Bundesliga | Golden Boy Haaland, Verzweiflung auf Schalke und Spektakel in Hoffenheim | OneFootball

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·23. November 2020

Bundesliga | Golden Boy Haaland, Verzweiflung auf Schalke und Spektakel in Hoffenheim

Artikelbild:Bundesliga | Golden Boy Haaland, Verzweiflung auf Schalke und Spektakel in Hoffenheim

Der achte Spieltag in der Bundesliga ist vorüber und nach der Länderspielpause war gleich einiges geboten! Das Rennen an der Spitze wurde wieder enger, Hoffenheim und Stuttgart lieferten sich ein Spektakel und Erling Haaland machte wieder einmal auf sich aufmerksam.

  • Haaland glänzt mit Viererpack
  • Kann Werder Bremen nur noch 1:1 spielen?
  • Hradecky mit dem “Patzer des Jahres”

“Golden Boy”-Award: Erling Haaland

Am Samstagmorgen wurde bekannt, dass Erling Haaland (20) als “Golden Boy” ausgezeichnet wurde. Die italienische Tuttosport vergibt diesen Titel jedes Jahr an den besten Nachwuchsspieler. Dieses Mal konnte sich der norwegische Angreifer gegen Konkurrenten wie Ansu Fati (18), Alphonso Davies (20) oder Jadon Sancho (20) durchsetzen. Das motivierte den Stürmer offenbar für das Spiel am Abend gegen Hertha BSC.


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Nach einer durchwachsenen und komplizierten ersten Halbzeit lag Borussia Dortmund in Berlin zurück. Doch dann kam der Auftritt von Erling Haaland. Mit einem Doppelpack drehte er kurz nach der Pause die Partie, doch der Norweger hatte noch lange nicht genug. Mit unbändigem Willen und seiner unvergleichlichen Dynamik nutzte er den nächsten Fehler der Hintermannschaft des Gastgebers und vollendete seinen Hattrick. Doch damit noch nicht genug: Nur kurz nach dem zweiten Treffer für Hertha BSC machte Haaland seinen Viererpack perfekt und sorgte für den 2:5-Endstand. Der Golden Boy hat geliefert.

“1:1”-Award: Werder Bremen

Werder Bremen trat am Samstagnachmittag beim FC Bayern an und schaffte es, ein 1:1 zu holen. Darüber waren die Verantwortlichen und Spieler schon fast ein wenig enttäuscht, denn die Gäste hatten einige vielversprechende Konterchancen, die ungenutzt blieben. Trotzdem kann Werder mit der aktuellen Entwicklung zufrieden sein, sukzessive sind Schritte nach vorne zu erkennen.

Spannend wird es aber, wenn man auf die letzten Ergebnisse von Werder schaut. Fünfmal in Folge endeten Partien in der Bundesliga mit Werder-Beteiligung nun 1:1. Gegen Freiburg, Frankfurt, Hoffenheim und Köln gab es das gleiche Ergebnis wie im Spiel gegen den Rekordmeister, die Leistung am Samstag war aber eine, auf die sich aufbauen lässt. Nun soll im kommenden Spiel gegen den VfL Wolfsburg ein Sieg eingefahren und die 1:1-Serie beendet werden.

“Nicht schon wieder”-Award: Borussia Mönchengladbach

Schon mehrfach in dieser Saison hat Borussia Mönchengladbach eigentlich ein sehr gutes Spiel absolviert, dieses aber am Ende aus der Hand gegeben. Gegen Real Madrid und Inter kassierten die Fohlen in der Champions League späte Gegentore, auch national kam das in dieser Saison schon vor. Das ist ärgerlich, denn eine Unaufmerksamkeit sorgt in diesen Spielen dafür, dass man sich um den Lohn eines eigentlich guten Spiels bringt.

Auch gegen den FC Augsburg führte Gladbach früh. In der Folge ließ die Elf von Trainer Marco Rose (44) aber zu viel liegen, vergab gute Chancen oder spielte im letzten Drittel zu ungenau. Es passierte natürlich, was passieren musste. In der Schlussphase konnte die Borussia den Ball nicht klären, dieser fiel Daniel Caligiuri (32) vor die Füße und seine Direktabnahme landete unhaltbar im Tor. Wieder gab Gladbach eine Führung aus der Hand, wieder in der Schlussphase.

