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·21. Mai 2024

Das Bündnis Zukunft mit Hasan Ismaik auf Augenhöhe und Lutz als Investorenflüsterer?

Artikelbild:Das Bündnis Zukunft mit Hasan Ismaik auf Augenhöhe und Lutz als Investorenflüsterer?

Das Bündnis Zukunft will mit Hasan Ismaik auf Augenhöhe sprechen. Dass das funktioniert muss bezweifelt werden. Ein bitterböser Beweis ist Ismaiks heutiges Statement. Ein Kommentar.

Hasan Ismaik will die Machtverhältnisse beim TSV München von 1860 e.V. zu seinen Gunsten verschieben. Dabei erwähnt er immer wieder auch das Bündnis Zukunft. Allerdings redet man aneinander vorbei. Zumindest macht es nach außen hin den Anschein.


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100 Millionen Euro

Das Team rund um Martin Gräfer und Klaus Lutz hatten in ihrem Strategiepapier davon gesprochen, dass es eine Option wäre, wenn Hasan Ismaik 15 Millionen Euro an neuen Darlehen gibt. Tatsächlich waren wir als Redaktion davon ausgegangen, dass Ismaik genau diese Summe vor der Mitgliederversammlung anbietet. Einsetzbar, wenn die Wahl entsprechend ausgeht und Leute seines Vertrauens eingesetzt werden. Das tut er auch, spricht aber nicht von eben dieser besagten Summe, sondern von satten 100 Millionen Euro, die er investieren würde. Wenn sich der TSV personell und strukturell ändert.

Einen Gefallen hat er dem Bündnis damit nicht getan. Die Summe wirkt wieder einmal mehr als abgehoben und surreal. Es ist eine Summe, die höher als sein komplettes bisheriges Invest inklusive aller Darlehen ist. Sie wirkt vor allem deshalb befremdlich, weil Ismaik gerne große Projekte ankündigt. So zum Beispiel einen 40-Milliarden-Deal in Ägypten, der geplatzt ist. Eine Kapitalerhöhung bei seinem Unternehmen Masaken Capital, die nie kam. Oder eben ein Stadion inklusive einem Löwenzoo für den TSV 1860. Hätte Ismaik aber tatsächlich von 15 Millionen gesprochen, hätte er dem Bündnis Zukunft in die Karten gespielt.

Investorenflüsterer Lutz?

Und auch im Hinblick auf die Kommunikation wirken Ismaik und das Bündnis wenig glücklich. “Heute ist ein Post erschienen, der aus unserer Sicht so einfach nicht geht”, meint Klaus Lutz bei der Vorstellungsrunde in der Sechzger Alm vergangene Woche. Ismaik hatte auf Facebook gegen PRO1860 geschossen und der Fanorganisation den Misserfolg der Löwen zugeschrieben. “Er habe daraufhin Hasan Ismaik angerufen. “Ich habe mir erlaubt Hasan Ismaik anzurufen und habe ihm gesagt, dass diese Art der Kommunikation dem Verein nicht hilft, ihm nicht hilft und die Gräben eher vertieft”, so Lutz. Er bekommt Beifall dafür. Und er macht mit betonter Stimme deutlich: “So geht das definitiv nicht.” Ismaik sei zunächst sprachlos gewesen, meint Lutz dann im lockeren Erzählstil weiter, hätte es aber verstanden. Bei der Vorstellungsrunde in der Sechzger Alm waren einige überrascht. Lutz der neue Investorenflüsterer?

Am heutigen Dienstag ist davon wenig übrig geblieben. Denn Ismaik greift noch schärfer PRO1860 an. Er wird sogar noch deutlicher und greift einzelne Funktionäre namentlich direkt an. Die Worte von Lutz scheinen nicht mal annähernd Wirkung gehabt zu haben. Oder aber er zeigt deutlich, dass er sich nicht belehren lässt. Beides spricht nicht für eine gemeinsame Ebene.

Ismaiks fast fünfzehnminütiges Statement ist deshalb vor allem auch eine fette Ohrfeige für Klaus Lutz und das Bündnis. Das Bündnis und Ismaik auf Augenhöhe? Lutz als Investorenflüsterer. Es wirkt schon jetzt mehr als unwahrscheinlich. Also irgendwie zwar die letzte Patrone von HAM, aber mit ordentlich Ladehemmung.

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