Danhof im Interview: "Pokalfinale noch nicht in unseren Köpfen" | OneFootball

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·30. April 2024

Danhof im Interview: "Pokalfinale noch nicht in unseren Köpfen"

Artikelbild:Danhof im Interview: "Pokalfinale noch nicht in unseren Köpfen"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Tim Danhof von Erzgebirge Aue über die Form der Veilchen, das Restprogramm und das Endspiel im Sachsenpokal gegen Dynamo Dresden, das nach dem Saisonende in der 3. Liga über die Bühne geht.

"Sicher wäre noch mehr drin gewesen"

liga3-online.de: Von den letzten sechs Partien gewann Erzgebirge Aue drei – bei nur einer Niederlage. Wie bewerten Sie die aktuelle Form des Teams, Herr Danhof?


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Tim Danhof: Wir haben die Verletzungssorgen – viele Leistungsträger fallen gerade aus – gut weggesteckt und befinden uns wirklich in einer super Verfassung. Sicher wäre auch noch mehr drin gewesen. Aber insgesamt sind wir zufrieden mit den jüngsten Leistungen.

Bei nur noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz acht Zähler. Der Aufwärtstrend kam wohl zu spät.

Das stimmt. Wir blicken schon mit einem weinenden Auge auf alle unglücklich verlaufenen Spiele. Dennoch haben wir bis hier eine sehr ordentliche Saison gespielt. Wir sollten den Blick nicht primär nach oben richten, sondern auf uns selbst und das, was wir beeinflussen können. Es geht darum, unsere Hausaufgaben zu machen. Die DFB-Pokal-Qualifikation über die Liga bei einer Top 4-Platzierung ist ja auch noch möglich.

Es steht im Restprogramm kein direktes Duell mit einem direkten Konkurrenten im Rennen um Platz vier an – ein Vor- oder Nachteil?

Darauf gibt es glaube ich keine klare Antwort. Jeder Gegner in der 3. Liga ist schwer zu bespielen, und es sind immer 100 Prozent notwendig, um erfolgreich zu sein. Auch die Teams aus der unteren Tabellenhälfte haben viel Qualität. Beispielsweise die U23 des SC Freiburg beweist das gerade. Aber dennoch wären die berühmten Sechs-Punkte-Spiele gegen direkte Konkurrenten in dieser entscheidenden Saisonphase spannend gewesen.

Am vergangenen Wochenende gab es ein 2:2 bei der U23 des BVB – zu wenig, um nun noch eine realistische Chance auf den Aufstieg zu haben. Wie bewerten Sie das Ergebnis?

Dortmunds U23 ist sehr gut aufgestellt mit vielen talentierten Spielern. Generell ist es immer eklig, gegen technisch versierte zweite Mannschaften zu spielen. Ich beschreibe ihren Stil ganz gern als attraktiven Zockerfußball. (lacht) Das hat sich bestätigt. Wenn man in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielt, muss man sich mit dem einen Punkt zufriedengeben.

"Kann mir sehr gut vorstellen, in Aue zu bleiben"

Wie ist aktuell die Stimmung im Team?

Die Stimmung ist sehr gut. Zwar tut uns der Ausfall von unserem Torjäger Marcel Bär (Muskelfaserriss, d. Red.) weh. Aber jeder im Team ist hungrig nach weiteren Siegen. Wir schauen von Woche zu Woche und werden dann sehen, was noch möglich ist.

Außerdem steht nach dem Saisonende in der 3. Liga auch noch das wichtige und prestigeträchtige Finale im Sachsenpokal bei Dynamo Dresden an.

Unser Fokus gilt erst einmal der Liga. Das Pokalfinale ist noch nicht in unseren Köpfen. Aber klar: Ein Derby in Dresden, in dem wir etwas gutzumachen haben und wir uns gleichzeitig mit dem Pokalsieg und der Qualifikation für den DFB-Pokal belohnen können, ist ein Highlight, auf das wir uns sehr freuen.

Für Sie ist Erzgebirge Aue der erste Verein außerhalb Bayerns in Ihrer Karriere. Nach fast zwei Jahren: Wie groß war die Umstellung – und wo sehen Sie Ihre Zukunft?

Es war schon eine große Umstellung, von Bayreuth als Aufsteiger in die 3. Liga zu Aue als Zweitliga-Absteiger zu wechseln. Ich musste mich im ersten Halbjahr erst einmal zurechtfinden, habe mich aber trotzdem von Beginn an wohlgefühlt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, in Aue zu bleiben und befinde mich bereits in Gesprächen mit dem Verein.

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