Conference League: Fenerbahce scheidet nach Elfmeter-Krimi gegen Olympiakos aus | OneFootball

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·18. April 2024

Conference League: Fenerbahce scheidet nach Elfmeter-Krimi gegen Olympiakos aus

Artikelbild:Conference League: Fenerbahce scheidet nach Elfmeter-Krimi gegen Olympiakos aus

Fenerbahce hätte einen historischen Abend erleben können, doch nach einer guten ersten Spielhälfte stellte Trainer Ismail Kartal das Spiel um und auch seine Auswechslungen entpuppten sich zum Leidwesen der „Fener“-Fans als Fehlgriff. Am Ende nutzte ein 1:0-Rückspielsieg gegen Olympiakos Piräus nichts, denn die Griechen zogen nach einem dramatischen Elfmeterschießen ins UEFA Conference League-Halbfinale ein. Dort geht es gegen den englischen Verein Aston Villa, der sich ebenfalls im Elfmeterschießen gegen Yusuf Yazici-Klub OSC Lille durchsetzte. Das Team von Trainer Ismail Kartal erwischte im heimischen Ülker-Stadion dabei zunächst einen Start nach Maß. Bereits in der elften Minute erzielte der erneut stark aufspielende Irfan Can Kahveci mit einem satten Linksschuss auf der rechten Strafraumseite auf den kurzen Pfosten sehenswert die wichtige 1:0-Führung. Auch in der Folge blieb „Fener“ die spielbestimmende Mannschaft. Die Hausherren agierten kontrolliert, übten viel Ballbesitz aus und ließen so gut wie keine Angriffe oder Konter der griechischen Gäste zu.

Fred schlug kurz darauf einen sensationellen langen Ball hinter die Abwehr von Olympiakos. Dusan Tadic stand nicht im Abseits und lief zusammen mit Edin Dzeko aufs Tor zu. Doch der Serbe traf die absolut falschen Entscheidungen und kostete den Gastgebern eine hundertprozentige Möglichkeit, um den Spielstand auszubauen. In der 34. Minute dribbelte sich Kahveci abermals klasse durch die gegnerische Abwehr und ließ kurz vor der Strafraumgrenze einen weiteren harten Linksschuss auf den Kasten von Olympiakos ab, den Torhüter Konstantinos Tzolakis nur mit Mühe abwehren konnte. Kurz vor der Halbzeitpause wurde Sebastian Szymanski bei einem Schussversuch im Sechzehner an der Fußspitze getroffen und lag mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Die Spieler von Fenerbahce reklamierten auf Elfmeter, doch nach der VAR-Kontrolle lief die Partie weiter. Schiedsrichter Tobias Stieler aus Deutschland wurde für die Szene nicht an den VAR-Monitor gerufen. Eine kritische und strittige Szene, die Fenerbahce womöglich eine psychologisch wichtige 2:0-Führung vor der Pause hätte verschaffen können.


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Kahveci-Auswechslung sorgt für Unverständnis

In der zweiten Halbzeit musste sich Coach Kartal auf die Fahne schreiben lassen, dass er das Spiel der Hausherren, das gut in den ersten 45 Minuten funktionierte, umkrempelte und wieder so wie im verunglückten Hinspiel spielen ließ. Fenerbahce zog sich zurück, attackierte nicht mehr so früh, stand zu weit vom Gegenspieler entfernt und schaltete im Offensivspiel deutlich herunter, was dafür sorgte, dass Olympiakos auf einmal immer besser in Spiel kam, da man den Gästen auch den Ball überließ. In der 80. Minute rutschte ein langer Ball der Griechen durch und sprang Georgios Masouras direkt in den Lauf, der im Sechzehner ungehindert zu einem gefährlichen Abschluss kam, aber Torhüter Dominik Livakovic parierte den Schuss mit dem Fuß. Kurz danach erzielte der eingewechselte Michy Batshuayi (82.) nach einem von Szymanski weitergeleiteten Ball das vermeintliche 2:0, doch der Belgier stand im Abseits. Der Treffer zählte mithin nicht. Dann nahm Kartal Fred und Kahveci, den wohl bis dahin besten und gefährlichsten Spieler vom Platz aus dem Spiel und ließ dafür den extrem schwachen Szymanski auf dem Feld.

Livakovic hält Fenerbahce im Spiel – Drei Schützen versagen beim Elfmeterschießen

Mit dem 1:0 endete schließlich die reguläre Spielzeit, sodass es in die Verlängerung ging. Hier hätte ein Standard der Griechen fast zum Ausgleich geführt. Vicente Iborra (103.) kam nach einer langen und hohen Freistoß-Hereingabe zum Kopfball, Livakovic lenkte den Ball mit dem Fuß noch an den rechten Pfosten, den folgenden Kopfball im Nachsetzen der Griechen kratzte Alexander Djiku von der Linie. Die Minuten plätscherten in der Folge dahin und es kam zum Elfmeterschießen, bei dem der gegnerische Keeper Tzolakis zum Helden wurde und Tadic, Ünder und Leonardo Bonucci die Nerven versagten. Livakovic hielt sein Team mit zwei gehaltenen Elfern zwar im Spiel, doch seine Mitspieler konnten Tzolakis nicht überwinden, wodurch der Traum vom Halbfinale und Conference League-Triumph auf bittere Art und Weise platzte, was gleichzeitig nach dem Rückzug aus dem Supercup der zweite verpasste Titel der Saison ist, während man in der Liga auch nur auf dem zweiten Tabellenplatz liegt.

Aufstellungen

Fenerbahce: Livakovic – Osayi-samuel, Becao (100. Söyüncü), Djiku, Kadioglu – Yüksek (120.+2), Fred (86. Zajc), Kahveci, (86. Ünder), Szymanski (105. Krunic), Tadic – Dzeko (72. Batshuayi)

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