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·7. November 2019
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Im Thesen-Interview mit liga3-online.de spricht Meppens Trainer Christian Neidhart über die angeknackste Beziehung zu seinem Sohn Nico, torreiche Meppener Spiele, ein geplantes Pokal-Aus. Und er macht eine Kampfansage an die Konkurrenz in der 3. Liga – mit einer Menge Ironie.
liga3-online.de: Ihr Sohn Nico sagte uns vor wenigen Tagen, dass er nur zum F.C Hansa Rostock gewechselt ist, um endlich einmal weit weg von seinem Vater zu sein. Das Weihnachtsessen mit der Familie wird dieses Jahr mit Sicherheit alles andere als entspannt.
Christian Neidhart: Nico kann sich auf etwas gefasst machen. Während es für uns Gans gibt, bekommt er nur Bockwurst mit Kartoffelsalat. Er wird seine Aussagen bitter bereuen (lacht).
Eigentlich ist es auch ganz anders abgelaufen. Nico wollte zum SV Meppen wechseln, aber er war Ihnen nicht gut genug.
Das sollte eigentlich nicht an die Öffentlichkeit geraten. Aber nun ja, jetzt ist es raus. Es stimmt, dass sich Nico bei uns angeboten hat. Aber wir haben viele bessere Spieler im Kader. Daher musste ich ihm leider sagen, dass es nicht für einen Vertrag reicht.
Bereits seit 2013 sind Sie für den SV Meppen tätig, zuvor waren sie Trainer beim SV Wilhelmshaven. In einer Großstadt könnten Sie mittlerweile nicht mehr leben.
Ich komme aus der Großstadt und würde auch gerne wieder in einer leben. Allerdings wollte mich Jahr für Jahr kein größerer Verein verpflichten. Deshalb musste ich mich zunächst mit dem SV Wilhelmshaven und dann mit dem SV Meppen zufriedengeben. Schade!
Die letzten drei Meppener Pflichtspiele endeten 3:3 (beim Halleschen FC) und 5:3 (gegen die U23 des FC Bayern München). Verteidigt wird beim SVM nicht mehr.
Wir kämpfen mit offenem Visier und brauchen nicht zu verteidigen, weil wir vorne genügend Tore schießen. Ein paar Mal ist unser Plan aber leider schief gegangen. Wir müssen wohl noch einmal daran feilen (lacht).
Das Pokal-Aus in Rehden war natürlich mit Absicht, um sich zu 100 Prozent auf die 3. Liga konzentrieren zu können. Der vierte Platz, der zur DFB-Pokal-Qualifikation berechtigt, ist ohnehin bereits gebucht.
Unser Plan war von Anfang an, uns über die Liga für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Vierter zu werden, ist für uns gar kein Problem. Der Pokal ist deshalb pure Zeitverschwendung. Wir hätten mehr Spiele und müssten unseren Urlaub verschieben. Wieso sollten wir das tun, wenn wir schon die Liga rocken?
Aus Meppen hört man ja sonst immer die Zielsetzung Klassenverbleib. Was für ein Understatement! Intern spricht man nach Siegen in Duisburg (3:1), gegen Kaiserslautern (6:1) und Bayern II (5:3) schon von der 2. Liga – ach, was sagen wir: von der 1. Liga!
Natürlich. Worüber sollten wir auch sonst reden? Wenn wir unter die ersten vier Teams wollen, ist es sonnenklar, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga Thema ist. Und wenn wir erst einmal im Unterhaus angekommen sind, kann uns niemand mehr aufhalten. Vorsicht, FC Bayern: Die Meppener kommen!
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