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·23. Mai 2024

Danke für drei überragende Jahre am Millerntor, Cello!

Artikelbild:Danke für drei überragende Jahre am Millerntor, Cello!

Ein perfekter Einstand, konstant sehr gute bis oftmals überragende Leistungen und ein perfekter Ausstand. Wenn man die Zeit von Marcel Hartel am Millerntor kurz und knackig zusammenfassen sollten, könnte man es so formulieren. Aber wir holen natürlich ein bisschen mehr aus. Im August 2021 entschied sich Hartel, da waren bereits zwei Spieltage in der 2. Bundesliga absolviert, von Arminia Bielefeld zum FC St. Pauli zu wechseln. „Er war ein wichtiger Bestandteil der Berliner und Bielefelder Mannschaften und kann dank seiner Erfahrung auch bei uns eine ​wichtige Rolle spielen“, so Sportchef Andreas Bornemann über Marcel Hartel, der mit dem 1. FC Union Berlin im Sommer 2019 und mit Arminia Bielefeld im Sommer 2020 den Aufstieg in die Bundesliga geschafft hatte.

Der Mittelfeldspieler wurde wenige Tage vor dem Derby-Heimspiel gegen die „Rothosen“ verpflichtet und wurde vom damaligen Cheftrainer Timo Schultz direkt in die Startelf beordert. „Cello“ zeigte bei seinem Debüt im FCSP-Trikot eine ganz starke Leistung und feierte beim 3:2-Heimsieg einen perfekten Einstand. „Als ich eingelaufen bin, hatte ich Gänsehaut. Es war einfach unbeschreiblich, wie die Fans uns heute getragen haben. Mit einem Derbysieg kann man ganz gut anfangen“, so Hartel nach seinem ersten Spiel am Millerntor.


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Schon in seiner ersten Saison, an dessen Ende es leider noch nicht zum Aufstieg reichen sollte, entwickelte er sich zu einem absoluten Leistungsträger und Führungsspieler und daran sollte sich bis zum Ende der gerade abgelaufenen Saison nichts ändern. Immer wieder trieb der in sehr vielen Partien laufstärkste Kiezkicker das Team an, war Denker und Lenker im Mittelfeld. Was er in all den Jahren zuvor hat missen lassen, war die Torgefahr. Die fand er am Millerntor – und wie. Zwei Tore und sechs Vorlagen im ersten Jahr konnte er in der Saison 2022/23 mit fünf Treffern und acht Vorlagen schon deutlich überbieten.

In der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Aufstiegs-Saison platzte der Knoten – aber sowas von! Mit 17 teils sehr sehenswerten und oftmals sehr wichtigen Toren und 13 Vorlagen in der Liga trug er maßgeblich zum sechsten Aufstieg der Vereinsgeschichte bei. Hartel war an nahezu jedem zweiten Liga-Treffer direkt beteiligt. An seine Quote kam kein anderer Spieler ran, zudem war er mit seinen 17 Saisontoren der treffsicherste Zweitliga-Mittelfeldspieler seit elf Jahren.

Eine weitere Quote ist absolut beeindruckend. In 107 von 109 möglichen Pflichtspielen stand der gebürtige Kölner, der im ersten Jahr noch die Rückennummer 30, ab der zweiten Saison dann aber die 10 auf dem Rücken trug, auf dem Rasen. Eine beeindruckende Zahl. Neben einer Gelbsperre, die er im April 2022 beim Heimspiel gegen Nürnberg absitzen musste, fiel er vor wenigen Tagen beim Spiel in Wiesbaden erstmals krank aus. Und so bestritt er sein letztes Spiel im FCSP-Trikot beim 3:1-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück, nach dem der Aufstieg endlich feststand und die große Party losging.

„Heute wird erstmal das Millerntor abgerissen und gefeiert“, hatte Hartel zum Start der Feierlichkeiten rausgehauen. Gefeiert wurde nicht nur nach dem Spiel, sondern auch in den Tagen danach und zum Abschluss auch noch mal bei der großen Abschlussparty auf dem Spielbudenplatz. Das Millerntor habt Ihr zum Glück nicht abgerissen, das steht noch immer da, wo es zu stehen hat.

Du, lieber Cello, hast Dich nun dafür entschieden, zukünftig nicht mehr im FCSP-Trikot am Millerntor aufzulaufen. Du wirst uns fehlen. So wie Du Dich beim Team und allen Fans für die „überragende Zeit“ bedankt hast, so möchten wir Dir natürlich auch danken. Für viele Tore und Vorlagen, für viele tolle Momente und die Freude, die Du uns allen bereitet hast. Wohin Dich Dein Weg auch führen wird, wir wünschen Dir alles erdenklich Gute.

You'll never walk alone!!!

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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