Chantal Hagel: „Blick auf die Tabelle tut gut“ | OneFootball

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·26. November 2020

Chantal Hagel: „Blick auf die Tabelle tut gut“

Artikelbild:Chantal Hagel: „Blick auf die Tabelle tut gut“

Die Nationalspielerinnen sind auf Länderspielreisen, entsprechend klein ist die Trainingsgruppe der TSG-Frauen, die am Förderzentrum in St. Leon-Rot fleißig weiterarbeitet. Chantal Hagel spricht im Interview über die Vorbereitung auf das Pokal-Achtelfinale gegen den 1. FC Köln (6. Dezember, 15 Uhr, live auf DFB-TV), den erfolgreichen November und das Warten auf ihren ersten Bundesliga-Treffer.

Hallo Chanti, du hast in dieser Saison bereits viel Spielzeit gesammelt. Wie hast du dich in deinem zweiten Bundesliga-Jahr eingefunden?


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„Mein Ziel war auf jeden Fall, in diesem Jahr mehr Einsatzminuten zu bekommen. Ich freue mich, dass ich nun schon so oft gespielt habe und auch mehrfach in der Startelf stand. Anfangs hat dazu natürlich auch die Personalsituation beigetragen. Im ersten Jahr muss man sich noch ans im Vergleich zur 2. Bundesliga deutlich höhere Tempo anpassen, aber jede Spielminute trägt zur Entwicklung bei und man lernt immer wieder dazu.“

Auf dein erstes Bundesliga-Tor musst du allerdings noch warten.

„Ja, ich würde mich freuen, wenn das bald mal klappt. Ich arbeite auf jeden Fall daran und komme einem Tor immer näher. Ich habe meist nur Chancen aus der Distanz, frei aufs Tor bin ich noch nicht zugelaufen. Deshalb finde ich es auch nicht so schlimm, dass ich noch nicht erfolgreich war. Zumindest im DFB-Pokal hat es aber ja schon geklappt.“

In Freiburg habt ihr zuletzt deutlich gewonnen. Wie würdest du die Partie zusammenfassen?

„Es war von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe, Freiburg hatte mit einem Pfostenschuss früh die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Im Anschluss waren wir vorne einfach brutal effektiv und haben die drei Tore gemacht. In der Halbzeit hat Freiburg wahrscheinlich gar nicht gewusst, wo dieser deutliche Pausenstand herkommt. Direkt nach Wiederanpfiff haben wir den Sack dann endgültig zugemacht. Die Qualitäten von Freiburg hat man aber auch im zweiten Durchgang gesehen.“

Es war der vierte Sieg in Folge, der November lief für euch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga optimal, obwohl ihr gleich drei Mal auswärts antreten musstet. Was macht euch derzeit so stark?

„Wir haben keine Angst zu verlieren, sondern stehen mit der Überzeugung auf dem Platz, dass wir die Spiele gewinnen. Dieses Selbstverständnis haben wir uns wieder erarbeitet. Die Siege gegen Leverkusen, Sand und Freiburg waren sehr wichtig, auf diese Punkte wird es am Ende ankommen.“

Da die Partie des 1. FFC Turbine Potsdam am Wochenende abgesagt wurde, habt ihr euch sogar auf den dritten Platz vorgeschoben. Ist das die perfekte Belohnung?

„Der Blick auf die Tabelle tut richtig gut. Wir stehen auch punktemäßig super da. Nach dem schwierigen Start gegen gute Gegner haben wir das Feld von hinten aufgerollt und uns immer weiter nach vorne geschoben, das ist auch nicht schlecht. Wir haben den dritten Platz jetzt wieder direkt vor Augen.“

Wie sehr schmerzen mit Blick auf die Tabellensituation die Niederlagen gegen Potsdam, Wolfsburg und München?

„Es ist immer schade, wenn man keine Punkte holt. Aber wir sind vor allem froh, dass wir in allen anderen Spielen etwas mitgenommen haben. Gegen Potsdam lief es unglücklich, gegen Wolfsburg haben wir zu viele Chancen liegen lassen, um etwas zu holen. Gegen München war vom Spielverlauf nichts für uns drin.“

Im Dezember könntet ihr euch zumindest beim 1. FFC Turbine Potsdam revanchieren.

„Ja, aber das haben wir noch gar nicht so sehr im Fokus. In der Liga geht es für uns erstmal darum, gegen Duisburg abzuliefern. Das wird eine schwierige Aufgabe. Wir hoffen, dass wir dann mit einer möglichst guten Ausgangslage ins direkte Duell mit Potsdam gehen können.“

Bevor es mit den Spielen gegen Duisburg und Potsdam in die Winterpause geht, steht noch das DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Köln auf dem Programm. Wie sehr konzentriert ihr euch in dieser Woche bereits auf die Partie?

„Eigentlich noch gar nicht. Wir nutzen die Woche, in der die Trainingsgruppe aufgrund der Länderspiele ja deutlich kleiner ist, um an ein paar Prinzipien zu arbeiten, die wir noch verbessern können. Das Training unterscheidet sich entsprechend auch ein bisschen von den Wochen, in denen wir uns auf einen Gegner vorbereiten. Das ist auch mal ganz schön. Aber ab Montag richten wir den Fokus dann voll auf das Pokalspiel in Köln.“

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