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·15. April 2021

Christian Gentner schwärmt von Europa, aber ob er nächste Saison dabei wäre, ist noch nicht klar

Artikelbild:Christian Gentner schwärmt von Europa, aber ob er nächste Saison dabei wäre, ist noch nicht klar

Felix hatte vor zwei Tagen an dieser Stelle über die sportlich noch möglichen Ziele für den 1. FC Union Berlin sinniert. Dabei war er skeptisch, was die Auswirkungen einer möglichen Qualifikation für den Europapokal bedeuten. Christian Gentner zeigte in einem Gespräch mit den Berliner Medien eine andere Sichtweise, indem er sagte: „Jeder, der die Möglichkeit hat, sollte sie auch nutzen“ (Morgenpost, BZ).

Artikelbild:Christian Gentner schwärmt von Europa, aber ob er nächste Saison dabei wäre, ist noch nicht klar

Ich bin da voll beim Routinier, der auch von seinen Europapokalspielen schwärmte. Für die Spieler ist das vielleicht eine einmalige Chance in ihrer Karriere, den Europacup zu erreichen. Und das Ziel ist schwer genug. Schließlich wird Union nicht gefragt, ob man sich für den europäischen Wettbewerb anmelden möchte, sondern es gibt noch zwei, drei Mannschaften, die Urs Fischers Team in der Tabelle in den Nacken atmen und den 7. Platz gerne selbst einnehmen möchten.


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Aus Fansicht möchte ich sagen, dass Europapokal wirklich fantastisch wäre (so wir denn reisen dürfen). Vor 20 Jahren hatte ich schlicht kein Geld, um nach Finnland oder Bulgarien zu reisen und habe nur die zwei Spiele gegen Haka Valkeakoski und Litex Lovech im Jahnsportpark gesehen. Aber ich würde Union dieses Mal auf jeden Fall folgen. Das sind einfach Erlebnisse, die ich auf ewig in meinem Herzen tragen würde. Diese Highlights muss man aus meiner Sicht genießen, um auch schwere Zeiten wieder durchstehen zu können.

Ich verstehe Präventivpessimismus von Fans, die sich so schützen wollen vor allzu großer Enttäuschung. Und es gibt sicher auch rationale Gründe dafür (Kader sollte Doppelbelastung standhalten, finanzielle Belastung, etc.). Aber was ist das gegen das Erlebnis für uns alle, die wir uns schon seit über einem Jahr nicht mehr im vollen Stadion sehen konnten? Wenn die Mannschaft uns dieses Geschenk machen sollte, bin ich der erste, der es annimmt per Zug nach Finnland, Litauen oder Montenegro reist.

Bleibt Christian Gentner bei Union?

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Ob im Fall der Fälle auch Christian Gentner mitreist, ist noch nicht geklärt. Sein Vertrag endet in diesem Sommer und Gespräche über die Zukunft beginnen demnächst (Bild, Kicker). Da Union Spielern, mit denen sportlich nicht mehr geplant wird, diese Entscheidung bereits mitgeteilt hat, dürften das tatsächlich Gespräche sein, bei denen beide Seiten sportlich gerne weitermachen möchten.

Es dürfte also vor allem darauf ankommen, ob man sich auch auf einen finanziellen Rahmen einigen kann, der berücksichtigt, dass Christian Gentner vielleicht nicht mehr jedes Spiel von Beginn machen wird. Aber sowohl sportlich als auch von der Persönlichkeit her, wäre ich sehr froh, ihn noch mindestens ein Jahr im Kader zu haben.

News aus dem Union-Kosmos

Wie sich die Mannschaft auf das Spiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) vorbereitet und wer fit für einen Einsatz ist, erfahren wir von Trainer Urs Fischer heute in der Pressekonferenz um 13 Uhr (live auf AFTV).

Die Bild berichtet, dass Union und sein Hauptsponsor über eine weitere Zusammenarbeit verhandeln. Der Vertrag läuft nach dieser Saison aus, aber es gibt laut Bild auch eine vertragliche Option auf Verlängerung.

