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William Laing·1. November 2022
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William Laing·1. November 2022
Das Ende ist nah. Einen Tag nach Halloween ist das keine Weltuntergangsparole. Die Gruppenphase der diesjährigen Champions-League-Saison geht in ihre finale Runde. Während die meisten Entscheidungen bereits gefallen sind, hat Eintracht Frankfurt in der wohl spannendsten Gruppe ein Do-or-die-Spiel vor der Brust. Derweil schiebt der FC Bayern eine ruhige Kugel und Bayer Leverkusen greift nach dem letzten europäischen Strohhalm.
Sporting Lissabon – Eintracht Frankfurt
Die Partie liest sich vielleicht zunächst nicht so spektakulär wie Bayern München gegen Inter Mailand. Der Unterschied zum Heimspiel des Rekordmeisters gegen den Serie-A-Klub ist aber: Für die Frankfurter Eintracht geht es um alles. Genauso wie für die drei anderen Teams in der Champions-League-Gruppe D.
Tottenham, Sporting, Frankfurt und Marseille liefern sich in dieser Spielzeit wohl den spannendsten Kampf um den Einzug in die nächste Runde. Die Spurs sind mit acht Punkten Spitzenreiter, Verfolger Sporting und die Eintracht haben sieben Zähler, OM wiederum hat sechs. Jede Mannschaft kann noch Gruppensieger werden, jedes Team kann noch weiterkommen, jeder kann noch aus dem Wettbewerb ausscheiden.
Aus deutscher Sicht ist natürlich alles angerichtet für ein weiteres Frankfurter Fußballmärchen. Mit Sporting haben die Hessen noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel setzte es bei Eintrachts ersten Champions-League-Auftritt eine 0:3-Ohrfeige.
Rangers FC – Ajax Amsterdam
Halloween war zwar erst gestern, in der diesjährigen Champions-League-Saison legte der schottische Rekordmeister aus Glasgow aber bereits in aller Regelmäßigkeit gruselige Auftritte aufs Parkett. 0:4, 0:3, 0:2, 1:7, 0:3 – das ist die bisherige Bilanz der Rangers in der Gruppenphase. Das Ausscheiden aus der Königsklasse ist naturgemäß besiegelt. Und auch nach dem Rettungsring Europa League dürfte der schottische Spitzenklub im Normalfall nicht mehr greifen können, oder?
Nun ja, Ajax Amsterdam ist auf Rang drei mit drei Punkten nur einen Sieg entfernt. Die Rangers haben ihr Hinspiel in der Johan Cruijff Arena mit 0:4 vergeigt und in der Champions League zählt der direkte Vergleich vor dem Torverhältnis. Doch wenn man einem Klub zutraut, in der eigenen Heimspielstätte noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und das Unmögliche möglich zu machen, dann landet man auch als Fußballlaie ganz schnell beim Rangers Football Club.
Das Ibrox Stadium wird auf jeden Fall wieder zum Hexenkessel. Und einen Tag nach Halloween wollen die Rangers Ajax Amsterdam das Fürchten lehren.
Der FC Bayern München trifft zuhause auf Inter Mailand. Was wie ein absolutes Spitzenspiel klingt, ist angesichts der Tatsache, dass beide Mannschaften bereits fix als Gruppenerster und -zweiter qualifiziert sind, nur der Kampf um eine mit gelbglänzendem Metall überzogenen Südseefrucht. Ergo: Es geht um die goldene Ananas.
Dennoch könnte den Bayern mit einem Sieg gegen die Modestädter eine perfekte Gruppenphase mit der vollen Punktausbeute gelingen. Dieses Kunststück glückte den Münchenern auch im vergangenen Jahr.
Bayer Leverkusen – Club Brügge
Die vergangene Champions-League-Woche hatte es für Leverkusen so richtig in sich. Das 2:2 gegen Atlético Madrid war in der Schlussphase von solch einer Dramatik geprägt, dass man meinen könnte, William Shakespeare höchstpersönlich hätte das Drehbuch geschrieben. Erst Schlusspfiff, dann Elfmeterpfiff, dann eine Hrádecký-Parade, ein Lattentreffer, ein abgeblockter Nachschuss und dann der erneute Schlusspfiff. Mehr Action geht nicht.
Der finale Akt von Madrid sorgt nun aber dafür, dass sich die Elf von Xabi Alonso am letzten Gruppenspieltag in einer äußerst spannenden Konstellation wiederfindet. Ein Sieg gegen das bereits qualifizierte Brügge könnte die Werkself zumindest noch in die Zwischenrunde der Europa League katapultieren. Dafür muss Atlético Madrid im Parallelspiel beim FC Porto patzen.
Bei einer Niederlage der Rojiblancos würde Leverkusen sogar ein Remis reichen. So oder so: Sollten Moussa Diaby und Co. tatsächlich der Einzug in die Europa League gelingen, würde das den ohnehin schon spektakulären Punktgewinn aus der vergangenen Woche noch einmal um eine Pointe erweitern.
Bayerns Heimpartie gegen Inter läuft als Einzelspiel auf ‚Amazon Prime‘. Alle anderen Spiele zeigt ‚DAZN‘.