Ratlosigkeits-Award: Schalke 04

Der FC Schalke 04 machte zuletzt, so schien es, leichte Fortschritte unter Trainer Manuel Baum (41). Die ganz kleinen Schritte in die richtige Richtung sorgten aber noch nicht für einen Sieg. Noch immer wartet Schalke auf diesen, seit dem 18. Spieltag der Vorsaison gegen Mönchengladbach. Gegen den VfL Wolfsburg sollte es nun endlich so weit sein, ein Sieg musste her!

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Doch Schalke erwischte einen sehr schlechten Start in die Partie. Schon nach vier Minuten lag der Gastgeber mit 0:1 zurück. Wolfsburg spielte nicht einmal sensationell gut, sondern erhielt viele Freiräume. Das hatte zur Folge, dass es weiterhin viele Chancen gab. Das 0:2 war die logische Konsequenz, aber noch deutlich zu niedrig. Nach dem Spiel gab Mark Uth (28) ein bemerkenswertes Interview, in dem er sagte, dass er nicht wisse, wie diese Mannschaft derzeit ein Spiel gewinnen soll. Schalke wirkt komplett hilf- und ratlos, die nächsten Gegner heißen Gladbach und Leverkusen. Einfacher wird es also nicht.

Spektakel-Award: Hoffenheim vs. Stuttgart

Die TSG Hoffenheim und der VfB Stuttgart standen sich am Samstagnachmittag gegenüber. Beide Mannschaften versuchten in dieser Partie, Akzente nach vorne zu setzen. Und beiden gelang dies auch. Dass die Schwaben eine sehr offensive Ausrichtung wählten, war nicht überraschend. Dass Hoffenheim aber mitmachte, schon ein wenig. Das Spiel war sehr unterhaltsam, es gab viele Torchancen – und auch viele Tore.

Beide spielten mit offenem Visier und machten überdies auch noch Fehler in der Defensive. Das Spiel endete 3:3, hätte mehrfach in sämtliche Richtungen kippen können. Schöne Konter, Elfmeter oder Einzelaktionen wie die von Nicolas Gonzalez (22) beim 1:1: Alles war dabei, viel war geboten. Dass Marc-Oliver Kempf (26) am Ende kurz vor Schluss das 3:3 erzielte, rundete die Partie ab. Denn einen Verlierer hatte dieses Spiel eigentlich nicht verdient.

“Einer für den Jahresrückblick”-Award: Lukas Hradecky

Bayer 04 Leverkusen gewann mit 2:1 bei Arminia Bielefeld und feierte einen Pflichtsieg. Das ist eigentlich keine Meldung wert, für Lukas Hradecky (30), den Torhüter der Werkself, ist dies aber die Rettung des Samstags. Denn beim Stand von 1:0 für Leverkusen wurde ein eigentlich harmloser Rückpass zur Slapstick-Einlage.

Besagter Pass wurde sogar vorbildlich neben das Tor gespielt, doch für Hradecky spielte das keine Rolle. In einem Moment der Unaufmerksamkeit rutschte ihm der Ball über das Standbein und veränderte so unglücklich die Richtung, dass er in das eigene Tor kullerte. Hradecky war bedient, konnte dem Ball nur hinterher schauen. Dieses Eigentor wird es jedenfalls in jeden Saisonrückblick schaffen.

Hoffnungsträger-Award: Jean-Philippe Mateta

Beim Spiel des FSV Mainz 05 gegen den SC Freiburg am Sonntag war Jean-Philippe Mateta (23) schon früh im Mittelpunkt. Mit der ersten Chance der Partie erzielte der Angreifer nach nicht einmal einer Minute die Führung für Mainz. Die Gäste wollten unbedingt gewinnen und den ersten Sieg in der Saison einfahren. Mateta tat alles dafür, damit das auch gelang. Schon in den ersten 15 Minuten hätte er die Partie im Alleingang entscheiden können, eher er seinen zweiten Treffer nachlegte.

Für Mateta, der in dieser Saison der konstanteste Spieler bei Mainz 05 ist, kam es noch besser. Sein drittes Tor vor der Halbzeit hatte das 0:3 zur Folge, das Spiel war somit fast schon entschieden. Freiburg kam zwar durch ein Petersen-Tor noch einmal heran, Mateta war aber der absolute Matchwinner. Und sorgte im Alleingang für den Sieg der Mainzer.

(Photo by ANNEGRET HILSE/POOL/AFP via Getty Images)

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