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·8. Juni 2021
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Sara Däbritz und Turid Knaak sind zwei von vier Legionärinnen im aktuellen Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Bei der Vorbereitung auf die kommenden zwei Testspiele gegen Frankreich und Chile verrieten die beiden Spielerinnen ihre Erfahrungen aus der vergangenen Corona-Saison.
Däbritz verließ vor zwei Jahren den FC Bayern München und wechselte zu Paris Saint-Germain. Im ersten Jahre sorgte ein Kreuzbandriss für wenig Spielzeit, dafür lief die Saison 2020/21 umso besser. Erstmals in der Geschichte holte die 26-Jährige mit PSG den französischen Meistertitel in die Hauptstadt - im Gegensatz zum männlichen Star-Ensemble! "Der Meistertitel der Frauen genießt einen hohen Stellenwert sowohl in Paris als auch in ganz Frankreich. Auch für den Klub ist das von großer Bedeutung. Das war etwas ganz Großes, ich bin stolz meinen Teil dazu beigetragen zu haben", sagte Däbritz auf fussball.news-Nachfrage. Allgemein sei Frankreich ein "sehr an Frauenfußball begeistertes Land. Die Spiele gegen Lyon finden zum Beispiel in den Stadien der Männermannschaft vor vielen Fans statt. Leider durften wir das durch Corona in der Saison nicht miterleben", erzählte die Offensivspielerin. Beim kommenden Länderspiel in und gegen Frankreich kann Däbritz allerdings nicht mitwirken, eine Entzündung am Schienbein verhindert den Einsatz. "Ich werde trotzdem mein Bestes geben, um die Mädels von außen zu supporten."
Mitspielerin Knaak hielt sich dagegen in den vergangenen zwölf Monaten meist in Spanien auf. Die 30-Jährige unterschrieb für eine Saison bei Atletico Madrid, die nun zu Ende gegangen ist. "Mein Vertrag läuft aus. In den nächsten Tagen wird sich vermutlich entscheiden, wie es danach weitergeht", wollte Knaak noch nicht zu viel ihrer Gedankenwelt verraten. Doch selbst wenn die Zeit in Madrid endet, so hat die Angreiferin viel Lebenserfahrung gesammelt. "Pandemiebedingt war das natürlich etwas eingeschränkt, aber ich konnte persönlich viele Kontakte knüpfen, habe mich sprachlich weiterentwickelt und habe sportlich etwas dazulernen dürfen. Eine tolle Erfahrung, die mich weitergebracht hat", erklärte Knaak gegenüber fussball.news. Die Kenntnisse aus der spanischen Liga, die ein sehr hohes Niveau haben soll, will die gebürtige Essenerin nun bei der Nationalmannschaft umsetzen. Allgemein ist Knaak froh, wenn sich jetzt alles wieder um das runde Leder dreht, denn die mediale Aufmerksamkeit nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Doktorarbeit habe sie quasi überrannt. "Ich wurde sehr oft darauf angesprochen. Von den Mitspielerinnen auch gern mal gepiesackt und Sprüche wurden mir aufdrückt. Ich hoffe, das legt sich bald wieder und wir können uns aufs Wesentliche konzentrieren", so die frisch gebackene Dr. Turid Knaak schmunzelnd.