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·27. September 2022

Bundestrainer Flick: "Jeder Spieler muss noch an sich arbeiten"

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Erst Zwei-Tore-Führung, dann plötzlich im Rückstand und doch noch der späte Ausgleich: Hansi Flick erlebte beim 3:3 (0:0) der deutschen Nationalmannschaft im letzten Nations-League-Spiel in England ein Auf und Ab der Gefühle. Danach hat der Bundestrainer über die Lehren aus dem turbulenten Klassiker gesprochen.

Frage: Es war ein wilder Abschluss in der Nations League. Wie sind Ihre Gefühle nach dem 3:3 in England?


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Hansi Flick: Natürlich sind wir enttäuscht, wir haben 2:0 geführt. Wir haben nach der Halbzeit 20 Minuten richtig guten Fußball gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Nach dem Anschlusstreffer gab es einen Bruch, das darf uns nicht passieren. Positiv ist, dass wir noch einmal zurückgekommen sind.

Frage: Warum hat Ihre Mannschaft das Spiel in so kurzer Zeit aus der Hand gegeben?

Flick: Wir haben uns 15, 20 Minuten den Schneid abkaufen lassen. Da waren die Engländer besser. Die Tore sind durch individuelle Fehler gefallen. Jeder einzelne Spieler muss wissen, was er auf seiner Position zu tun hat. Da muss ich meinem Außenverteidiger auch zur Seite stehen. Da müssen wir ballentfernt abdecken, aber dazu brauchst du die Außenstürmer, die mitmachen - das hatten wir bei beiden Treffern nicht. Daran müssen wir arbeiten. Aber wir haben auch viele Dinge gut gemacht.

Frage: Sie verabschieden sich nun für sechs Wochen von Ihren Spielern. Was geben Sie ihnen mit?

Flick: Es ist wichtig, dass jeder einzelne Spieler in dieser Zeit noch ein bisschen an sich arbeitet. Das betrifft die Sicherheit, die Fitness und die Überzeugung im Passspiel. Wir können als Mannschaft noch einen Tick besser werden.

Frage: Sie hatten sich für die beiden Spiele gegen Ungarn und England gewisse Dinge vorgenommen. Wie hat Ihre Mannschaft das umgesetzt?

Flick: Ich bin von Haus aus eher positiv. Ich klammere das Spiel gegen Ungarn komplett aus. In der Abwehrkette müssen wir die Automatismen verbessern. Das war heute schon eine Steigerung. Wir haben uns auch Chancen herausgearbeitet. Es ist wichtig, dass wir mit Überzeugung ins Spiel gehen.

Frage: Hat sich Jamal Musiala einen Platz in der Startelf gesichert?

Flick: Wir haben noch sechs Wochen Zeit, da kann noch viel passieren. Jamal hat gezeigt, was er für ein außergewöhnliches Talent ist. Er hilft uns defensiv und offensiv. Er hat gezeigt, was ihn auszeichnet - genau das brauchen wir. Er tut uns gut.

Frage: Warum saß Thomas Müller zu Beginn nur auf der Bank?

Flick: Wir haben sehr gute Spieler. Mit Kai Havertz und Jamal Musiala haben wir zwei neue Spieler gebracht. Das war im Vorfeld schon so geplant, das war der Grund. Kai und Jamal haben es richtig gut gemacht.

Frage: Ihre Spieler haben jetzt noch bis zu 13 Begegnungen bis zur WM. Werden Sie noch oft im Stadion sein?

Flick: Das ist in vielen Ländern so. Mit der Situation müssen wir umgehen und daraus das Beste machen. Wir sind schon viel unterwegs, um im Stadion zu sehen, was die Spieler machen. Ich glaube, dass wir, wenn wir uns treffen, alle heiß darauf sind, eine wirklich gute WM zu spielen.

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