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·18. April 2023

Champions League | Nach Elfer-Fehlschuss: Giroud führt die AC Mailand gegen die SSC Neapel ins Halbfinale

Artikelbild:Champions League | Nach Elfer-Fehlschuss: Giroud führt die AC Mailand gegen die SSC Neapel ins Halbfinale

Spielbericht | Die AC Mailand steht im Halbfinale der Champions League! Nach dem 1:0-Sieg im San Siro reichte den Rossoneri im Rückspiel ein 1:1 gegen die SSC Neapel.

Napoli druckvoll – Giroud trifft im dritten Versuch

Die SSC Neapel sog die grandiose Atmosphäre im Stadio Diego Armando Maradona augenscheinlich mit der Hymne auf und machte vom Anpfiff weg Druck. In den Anfangsminuten wurde die AC Mailand regelrecht eingeschnürt. Ein gut getretener Freistoß von Mario Rui fälschte Rade Krunic womöglich entscheidend ab (5.). Die ganz dicken Chancen fehlten zwar noch, aber die zweiten Bälle landeten stets bei den Neapolitanern, die Pressing und Druck aufs Tor von Minute zu Minute erhöhten. Milan schwamm regelrecht, „aber ohne Seepferdchen“, wie DAZN-Kommentator Mario Rieke treffend umschrieb. Matteo Politano gehörte mit einem Linksschuss aus der Distanz die nächste Gelegenheit für die Hausherren (13.).


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Mit der ersten gelungenen Offensivaktion bekamen die Gäste dann einen Elfmeter zugesprochen. Nach schönem Zusammenspiel zwischen Theo Hernandez und Rafael Leao wurde letzterer von Mario Rui zu Fall gebracht. Olivier Giroud nahm sich der Sache an, scheiterte mit einem schlecht platzierten, halbhohen Linksschuss an Alex Meret (22.). Auch nach dem vergebenen Strafstoß verteidigte die AC Mailand sehr passiv und öffnete der Napoli damit Räume. Nach einem schönen Tiefenball legte Politano ins Zentrum zurück, wo Piotr Zielinski viel Zeit und Raum hatte, die Kugel aber genau auf Mike Maignan setzte (26.).

Auf der anderen Seite bot sich plötzlich wieder den Mailändern die Großchance, die über Sandro Tonali und Giroud kamen. Der Franzose setzte sich stark gegen die gegnerischen Verteidiger durch, scheiterte mit freier Schussbahn aber erneut am herausragend parierenden Meret (28.). Auch wenn Napoli die klar tonangebende Mannschaft war: In puncto Großchancen waren die Gäste im Vorteil. Bitter für die SSC: Noch vor der Pause mussten Rui und Politano verletzungsbedingt runter, wurden durch Mathias Olivera und Hirving Lozano ersetzt (34.).

Kurz darauf eine Szene mit Gesprächspotenzial: Bei einer versuchten Klärungsaktion im eigenen Strafraum traf Leao den Fuß von Lozano und hatte Glück, dass der VAR kein Foul erkannte (36.). Nach einem Stockfehler von Tanguy Ndombele schnappte sich Leao die Kugel in der eigenen Hälfte und zündete den Turbo. Auf dem Weg zum gegnerischen Strafraum setzte sich der Portugiese gegen gleich mehrere Gegner durch und spielte im richtigen Moment auf Giroud, der leichtes Spiel hatte und Meret diesmal bezwang (43.). Dem Spielverlauf entsprach das 0:1 kurz vor der Pause nicht, doch war es mit der dritten Großchance für Milan auch nicht unverdient.

Artikelbild:Champions League | Nach Elfer-Fehlschuss: Giroud führt die AC Mailand gegen die SSC Neapel ins Halbfinale

(Photo by ALBERTO PIZZOLI/AFP via Getty Images)

Kvaratskhelia scheitert vom Punkt, Osimhen-Ausgleich kommt zu spät

Unmittelbar nach Wiederanpfiff bot sich der SSC Neapel eine Riesenchance: Khvicha Kvaratskhelia setzte sich stark gegen Davide Calabria durch und zog ins Zentrum, setzte die Kugel aus guter Position aber über den Kasten (46.). Dennoch war es ein erstes Warnsignal an die AC Mailand, dass die noch ausbleibenden 45 Minuten trotz 2:0-Führung in der Gesamtwertung nicht leicht von der Hand gehen sollten.

In Minute 58 setzte der Georgier seinen Schuss erneut zu hoch an, kurz darauf verzog auch Lozano (90.). Die Azzurri gaben auch im zweiten Durchgang den Ton an, doch Milan verteidigte es jetzt aktiver, verbarrikadierte sich nicht mehr im eigenen Sechzehner. Die größte Chance bot sich Olivera, der nach einer Ecke auf höhe des zweiten Pfostens völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber neben das Tor setzte (64.).

Napoli lief jetzt die Zeit davon – und mit ihr allmählich auch die Hoffnung, dieses Spiel noch drehen zu können. Bis auf vereinzelte harmlose Abschlüsse strahlen die Süditaliener kaum noch Gefahr aus, auch weil die AC Mailand als Mannschaft geschlossen und konsequent verteidigte. Ein Elfmeterpfiff gab den Hausherren wieder Hoffnung, nachdem Fikayo Tomari eine Hereingabe von Giovanni Di Lorenzo mit der Hand abfing. Es war aber nicht der Abend des Khvicha Kvaratskhelia, der nach seiner vergebenen Großchance kurz nach der Pause jetzt auch vom Punkt scheiterte (82.). Genau wie sein Gegenüber Meret hatte auch Meignan keine allzu großen Schwierigkeiten mit einem schwach platzierten Schuss.

Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit bot sich Olivera erneut eine gute Kopfballchance nach Ecke, doch auch die fand nicht den Weg ins Tor (89.), kurz darauf brachte eine Hereingabe von Kvaratskhelia Maigan in Bedrängnis (90.+1). Am Ende war es auch die fehlende Effizienz, die Napoli das Halbfinale kosteten. Victor Osimhen markierte per Kopf zwar den Ausgleich (90.+3), doch der kam zu spät. Mit dem 1:1 im Rückspiel zieht die AC Mailand ins Halbfinale ein.

SSC NeapelAC Mailand 1:1 (0:1)

SSC Napoli: Meret – di Lorenzo, Juan Jesus, Rrahmani (74. Östigard), Mario Rui (34. Olivera) – Lobotka, Ndombele (63. Elmas), Zielinski (74. Raspadori) – Politano (34. Politano), Kvaratskhelia, Osimhen

AC Mailand: Maignan – Calabria, Tomori, Kjaer, Hernandez – Krunic, Tonali – Brahim Diaz (59. Messias), Bennacer, Leao (84. Saelemaekers)- Giroud (68. Origi)

Schiedsrichter: Szymon Marciniak (Polen)

Tore: 0:1 Olivier Giroud (43.), 1:1 Victor Osimhen (90.+3)

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

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