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Nina Probst·15. Juni 2021

Couragierte Chileninnen erkämpfen sich Remis gegen DFB-Frauen

Artikelbild:Couragierte Chileninnen erkämpfen sich Remis gegen DFB-Frauen

Es war ein ernüchternder Nachmittag für die deutschen Nationalspielerinnen in Offenbach – genau wie für die rund 1.000 Zuschauer im Stadion. Mit 0:0 ging das Freundschaftsspiel gegen Chile aus. Im deutschen Team fehlte es an Struktur, Präzision und guten Spielideen.


Die ersatzgeschwächte DFB-Elf tat sich von Beginn an schwer. Von der zu erwartenden Dominanz war nichts zu spüren. Mit Pressing und motiviertem Einsatz stellte Chile das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor große Probleme. Erst nach einer Viertelstunde kamen die DFB-Frauen überhaupt mal zu einer Torchance. Ein paar weitere Möglichkeiten folgten, doch wie das Ergebnis zeigt: ohne Erfolg.


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Fehlende Präzision und viele Ballverluste

Vor allem in der zweiten Halbzeit erarbeitete sich das deutsche Team ein paar gute Möglichkeiten im Strafraum von Chile. Doch keine davon konnte genutzt werden. Was fehlte im deutschen Team: Passgenauigkeit, Ruhe und gute Spielideen. Zu viele Ballverluste und Abseitspositionen unterbrachen immer wieder den Spielaufbau der DFB-Frauen.

Was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht abrufen können. Es war zu wenig Dynamik im Spiel, wir haben es Chile zu einfach gemacht, das zu verteidigen.

Wenig gute Torchancen

Nach gut einer halben Stunde kam es beinahe zum Führungstreffer durch Linda Dallmann nach einer guten Hereingabe von Tabea Waßmuth. Doch es fehlte die letzte Präzision – und ein Quäntchen Glück. In der zweiten Hälfte durften die 1.000 Zuschauer im Stadion in Offenbach dann noch einmal hoffen: Kurz nach Wiederanpfiff sorgten die DFB-Frauen für ordentlich Wirbel vor Chiles Torfrau Christiane Endler und hatten mehrmals den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch auch hier kein Durchkommen.

In den letzten Sekunden vor Abpfiff noch eine Chance: Die eingewechselte Nicole Ayomi hätte in der Nachspielzeit noch etwas Ergebnis-Kosmetik betreiben können mit einem Alleingang zum Tor der Chileninnen. Doch Endler war zur Stelle und rettete für ihr Team das 0:0.

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Keine Ideen gegen die Olympia-Teilnehmerinnen

Gegen die Chileninnen, die in Tokio erstmals in ihrer Geschichte bei den Olympischen Spielen teilnehmen werden, hatte das deutsche Team zu wenig Ideen. Und die Gäste? Die standen kompakt in zwei Viererreihen und warteten geduldig auf die Fehler der DFB-Frauen, die nicht lange auf sich warten ließen. Ihrerseits hatten auch die Gäste die ein oder andere Torchance und präsentierten sich als ebenbürtige Gegnerinnen. Das hätte vor dem Spiel vermutlich nicht einmal der chilenische Trainer erwartet.

Nüchternes Fazit der Bundestrainerin

„Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen“, resümierte Martina Voss-Tecklenburg nach der Partie, die schon während des Spiels häufig kopfschüttelnd an der Seitenlinie gestanden war und eifrig in ihr Notizbuch schrieb.

Wir waren nicht gut in den Zweikämpfen, im Positionsspiel und in den Basistechniken. Insgesamt war das heute keine gute Leistung.

Nun ist Saisonende für die DFB-Frauen, die bis zur Europameisterschaft 2022 in England noch Zeit haben, an den Fehlern aus den Spielen gegen Frankreich und Chile zu arbeiten.