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·8. November 2022
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Eintracht Frankfurt hat in den vergangenen Jahren immer wieder die leidvolle Erfahrung von den Nahrungsketten im Profifußball gemacht. Mit Regelmäßigkeit haben die Hessen Top-Spieler verloren und immer wieder beachtlich ersetzen können. Der nächste derartige Fall droht bei Daichi Kamada.
Der am Saisonende auslaufende Vertrag scheint den Japaner zu Höchstleistungen zu treiben, der WM-Fahrer hat bislang eine imposante Saison in allen Wettbewerben hingelegt. Gewissermaßen entfernt er sich aber auch mit jedem seiner schon zwölf Pflichtspieltore ein kleines Stück von Frankfurt. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass andere Interessenten auf den Plan treten. Wie der TV-Sender Sport1 berichtet, hat es Kamada nicht zuletzt Borussia Dortmund angetan.
Demnach soll der Mittelfeldmann sogar ganz oben auf der Wunschliste des BVB stehen, der mutmaßlich im kommenden Sommer den Abgang von Jude Bellingham verkraften muss, dann aber auch eine kräftig gefüllte Transferkasse haben wird. Für Kamada würde zwar keine Ablöse fällig, heutzutage heißt das aber keineswegs, dass ein Schnäppchen ansteht. Denn mit Honoraren für Berater und Handgeldern, die schonmal ein ganzes Jahresgehalt betragen können, sind ablösefreie Profis inzwischen durchaus teuer. Für sie lohnt sich der Wechsel am Vertragsende also nicht nur wegen der freien Auswahl des nächsten Klubs.
Bei Kamada ist die Lage nun relativ klar: Wenn er finanzielle Argumente in die Waagschale wirft, wird sie wohl nie zugunsten der Eintracht ausschlagen. Zwar will sich die SGE für den Japaner strecken, dem BVB (und anderen, mitunter sogar noch zahlungskräftigeren Interessenten) wäre aber sicher möglich, jedes Paket der Hessen noch zu überbieten. Einen Abschied unter diesen Voraussetzungen könnte man Kamada bei der Eintracht kaum übelnehmen, auch wenn sich der Klub dem BVB in den letzten Jahren von unten deutlich angenähert hat.
Chancenlos ist Frankfurt aber wohl auch nicht. Denn, wie Klub-Insider Christopher Michel im Sport1-Podcast 'Die Dortmund-Woche' berichtet, fühle Kamada durchaus eine große Dankbarkeit gegenüber dem Verein, der ihm viel Geduld entgegengebracht hat, bis er den Durchbruch geschafft hat. Dennoch geht auch Michel davon aus, dass der torgefährliche Mittelfeldmann den aus Frankfurter Sicht vermaledeiten nächsten Schritt wagen will. "Für die Eintracht wird eine Verlängerung immer schwieriger, vielleicht sogar utopisch", erklärt der Reporter.