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Simon Bartsch
02. Dezember 2024
Acht Spiele, sechs Mal 90 Minuten auf der Bank: Max Finkgräfe kommt unter Gerhard Struber bislang noch nicht zum Zug. Ob sich das in absehbarer Zeit ändert, scheint offen.
Max Finkgräfe beim Training des 1. FC Köln
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Die Achterbahnfahrt der Karriere von Max Finkgräfe ist schon eine besondere. Nach der durchwachsenen Zeit im Nachwuchsfußball erlebte der Kölner Youngster in der Vorsaison einen atemberaubenden Durchbruch. Der Linksverteidiger überzeugte in der Sommervorbereitung, Steffen Baumgart verhalf dem Abwehrspieler zum Profidebüt, es folgten die Startelf-Premiere, das erste Profitor und Lobeshymnen auf allen Ebenen. Experten sahen in Finkgräfe den Nachfolger von Jonas Hector, sogar einen künftigen Nationalspieler. Zwar trug der Youngster tatsächlich in der vergangenen Länderspielpause erstmals das Trikot des DFB, allerdings in der U20. Aus Sicht des Linksverteidigers aber viel schlimmer: Finkgräfe kommt bei seinem Heimatclub so gar nicht mehr zum Zug.
Eine Spielzeit nach dem Raketenstart folgt die sportliche Notlandung. Finkgräfe verletzte sich als gehandelter Stammspieler im Sommer, Leart Pacarada übernahm und der Youngster ist nur eine Saison nach seinem Durchbruch zweite Wahl. FC-Trainer Gerhard Struber will aber gar nicht so sehr den Blick in den Rückspiegel wagen. „Was letztes Jahr war, das berührt mich nicht so sehr. Man ist letztes Jahr abgestiegen“, sagt der Trainer. „Man hat am Ende des Tages jetzt mit mir die Chance, sich zu beweisen, sich zu zeigen. Und daraus bilde ich mir meine Meinung. Und nicht aus dem, was mal gewesen ist.“ Und aktuell fährt der Coach mit seinen Entscheidungen auch gut. Immerhin sind die Kölner seit fünf Pflichtspielen in Serie ungeschlagen, befinden sich wieder auf Tuchfühlung mit den Aufstiegsplätzen.
Und doch dürfte es im Kader, den ein oder anderen Spieler geben, der sich deutlich mehr erhofft hat. „Das betrifft ja nicht nur den Max, sondern den ein oder anderen Spieler, der einfach weniger Spielzeit in den vergangenen Wochen bekommen hat“, sagt Struber. „Ich bin mit den Spielern im Austausch. Das ist für die Jungs, die auf der Bank sitzen oder wenig Zeit bekommen, keine Situation, die sie sich wünschen. Es braucht halt einfach auch in so einem Club mit diesen Zielen, einen starken Kader mit einem Wettbewerb.“ Einige Personalentscheidungen des Trainers sorgten bei vielen Fans indes für ein wenig Unmut, zumindest für Fragezeichen. So vertraute Struber zuletzt Luca Waldschmidt, der gegen Hannover erneut blass blieb, während Damion Downs nach seiner Einwechslung direkt traf.
Struber erklärte am Samstag, dass man dem ehemaligen Nationalspieler die Spielzeit geben wolle, um wieder nach und nach an alte Leistungen anzuknüpfen. Der 47-Jährige ist nicht der Typ für sprunghafte Entscheidungen. „Wir haben über die vergangenen Wochen einige Spieler auf einem ordentlichen Level gesehen. Ich bin dann nicht der Trainer, der ihnen dann relativ schnell wenn ein, zwei Spiele nicht so laufen das Vertrauen entzieht. Ich bleibe meinen Entscheidungen treu“, sagte der Coach. „Natürlich muss die Leistung nach oben geben. Es gibt für jeden einzelnen eine Competition. Die ist groß, die ist zum Teil auf Augenhöhe, da muss man dann aber auch liefern.“ Auch bei Florian Kainz sprach der Coach zuletzt davon, dass sich der Ex-Kapitän auf „Augenhöhe“ mit der Startelf befände. Damion Downs sei ebenfalls ein Spieler für die erste Elf und Marvin Obuz auf dem Sprung.
Die Spielzeit der Ergänzungsspieler ist dennoch unbefriedigend. Finkgräfe saß beispielsweise in acht Begegnungen sechs Mal ohne Einsatz auf der Bank. „Das Bild, das ich zu sehen bekomme, ist ein Kader, in dem viele Jungs stecken, die viel mitbringen. Ein Max Finkgräfe genauso, aber es gibt aber auf der Position einen Burschen, der es über viele und weite Strecken in dieser Saison sehr sehr gut gemacht hat“, sagte Struber. „Deswegen gibt es wettbewerbsübergreifend nicht immer diese großen Rotationen.“ Dabei betont der Trainer, dass er eine Rouchade nicht ausschließt. „Grundsätzlich kann ich Rotationen schon etwas abgewinnen. Aber aus der heutigen Sicht heraus hat Rotation auch immer damit zu tun, ob es sich jemand mehr oder weniger verdient“, so der Trainer. Klingt so, als müsse Finkgräfe also auch weiterhin auf der Bank Platz nehmen.
Wettbewerb belebt bekanntlich das Geschäft. Nur wenn der Wettbewerb ohne Aussicht auf Erfolg ist, verkehrt sich das Ergebnis.
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