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Nina Probst·4. Oktober 2021
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Nina Probst·4. Oktober 2021
Starke Torhüterinnen, starke Worte und starke Stimmen: Auch der vierte Spieltag in der Frauen-Bundesliga hatte mal wieder einige Situationen zu bieten, die einen Award verdient haben.
Nicole Billa, Torschützenjägerin der vergangenen Saison, erzielte im Spiel gegen Eintracht Frankfurt ihr erstes Saisontor. Zuvor scheiterte sie aber mehrfach an einer starken Merle Frohms im Kasten der Frankfurterinnen. Hoffenheims Billa flach links – Merle Frohms fährt den rechten Fuß aus. Billa probiert es wenige Sekunden später flach rechts – Frohms pariert mit links. Artistisch ausgezeichnet von der Nationaltorhüterin. Den dritten Versuch von Billa kann sie dann aber auch nicht mehr stoppen.
Von Rachel Rinast vom 1. FC Köln ist man es ja nicht anders gewohnt: Ehrlich und auf den Punkt blickt sie im Magenta-Interview auf die klare 0:6-Niederlage gegen Meister Bayern. Die Verteidigerin sagt:
„Der Wurm war bei den Standards drin. Klar hat Bayern die ganze Zeit Ballbesitz, keine Frage. Das Team ist einfach überragend, da muss man nicht drüber sprechen.“
Die Schiedsrichterin hatte die Rote Karte schon in der Hand, als von außen der Hinweis kommt. Da steckt die Unparteiische Mirka Derlin die Karte wieder weg und belässt es bei Gelb. Erwischt hätte es beinahe Werder-Spielerin Margarita Gidion in der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen. Mit einer Notbremse, die dann doch keine war, bremst sie eine Bayer-Spielerin auf dem Weg zum Tor aus. Doch eine andere Spielerin stand noch näher zum Kasten von Werder Bremen – daher eben einfach ein Foul und nur fast die Rote Karte.
Unglücksrabe Nina Ehegötz. Die Turbine-Spielerin hatte im Spiel gegen die SGS Essen den Führungstreffer auf dem Fuß – und jede Menge Pech. Landete ein Schuss von ihr schon am Außenpfosten, setzte sie das Leder zweimal kurz hintereinander an die Latte. Die 7,32×2,44 Meter Fläche im Tor waren der Stürmerin wohl nicht genug, die sich verständlicherweise sehr über diese Unglücksschüsse ärgerte. Aber zum Sieg mit der Turbine hat es dann ja trotzdem noch gereicht.
Dass beim Frauenfußball deutlich weniger Fans im Stadion sind, ist kein Geheimnis. Daher auch weniger Fangesänge. Weniger Geschrei aber definitiv nicht. Das übernehmen die Spielerinnen selbst, die man dank der größeren Stille im Stadion bei einer guten Live-Übertragung auch hin und wieder deutlich versteht. Von wegen zarte Frauen-Stimmen.