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Matti Peters·10. Dezember 2023
🎙Bundesliga-Stimmen vom Samstag: "Harte Nummer, auch gefühlsmäßig"

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Matti Peters·10. Dezember 2023
Eintracht Frankfurt erteilt dem FC Bayern eine Lektion, Borussia Dortmund muss sich im Topspiel geschlagen geben und Union Berlin kann doch noch gewinnen. Das sagten die Trainer nach den Spielen am Bundesliga-Samstag.
Edin Terzić (BVB): „Wenn man die Startphase gesehen hat, wie aktiv und mutig wir waren – bis zur Roten Karte waren wir die bessere Mannschaft. Wir waren auch in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, obwohl wir unter der Woche lange gespielt haben, trotz der Roten Karte und den vielen Ausfällen, die wir haben. Es ist gerade ein richtiger harter Test. Man hat aber gesehen, dass die Mannschaft sehr energetisch war, bis zum Schluss dran geglaubt hat und sich gegen alle Widerstände versucht hat zu wehren. Da haben wir sehr viele gute Dinge gemacht, wenn das der Maßstab ist, bin ich mir sicher, dass wir bald wieder erfolgreiche Ergebnisse haben werden.“
Marco Rose (Leipzig): „Es war echt eine harte Nummer, auch gefühlsmäßig. Auf der einen Seite freue ich mich sehr über den Sieg, auf der anderen Seite bin ich über bestimmte Spielphasen ein Stück weit verärgert – vor allem meine ich die Schlussphasen in beiden Halbzeiten. Davor haben wir eine anständige Partie gemacht. Wir hatten Chancen, das Spiel zu entscheiden. Aber hintenraus dürfen wir uns nicht beschweren, wenn Dortmund sogar noch ein Tor macht.“
Dino Toppmöller (Frankfurt): „Es war die erwartete Reaktion, die wir uns alle gewünscht haben. Wir waren von Anfang an gut drin, haben in der 1. Minute gleich einen Torschuss ans Außennetz. Dann merkst du, wir sind im Spiel. Wir wussten, dass wir gegen eine Mannschaft, die bisher kein einziges Spiel in der Liga verloren hatte, über uns hinauswachsen müssen. Das zweite Tor war bezeichnend dafür, wie das Quäntchen Glück auf unserer Seite gewesen ist. Mir ist wichtig, dass wir Niederlagen richtig einordnen und genauso diesen Sieg richtig einschätzen. Zuvor waren wir in 21 von 23 Spielen am Limit, nur die vergangenen zwei waren schlecht. Diesmal war die Leistung unglaublich.“
Thomas Tuchel (Bayern): „Wir haben nicht gut gespielt und zu viele Fehler gemacht, die knallhart bestraft worden sind. Jetzt müssen wir uns hinterfragen – wie es sein kann, dass wir so in ein Spiel starten. Die Leidenschaft, die Giftigkeit und die Energie, die es benötigt, um auswärts Spiele zu gewinnen, waren mit Sicherheit nicht da. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Die gesamte Mannschaftsleistung war ungenügend und da zähle ich mich mit dazu.“
Nenad Bjelica (Union): „Wir haben die ganze Woche hart gearbeitet und uns intensiv auf das Spiel vorbereitet. Ich freue mich natürlich über das Ergebnis – aber auch über die Art und Weise, wie meine Mannschaft aufgetreten ist und was sie auf dem Platz gezeigt hat. Wir haben einen verdienten Sieg geholt und können glücklich und zufrieden sein.“
Gerardo Seoane (Mönchengladbach): „Es ist ein leistungsgerechtes Ergebnis. Wir haben von Anfang an unser Spiel nicht auf den Platz bekommen – sowohl mit als auch gegen den Ball. Entsprechend sind wir mit unserer Leistung auch nicht zufrieden. Jetzt gilt es, einiges aufzuarbeiten. Zwar haben wir in den vergangenen Spielen viel Energie aufgebracht, weswegen es unter anderem an der mentalen und physischen Frische gelegen haben könnte, das darf aber keine Ausrede sein, denn, wenn wir im Pokal spielen wollen, dann müssen wir es auch schaffen in der Liga auf den Punkt bereit zu sein. Und das waren wir diesmal nicht.“
Frank Schmidt (Heidenheim): „Die erste Viertelstunde hat Darmstadt gehört, danach hatten wir die erste 100-prozentige Chance. Wir haben uns die Führung dann erarbeitet, mit Ecken und dem Freistoß, der zum 1:0 geführt hat. Wir haben dann mit viel Leidenschaft gespielt und uns die Standards erarbeitet. Am Ende war es ein Spiel auf Augenhöhe, auf Grund der Darmstädter Leistung wäre auch ein Punkt in Ordnung gewesen. So freuen wir uns natürlich über die drei Zähler.“
Torsten Lieberknecht (Darmstadt): „Die Jungs wollten unbedingt etwas Zählbares mitnehmen, das hat man gemerkt. Wir haben gezeigt, dass wir gut kicken können. Offensiv haben wir ein gutes Spiel gemacht. Doch wir bekommen drei Standardsituationen, bei denen wir ein Fehlverhalten gezeigt haben.“
Ole Werner (Bremen): „Ausschlaggebend war, dass wir gut verteidigt haben. Uns war klar, dass es besonders um das Zweikampfverhalten geht, was die Mannschaft sehr gut gemacht hat. Das hat uns einfach Sicherheit gegeben, auch für das Spiel mit dem Ball. In der zweiten Hälfte haben wir das sogar noch besser gemacht als in der ersten. Dazu haben wir Augsburg über ihre zweiten Bälle wenig zur Entfaltung kommen lassen. Deshalb sind wir sehr zufrieden.“
Jess Thorup (Augsburg): „Das war nicht unser Tag. Die ersten 20 Minuten waren nicht gut, dann sind wir besser ins Spiel gekommen und haben die Chance auf das 1:0, machen es aber nicht. Das war für mich so etwas wie der Wendepunkt der Partie. Die Gegentore sind unglücklich. Wir müssen daraus lernen. Wir werden jetzt das Spiel so aufarbeiten, wie wir das in den letzten Wochen nach den Erfolgen auch getan haben und weiter nach vorne schauen.“
Nico Kovac (Wolfsburg): „Es war wieder ein bitterer Abend für uns. Wir haben viel investiert, uns aber nicht mit dem ersten Tor in die Pole Position gebracht. Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen, lediglich zwei Standardsituationen. Wir müssen weitermachen. Aufgeben will und wird keiner.“
Christian Streich (Freiburg): „Das war ein glücklicher Sieg für uns, keine Frage. Mit dem Ball waren wir nicht gut genug, weil Wolfsburg eine extrem starke Restverteidigung hatte. Ein großes Kompliment an meine Jungs, mit welcher Bereitschaft und Mentalität sie sich reingehauen haben. So kann man sich dann auch ein bisschen Glück erarbeiten. In Wolfsburg zu bestehen, gegen eine fußballerisch so gute, flexible Mannschaft, ist nicht leicht.“