Immerunioner.de berichtet, dass Berkan Taz zum Ende der Saison von Verl zu Dortmund II wechselt. Dort trifft er auf jeden Fall auf den früheren Union-Nachwuchsspieler Lennard Maloney und nach aktuellem Tabellenstand von BVB II dürfte er dann auch wieder 3. Liga spielen.

Auf der Union-Website stellt sich das Team des Fanprojekts vor und erzählt sehr ausführlich, wie ihre Arbeit konkret aussieht, dass Sozialarbeit gerne mal belächelt wird und was der Wunsch des DFB, sich aus der Finanzierung von Fanprojekten zurückzuziehen, mit ihnen gemacht hat. Insgesamt ein sehr lesenswertes Interview.

In die Akademie für Fußballkultur wurde mit Imran Ayata ein Unioner aufgenommen (Mitteilung).

In der aktuellen Podcast-Episode von Wir – Union vereint gibt es ein Gespräch mit Matti Michalke vom Fanclub Eiserne Botschafter. Darin geht es nicht nur um das, was den Fanclub ausmacht und warum er die Handschuhe der Stadionbauer gesammelt hat. Zu Beginn erzählt Matti aber auch davon, wie er zum aktuellen Moderator des Fantreffens wurde.

Einen Punkt fand ich noch interessant an dieser Episode, die der Start einer Serie wird, in der die Fanclubs vorgestellt werden. Denn Matti erzählte von einer Reihe Amerikaner, die auch einen Union-Fanclub gründen wollten. Denen wurde das von Fanbetreuung allerdings nicht genehmigt, da sie nicht an Fanclub-Konferenzen persönlich teilnehmen könnten.

Nun kritisiere ich das intransparente Verfahren zur Gründung von Unionfanclubs schon seit langem (es gibt seit Jahren keine transparenten Regeln zur Fanclubgründung beispielsweise auf der Website der Fanbetreuung oder überhaupt mal eine Liste aller Fanclubs, bei denen man mal vorbeischauen kann, um vielleicht Mitglied zu werden, bevor man selbst einen Fanclub gründet). Aber bei solch einer Begründung wächst mir dann schon einmal eine Krawatte. Denn wenn uns diese versch***ene Pandemie doch eins gezeigt hat: Für Konferenzen etc. ist eine körperliche Anwesenheit nicht zwangsweise erforderlich.

Die Konsequenz dieser Entscheidung ist ja im Umkehrschluss, dass es auf irgendeiner Weltkarte der Fanbetreuung einen mit Zirkel gezogenen Kreis geben muss, innerhalb dessen Union-Fanclubs erlaubt sind. Ich freue mich schon auf die Schlagzeile „Union akzeptiert nur deutsche Fanclubs“.

Anstatt eine Stelle zu sein, an der für Fans etwas ermöglicht wird, zeigt sich die Fanbetreuung hier wieder einmal als Bremser und Verhinderer. Glücklicherweise kann man ja auch einfach so einen Fanclub gründen. Der ist dann zwar bei Union nicht eingetragen, aber das hindert niemanden daran, Spaß zu haben und Union zu leben. Wo auch immer.

Und sonst so?

Der FC St. Pauli kritisiert als Verein ebenfalls die Champions-League-Reform und warnt vor negativen Auswirkungen auf die Ligawettbewerbe in Deutschland (Kicker). Aus diesem Grund hat der deutsche Vertreter im Uefa-Gremium, Rainer Koch, einen Brief aus Hamburg erhalten. Der SV Darmstadt 98 hat sich dem Protest angeschlossen, der öffentlich geworden ist durch ein Interview von Union-Präsident Dirk Zingler und danach durch einen Meinungsbeitrag von DFL-Chef Christian Seifert im Kicker.

Apropos Briefe schreiben. Die DFL-Clubs haben noch einmal Post aus Frankfurt bekommen. Darin wird noch einmal eindringlich auf die Einhaltung von Hygiene-Maßnahmen gedrängt, da sonst die Ligen womöglich nicht auf sportlichem Wege entschieden werden könnten (Kicker). Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die Gesundheitsämter je nach Region unterschiedliche Richtlinien verfolgen und sich die Clubs selbständig dort erkundigen sollen, durch welche zusätzliche Maßnahmen Team-Quarantänen nach positiven Coronatests vermieden werden können.

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