Bundesliga | Thomas Müller rettet dem FC Bayern den Arbeitssieg | OneFootball

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·17. Januar 2021

Bundesliga | Thomas Müller rettet dem FC Bayern den Arbeitssieg

Artikelbild:Bundesliga | Thomas Müller rettet dem FC Bayern den Arbeitssieg

2:3 in Gladbach, Pokalaus bei Holstein Kiel – der FC Bayern steckt in seinem ersten sportlichen Tief unter Hansi Flick (55). Jetzt ist mit dem SC Freiburg, der erstmals in seiner Vereinsgeschichte fünf Bundesligaspiele am Stück gewinnen konnte, die formstärkste Mannschaft der Liga zu Gast in der Allianz Arena. Die lieferte dem Rekordmeister ein Spiel auf Augenhöhe, musste sich letzten Endes aber knapp 2:1 geschlagen geben.

Lewandowski nutzt schwarzen Start des SC Freiburg aus – und stellt nächsten Rekord auf

Das neugewonnene Selbstvertrauen des SC Freiburg bekam schon nach drei Minuten einen Dämpfer, als der formstarke Baptiste Santamaría (25) verletzt ausgewechselt werden musste. Christian Streich (55) wischte sich an der Seitenlinie den Münchener Niederschlag aus dem Gesicht, während ihm ein entschlossenes „Sch…“ entglitt.


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Den zweiten Schlag ins Kontor gab es in Minute sechs. Amir Abrashi (30) war frisch im Spiel – und durfte zusehen, wie Serge Gnabry (25) Thomas Müller (31) in der Mitte fand. Bayerns Nummer 25 bediente Robert Lewandowski (32). Der Pole schloss wuchtig ins kurze Eck zu seinem 21. Saisontor ab. In einer Bundesliga-Hinrunde hatte bisher noch kein anderer Spieler mehr als 20 Treffer erzielt.

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Die ersten zehn Minuten gingen grundsätzlich an den FC Bayern. Die Münchener waren wild entschlossen, zu zeigen, dass die vergangenen beiden Partien unter die Kategorie „Betriebsunfall“ gehören. Aber je länger das Spiel dauerte, desto besser fand der SC ins Spiel. In der 17. Minute kam Roland Sallai (23) im Rückraum frei zum Abschluss, zog diesen jedoch am Tor vorbei.

Das sollte bis zur Pause aber die letzte klare Torchance bleiben. Auf der einen Seite, weil sich der FC Bayern seine Leichtsinnsfehler für den Trainingsplatz aufhob, aber auch, weil der Sport-Club die Außen der Münchener gut zu verhindern wusste. So war der Rekordmeister auf Abschlüsse aus der Distanz angewiesen, wie in Minute 24, als Serge Gnabry aus gut 22 Metern einfach mal wuchtig abzog. Florian Müller (23) parierte den abgefälschten Schuss zur Ecke, die nichts einbrachte. Nur Minuten später war für ihn allerdings Schluss, wie Santamaría musste er verletzt ausgewechselt werden. Leroy Sané (25) kam für Gnabry ins Spiel. Auch mit ihm hatten die Münchener einige gute Aktionen, die aufgrund von diversen Unzulänglichkeiten nicht weiter aussichtsreich wurden. So blieb es beim 1:0 zur Pause. Der FC Bayern zeigte bis hierhin eine leichte Aufwärtstendenz, während sich der SC vom frühen Doppel-Schock gut erholte und den Münchenern einen offenen Kampf bot.

Petersen gleicht für Freiburg aus – Müller antwortet

Die zweite Hälfte begann für den SC Freiburg genau wie die erste. Christian Streich musste sein gesamtes Kontingent an Mittelfeldspielern aufbieten, denn auch der für Baptiste Santamaría gekommene Amir Abrashi musste nach einem unglücklichen Zweikampf mit Thomas Müller ausgewechselt werden. Janik Haberer (26) kam zehn Minuten nach Wiederanpfiff für ihn.

Und erneut wurde es vor Florian Müller brenzlig. Leroy Sané ließ eine Hereingabe von Alphonso Davies (20) clever passieren. Im Rückraum zimmerte Robert Lewandowski das Leder zuerst an die Latte, bevor Müller den Nachschuss von Leon Goretzka parierte. Nach einer Stunde wechselte Christian Streich dreimal: Lucas Höler (26), Lino Tempelmann (21) und Nils Petersen (32) kamen für Roland Sallai, Lukas Kübler (28) und Ermedin Demirovic (22). Nur Sekunden später klärte Alphonso Davies leichtfertig zur Ecke. Diese kam an den zweiten Pfosten zu Nils Petersen – der wurde seinem Ruf als bester Joker der Bundesliga einmal mehr gerecht und glich 25 Sekunden nach seiner Einwechslung per Flugkopfball aus. So war das Zu-Null-Spiel einmal mehr ein süßer Traum.

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Die Münchener machten in der Folge mit – mal mehr, mal weniger aussichtsreichen Angriffen – Druck. Eine Viertelstunde vor Schluss wurden sie dafür belohnt. Kingsley Coman (24) flankte an den zweiten Pfosten zu Leroy Sané. Bayerns Sommerneuzugang leitete die Kugel artistisch zu Thomas Müller weiter, welcher nicht minder gekonnt vollendete – 2:1.

Nur vier Minuten später verhinderte Florian Müller aus spitzem Winkel gegen Robert Lewandowski die Vorentscheidung. So blieb Freiburg dran. In der ersten Minute der Nachspielzeit spielte Lucas Höler die Kugel in den Rückraum zu Nils Petersen. Der stand inmitten des Münchener Sechzehners ähnlich frei wie Hauke Wahl (26) einige Tage zuvor, donnerte die Kugel aber ans Aluminium. Letzten Endes hielten die Münchener dem Druck des SC stand und brachten den knappen Sieg nach Hause. Damit nutzten sie auch die Patzer der Konkurrenz aus und stehen nunmehr vier Punkte vor RB Leipzig (2:2 in Wolfsburg) und deren sieben vor Leverkusen (0:1 an der alten Försterei) und Borussia Dortmund (1:1 gegen Mainz 05). Freiburg hingegen verliert nach fünf Siegen in Folge wieder, bleibt vorerst auf Platz 8. Der SC könnte aber noch die Eintracht passieren lassen müssen, sollten die Frankfurter das späte Sonntagsspiel gegen Schalke 04 gewinnen.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Victor Catalina

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