Vermaelen bei der Wüsten-WM wohl nicht nochmal dabei sein wird.



Toni Kroos (Deutschland)

Der Tempomat des DFB-Team kratzt mittlerweile auch schon an der 100-Einsätze-Marke für Deutschland. Schon im Sommer 2019 deutete Kroos ein mögliches Karriereende bei der Nationalelf nach der EM 2020 an: „Nach dem Turnier ist ein guter Zeitpunkt, mir das zu überlegen“, sagte er gegenüber dem ‚kicker‘.

Die Tatsache, dass die Europameisterschaft sich durch Corona um ein Jahr verschoben hat, dürfte seinen Gedankengang von damals nicht geändert haben. Der Denker und Lenker von Real Madrid hätte bei einem überraschendem EM-Coup mit Deutschland alle Titel gewonnen, die man gewinnen kann. Ein Kunststück, dass unter allen deutschen Legenden bislang nur Andreas Möller gelang.


Giorgio Chiellini (Italien)

Vor über 16 Jahren gab Chiellini sein Debüt für die Squadra Azzurra, beim WM-Triumph 2006 stand er dennoch nicht im Kader. Demnach wartet der Verteidiger noch auf seinen ersten großen Titel mit der Nationalmannschaft. Ob er ihn in diesem Jahr feiern kann? Bei Juventus könnte der 36-Jährige im Anschluss wohl noch ein Jahr dranhängen, aber ob Roberto Mancini sich bei der Weltmeisterschaft 2022 nochmal für den Routinier entscheidet, darf man bezweifeln.

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Maarten Stekelenburg (Niederlande)

Etwas überraschend kehrte Oranjes Final-Keeper von der WM 2010 im März nach vier Jahren Abstinenz wieder in den Kader der Niederländer zurück. Durch die Corona-Infektion von Stammtorhüter Jasper Cillessen und dessen Ausbootung könnte der 38-Jährige nun sogar wieder als Nummer eins ins EM-Turnier gehen.

Nach der Rückkehr im vergangenen Sommer verlängerte Stekelenburg bei Ajax Amsterdam sogar nochmal bis 2022. Bei der Winter-WM im gleichen Jahr wird man den Schlussmann aber wohl nicht wiedersehen.


Luka Modric (Kroatien)

Gab es je einen besseren Fußballer aus dem Balkanstaat? Der Mittelfeldmotor der Kroaten und von Real Madrid gewann als erster und einziger Spieler seines Heimatlandes die Wahl zum Weltfußballer. Vor ein paar Monaten übernahm der kroatische Kapitän mit seinem 135. Länderspieleinsatz die Bestmarke von Darijo Srna und zeigte große Emotionen.

Bei den Kollegen aus Madrid trägt Modrić den liebevollen Spitznamen „Essig“, weil er hartnäckig und stur sei. Selbst Trainingsniederlagen verderben ihm die Laune. Ob wir den 36-Jährigen als Spieler noch einmal bei einer Weltmeisterschaft sehen, ist vollkommen offen. Er strebt nach der aktiven Karriere eine Laufbahn als Trainer an. Irgendwann einmal das Amt des Nationaltrainers auszufüllen, wäre für ihn nach eigener Aussage die größte „Ehre“.


Yuri Schirkow (Russland)

Schon bei der WM 2014 schrieben manche Medien den Abgesang des Allrounders aus Russland. Sieben Jahre später zählt er immer noch zu den besten Kickern der Sbornaja. Er war bei allen Großturnieren seit seinem Debüt im Jahr 2005 dabei. Aufgrund seiner feinen Technik nennt man ihn auch den „russischer Brasilianer“.

Ein ehemaliger Mannschaftskollege von ZSKA Moskau, Vágner Love, sagte einst über ihn: „Ich habe wirk­lich starke Zweifel daran, dass der Kerl in Russ­land geboren sein soll. Ich glaube eher, dass er seine gesamte Kind­heit am Strand der Copa­ca­bana ver­bracht hat. Nur so kann ich mir erklären, warum Yuri so ver­dammt gut mit dem Ball umgehen kann.“ Bei der EM 2021 wird er das wohl wirklich zum letzten Mal unter Beweis stellen.


Pepe (Portugal)

Einer der größten Titelhamster auf Klubebene im 21. Jahrhundert. Auch für Portugal setzte er schon seit 2007 zur Sense an oder war mit spektakulären Rettungsaktionen zur Stelle. 2016 gewann er mit der Seleção sogar den EM-Titel und wurde zum MVP im Finale gewählt.

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Auch wenn der 38-Jährige nicht müde wird zu betonen, dass das Alter nur eine Zahl sei, können sich die Portugiesen wohl kaum erlauben bei der WM 2022 mit gleich zwei angehenden Fußballrentnern aufzukreuzen und einen Cristiano Ronaldo wird Fernando Santos sicher nicht übergehen.


Olivier Giroud (Frankreich)

Gab erst mit 25 Jahren sein Debüt für die Équipe Tricolore und zählt dennoch schon zu den fünf Spielern mit den meisten Einsätzen für Frankreich. Bei den Rekordtorschützen ist Spitzenreiter Thierry Henry nur noch sechs Treffer entfernt.

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Mit der Begnadigung von Karim Benzema erscheint es nicht sonderlich realistisch, dass Giroud auch beim nächsten Turnier in Katar einen Anruf von Nationaltrainer Didier Deschamps erhalten wird.