Conference League | Chabot-Platzverweis wendet das Blatt: Köln unterliegt Fehervar im Play-off-Hinspiel | OneFootball

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·18. August 2022

Conference League | Chabot-Platzverweis wendet das Blatt: Köln unterliegt Fehervar im Play-off-Hinspiel

Artikelbild:Conference League | Chabot-Platzverweis wendet das Blatt: Köln unterliegt Fehervar im Play-off-Hinspiel

Spielbericht | Im Play-off Hinspiel zur Qualifikation für die Conference League ging der 1. FC Köln gegen Fehervar vor stimmungsvoller Kulisse in Führung. Ein Platzverweis veränderte jedoch alles: Die Gäste drehten das Spiel, am Ende unterlagen die „Geißböcke“ mit 1:2 und müssen auf einen Sieg im Rückspiel hoffen.

Nach Köln-Führung: Chabot fliegt, Fehervar dreht

Köln startete druckvoll und engagiert, hatte in der Anfangsphase klare Feldvorteile. Was zu Beginn fehlte: Die Lücke in der gegnerischen Abwehr. Dejan Ljubicic hatte eine erste gute Chance per Kopfball, die er jedoch klar verfehlte (11.). Drei Minuten später machte es der Österreicher besser, setzte Florian Dietz mit einem Steckpass in Szene, der sich seinen Gegenspielern davonstahl und vor dem Tor schließlich eiskalt blieb (14.) – 1:0 Köln!


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Wenige Minuten später mussten die Gastgeber allerdings einen Rückschlag verkraften. Nach einem langen Ball kam Julian Chabot gegen Palko Dardai zu spät, der Schiedsrichter wertete die Aktion als Notbremse und zeigte dem Innenverteidiger die Rote Karte (20.). Folglich musste der „Effzeh“ zu zehnt weiterspielen – ein schwieriges Unterfangen, wie sich im weiteren Verlauf der Halbzeit herausstellen sollte. Denn Fehervar wurde jetzt mutiger und erspielte sich Chancen. Nach einem schönen öffnenden Pass von Ruben Pinto nahm Dardai den Ball technisch anspruchsvoll im Kölner Strafraum herunter, stand plötzlich frei vor Marvin Schwäbe, doch Teamkollege Funsho Bangboye nahm dem Ex-Herthaner die Kugel vom Fuß und verfehlte (31.). Kurz darauf eine scharfe Hereingabe von Loic Nego, Budo Zivzivadze setzte sich im Strafraum gegen Bruno Hübers durch und nagelte den Ball per Kopf unter die Latte (32.) – der Ausgleich!

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(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Die Hausherren hatten die Kontrolle verloren, Fehervar dagegen Oberwasser. Zivzivadze machte gut Meter, setzte dann im richtigen Moment Dardai in Szene, der mit einem strammen Schuss Schwäbe und den Innenpfosten überwindete und zum 2:1 für die Ungarn einnetzte (40.). Der „Effzeh“ verlor hinten völlig die Ordnung, schwamm zur Pause folglich einem Rückstand hinterher.

Köln drängt auf den Ausgleich, doch findet die Lücke nicht

Ein positives Signal an das stimmungsvolle Publikum im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion: Nach der Pause agierten die Kölner wieder mutiger, suchten aktiv den Weg zum Tor. Die Gäste beschränkten sich weitestgehend aufs Verteidigen, was sie aber auch gut machten. Eine Ecke von links zog Florian Kainz scharf auf den ersten Pfosten, wo Jonas Hector am höchsten stieg und den Ball aufs Tordach setzte (59.). Mit etwas mehr Präzision hätte die Kugel durchaus ins lange Eck fallen können. So liefen die Hausherren weiter einem Rückstand hinterher.

Mittlerweile spielte aber nur noch eine Mannschaft, und das waren die „Geißböcke“. Hector steckte vor dem Strafraum auf den eingewechselten Linton Maina durch, der aus halblinker Position satt abzog, aber an Gäste-Keeper Daniel Kovacs und dem Außenpfosten scheiterte (70.) – die bis dahin größte Chance auf den Ausgleich. Fehervar beschränkte sich jetzt ausschließlich auf die Defensive, versuchte in seltenen eigenen Ballbesitz-Phasen die Zeit von der Uhr zu nehmen.

Trotz aller Überlegenheit im zweiten Durchgang schafften es die Gastgeber zu selten, wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Zum einen, weil die Gäste mit zwei tief stehenden Ketten aufopferungsvoll verteidigten, zum anderen aber auch, weil den Kölnern im letzten Drittel Präzision und Durchschlagskraft fehlte. So blieb es am Ende bei einer aus Köln-Sicht sehr bitteren 1:2-Niederlage. Im Rückspiel in Ungarn kommenden Donnerstag (19 Uhr) muss damit zwingend ein Sieg her, anderenfalls endet das Abenteuer Europa nach zwei Qualifikationsspielen.

Photo by Getty Images

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