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Antonia Hennigs·22. Mai 2020
Bundesliga-Tagebuch: Rückkehrer beim BVB, Schwolow zu teuer für S04

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Antonia Hennigs·22. Mai 2020
Spieltag Nummer zwei nach der coronabedingten Saisonpause steht vor der Tür und wir schauen vor dem ersten Anpfiff noch fix auf die Geschehnisse des heutigen Tages.
In schwierigen Zeiten freut man sich über gute Nachrichten natürlich umso mehr. Den Verantwortlichen des 1. FC Köln dürfte es so gegangen sein, als feststand, dass der Vertrag mit Hauptsponsor „Rewe“ frühzeitig verlängert werden wird. Der Verein bestätigte am Freitagvormittag, dass der bis 2021 laufende Vertrag um ein weiteres Jahr ergänzt wurde. Seit 2007 bereits läuft die Partnerschaft des Klubs und des Lebensmittelkonzerns, laut ‚Bild‘ soll „Rewe“ den Kölnern jährlich 7,5 Millionen Euro überweisen.
FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle äußert sich zufrieden. „Die vorzeitige Verlängerung unserer Zusammenarbeit in einer für die gesamte Gesellschaft, darunter auch den Profi-Fußball, äußerst schwierigen Zeit ist ein starkes Signal, über das wir uns sehr freuen.“
Im wahrscheinlich schwersten Auswärtsspiel der Saison muss Eintracht Frankfurt womöglich auf Kapitän David Abraham verzichten. Der Argentinier war im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach angeschlagen ausgewechselt worden und hat sich wohl noch nicht vollständig erholt.
Coach Adi Hütter wolle aber noch das Abschlusstraining am Freitag abwarten, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Neben Abraham sei auch Lucas Torro angeschlagen, Gonçalo Paciência plagt eine Muskelverletzung und Dominik Kohr fehlt gelbgesperrt.
In der virtuellen Pressekonferenz vor dem Spiel sorgte Dortmund-Coach Lucien Favre für Erleichterung bei dem ein oder anderen BVB-Anhänger. Emre Can wird gegen den VfL Wolfsburg wieder im Kader stehen, genau wie Giovanni Reyna, der sich letztes Wochenende beim Aufwärmen vor dem Revierderby leicht verletzt hatte.
Axel Witsel werde aufgrund eines Faserrisses weiter ausfallen und auch zu Kapitän Marco Reus äußerte Favre sich. Es gebe Hoffnung, dass Reus „uns bis zum Saisonende noch helfen kann“, ließ Favre durchblicken. In den letzten Wochen wurde schon mehrfach über ein Saisonaus des 30-Jährigen spekuliert.
Die Hoffnung vieler Werder-Fans, dass der SVW stärker aus der coronabedingten Zwangapause kommt, blieb unerfüllt. Gegen Bayer Leverkusen hatte man den Eindruck, im Spiel der Bremer habe sich nichts verändert – geschweige denn verbessert. Trotz dessen sprach Frank Baumann Florian Kohfeldt vor dem Spiel gegen Freiburg erneut sein Vertrauen und vor allem eine Jobgarantie aus.
Kohfeldt stelle die Mannschaft immer richtig auf die Spiele ein, erklärt Baumann. Unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Freiburg wird sich Kohfeldt wohl auch danach noch keine Gedanken um seinen Job machen müssen. Bei einem Abstieg in die 2. Liga gelte das aber nicht mehr. „Im Abstiegsfall wird es keinen Automatismus geben, was die Trainerposition betrifft“, bestätigt Baumann.
Gegen Wehen Wiesbaden setzte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo überraschend auf Marcin Kamiński statt Holger Badstuber, wodurch sich die Stuttgarter Verantwortlichen wohl einen Motivationsschub bei Badstuber erhofften. „Holgers Aufgabe ist, die Trainingswoche zu gewinnen und genau die Dinge einzubringen, die ihn stark gemacht haben“, erklärte Sven Mislintat.
An Motivation dürfte es Badstuber gerade gegen Kiel kaum mangeln, hat er aus dem Hinspiel doch einiges gutzumachen. Schon kurz nach der Halbzeitpause sah er damals Gelb-Rot wegen eines Trikotvergehens, kurz darauf schoss Kiel dann auch noch den 1:0-Siegtreffer. Sollte Badstuber am Sonntag in der Startelf stehen, wird er daher sicher alles tun, um das Hinspiel vergessen zu machen.
Hansi Flick plagen vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt Personalprobleme. Serge Gnabry trainierte die letzten beiden Tage nur individuell und auch Thiago musste das Teamtraining am Mittwoch aufgrund von Adduktorenproblemen frühzeitig abbrechen, berichtet ‚Sport Bild‘-Reporter Tobias Altschäffl. Die endgültige Entscheidung wird Flick wohl erst kurz vor der Partie am Samstagabend treffen können, bei Gnabry sähe es aber schon besser aus, gab der Trainer leichte Entwarnung.
Trotz seines bis Sommer laufenden Vertrags hat Kyriakos Papadopoulos den HSV bereits verlassen. Der Grieche, den Dieter Hecking bereits im Sommer in die U21 verbannte, befindet sich in seiner Heimat und hält sich dort fit. HSV-Sportchef Jonas Boldt bestätigte den heimlichen Abschied gegenüber der ‚Hamburger Morgenpost‘, spricht aber von einer guten Trennung.
„Er ist ein astreiner Charakter, und es gibt überhaupt keinen Grund, aufeinander böse zu sein“, betont Boldt und fügt hinzu: „Papa weiß, dass er hier in Hamburg jederzeit willkommen ist.“
Dass Schalke 04 ein Torwartproblem hat, ist kein Geheimnis mehr. Der Freiburger Alexander Schwolow könnte als Nummer eins für die nächste Saison daher interessant sein für die Knappen. Wie der ‚Kicker‘ berichtet, sei das Gesamtpaket Schwolow aber schlicht und einfach zu teuer für den finanziell strauchelnden Klub.
Schwolow könnte die Breisgauer dem Bericht zufolge für acht Millionen Euro verlassen. Eine solche Ablöse plus ein passendes Gehalt für den Keeper sei momentan aber nicht zu realisieren. Schwolow soll auch Interessenten wie RB Leipzig und Borussia Dortmund bereits abgesagt haben, da er dort nur als zweiter Torwart eingesetzt werden würde. Sein Blick scheint daher ins Ausland zu gehen, Benfica Lissabon und Ajax Amsterdam sollen angefragt haben.