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Simon Bartsch
21. November 2024
Dass der FC auf der Suche nach Verstärkung für manche Positionen ist, machte Thomas Kessler bereits vor einigen Wochen klar. Ob sich die Lage nach den drei „zu-Null“-Siegen in Folge und der Umstellung des Spielsystems geändert hat, ist unwahrscheinlich. Dennoch bremste Christian Keller die Vorfreude auf den oder die Top-Transfers deutlich aus. Die Situation auf dem Transfermarkt sei nicht einfach bei den Winter-Transfers beim 1. FC Köln: Christian Keller dämpft die Erwartungen. Für ein wenig Brisanz sorgt ein Bericht der „Sport Bild“. Demnach laufe der Vertrag des Sportdirektors im Februar aus.
Christian Keller vom 1. FC Köln.
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Nun sind es nur noch genau sechs Wochen und der 1. FC Köln darf nach zwei sanktionierten Transferperioden wieder auf dem Transfermarkt zuschlagen. Die neu verpflichteten Spieler dürfen dann tatsächlich auch registriert und damit auch in Pflichtspielen eingesetzt werden. Die Vorfreude nimmt in den Sozialen Medien offensichtlich Fahrt auf, die ersten Namen werden bereits gehandelt. Und das nicht erst, seitdem Thomas Kessler vor einem guten Monat öffentlich die Position des Rechtsverteidigers und Knipsers als Vakanz ausgemacht hat. Der Leiter der Lizenzspielabteilung ließ auch durchblicken, dass es nicht unbedingt bei den beiden Positionen bleiben würde und auch Gerhard Struber erklärte erst vor wenigen Wochen in der neuen FC-Doku „Geliebter Fußball“, dass der FC durchaus „frische Gesichter“ vertragen könne. Martin Schulz war in der gleichen Folge ebenfalls zu sehen. Der Chefscout machte sich auf den Weg nach Österreich, um potenzielle Neuverpflichtungen zu beobachten.
Ganz offensichtlich kommt Fahrt in die Angelegenheit und das ist augenscheinlich auch nötig. Und das nicht nur, weil sich die Sehnsucht nach Neuverpflichtungen irgendwie angestaut hat. Der FC ist trotz einiger Rückkehrer nicht auf jeder Position des Kaders richtig gut aufgestellt. Auch, wenn die jüngsten Ergebnisse auf eine sportliche Wende hindeuten könnten, wirklich zufriedenstellend verläuft die Saison unterm Strich aber nicht. Baustellen gibt es weiterhin genug. „Es wird Kaderbewegungen geben. Welche und wie viele genau, ist jetzt verfrüht zu sagen“, verspricht Christian Keller im Interview mit dem „Geissblog„, bremst aber gleichzeitig die Euphorie. „Die Winter-Transferperiode ist keine einfache. Wir haben sie gewissenhaft vorbereitet, wir hatten ja auch lange genug Zeit. Trotzdem liegt es nicht allein in unserem Ermessen, was passiert. Spieler im Winter sind im Normalfall in einem Arbeitsverhältnis.“
Ob der Sportdirektor bewusst die Erwartungen klein halten will oder vorbaut, weil der ein oder andere Deal nicht wie erwartet funktioniert hat, ist natürlich nicht bekannt. Dennoch ist die Hoffnung bei den meisten Fans groß, dass die Kölner Spieler verpflichten, die dem FC auch umgehend weiterhelfen. Die Hoffnung, aber wohl auch die Erwartung. Denn Keller glänzte in der Wahrnehmung der meisten Anhänger nicht gerade mit funktionierenden Transfers. Gerade ein Knipser stünde bei den Kölnern wohl besonders hoch in der Verlosung. „Es ist schwieriger, einen ablösepflichtigen Transfer zu realisieren, wenn die Saison noch läuft. Kein Verein gibt im Winter zum Beispiel gerne seinen Top-Stürmer ab“, sagt Keller. De facto hat kein Verein einen nachvollziehbaren Grund, seinen Top-Stürmer abzugeben. Im Gegenteil, im Winter werden in der Regel die Spieler frei, die in ihrem Club wenig bis gar keine Spielzeit erhalten haben oder aus anderen Gründen unzufrieden sind. So wie Davie Selke, der 22/23 nur Edeljoker in Berlin war und ablösefrei zum FC wechselte.
Zwar befinden sich die Geißböcke einerseits in einer durchaus besseren Verhandlungsposition als vor einem Jahr, als der FC ebenfalls nach einem Stürmer suchte, aber nicht einmal wusste, ob er diesen auch würde verpflichten dürfen. Ein Selbstläufer ist der Markt für einen Zweitligisten nach einer insgesamt doch eher durchwachsenen Hinrunde auf der anderen Seite aber ganz sicher auch nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass auch andere Clubs auf der Suche nach dem günstigen Stürmer sind. Mit der Perspektive Bundesliga können die Kölner jedenfalls nicht dienen. Der Sportdirektor spricht im „Geissblog“ von „Qualitätsimpulsen“, die ein neuer Spieler mitbringen muss. Etwa Mentalität, Effizienz – und das unabhängig vom Alter. Von Erfahrung oder Routine spricht der Sportdirektor in diesem Zusammenhang nicht. Dabei wird diese doch gerade als einer der Gründe für den jüngsten Erfolge hervorgeholt.
Wirklich viel lässt sich Christian Keller dieser Tage zu möglichen Neuverpflichtungen nicht entlocken. Das lässt wieder Raum für Spekulationen. So wie schon in vergangenen Transferphasen und die Entwicklung war zumindest in denen unmittelbar vor der Transfersperre für viele Fans nicht wirklich zufriedenstellend. Das ganz große Rad will der Sportdirektor ohnehin nicht drehen, es geht vielmehr um punktuelle Verstärkungen. „Wir sind in weiten Teilen mit der Leistung der Mannschaft einverstanden. Ich sehe keinen Grund, im Winter den halben Kader auszuwechseln“, sagt Keller. Wieviel „Wollen“ und wie wenig „Können“ oder „Passen“ dann am Ende zusammenkommen, werden alle wohl erst am Ende der Transferperiode einordnen können. An dem daraus resultierenden Erfolg oder eben Misserfolg wird sich Keller messen lassen müssen.
Ob es den Sportdirektor am Ende der Saison noch interessieren muss, ist allerdings offen. Denn wie die „Sport Bild“ berichtet, hat Keller nur noch Vertrag bis zum Februar 2025. Und so richtig viele Argumente für eine Verlängerung des Arbeitspapiers hat der 45-Jährige in den vergangenen Monaten nicht gesammelt. Auch, wenn der Kölner Vorstand doch sehr lobende Worte für den Sportdirektor in einem am Abend verschickten Newsletter fand. „Die Schlüsse, die alle sportlich Verantwortlichen gemeinsam gezogen haben, waren für uns abermals eine Bestärkung in unserer Überzeugung, die richtigen Personen an den richtigen Positionen zu haben“, heißt es dort. Finanziell wurde der Verein saniert und auch wichtige Dinge in der Infrastruktur des Clubs angestoßen, doch der sportliche Abstieg von einem Europapokal-Teilnehmer zum mittelmäßigen Zweitligisten innerhalb von gut zwei Jahren ist eben auch nicht von der Hand zu weisen.
Umso wichtiger erscheinen für den Außenstehenden die anstehenden Transfers sowie mögliche Vertragsgespräche. Für den Club, aber auch für den Sportdirektor, sollte der Vertrag tatsächlich noch nicht hinter den Kulissen verlängert worden sein. Zumindest würden funktionierende Neuverpflichtungen oder große Namen die Basis für Gespräche, aber auch das Vertrauen der Fans deutlich verbessern. Das gleiche gilt für Gespräche über Vertragsverlängerungen. Nur ließ Keller durchblicken, dass man gerade bei den Leistungsträgern Dejan Ljubicic, Tim Lemperle und Linton Maina das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt suche. „Die Vereinbarung ist, dass wir wieder sprechen, wenn besser absehbar ist, in welche Richtung es für uns gehen wird“, sagte Keller dem „Geissblog“, vermutlich in der stillen Hoffnung, dass sich die sportliche Entwicklung dann doch durch eine Serie schnell weiter verbessert.
Bei den jüngsten Worten im Newsletter scheint es jedenfalls wahrscheinlich, dass der Vorstand eine Vertragsverlängerung anstreben wird. Warum das bislang nicht geschehen ist, wirft allerdings Fragen auf.
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