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Jan Schultz·11. November 2019

Bundesliga-Awards: Rambo VI und ganz viel Nostalgie

Artikelbild:Bundesliga-Awards: Rambo VI und ganz viel Nostalgie

Was für ein wilder Ritt war denn dieser Spieltag bitte schon wieder? Wir lassen ihn noch einmal in aller Ruhe Revue passieren und verteilen dabei wieder unsere Awards.

Der „Timo“-Award

Wer will schon den Oscar, wenn er auch den Timo haben kann? Böse Zungen würden jetzt wohl Timo Werner nennen und auf dessen Schauspieleinlage gegen Schalke verweisen. Wir überreichen dem Nationalspieler hiermit trotzdem lieber feierlich den Timo. Denn Leipzigs Angreifer ist der Timo der Timos. Soll heißen: Durch seinen Doppelpack gegen Hertha ist er nun der Timo mit den meisten Bundesliga-Toren. Welch historischer Tag!


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Der „Malbuch“-Award

Ein Malbuch ist so richtig schön bunt. Also wenn man denn eine gute Auswahl an Farben hat und die Felder auch ausmalt. Ähnlich bunt ging es in Freiburg zu, wo Schiedsrichter Dr. Felix Brych allerdings nur zwei Farben reichten: Gelb und Rot. Die brachte er dann aber auch gut ein und sorgte so für mehr als nur ein paar Kleckse. Am Ende des Tages waren es vier Gelbe, eine Gelb-Rote und zwei Rote.

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Der „Memmen“-Award

In Dortmund war vor dem Spiel in München von „Männerfußball“ die Rede, was den Schwarz-Gelben reichlich Kritik einbrachte. Die wurde noch deftiger, als der Schlusspfiff in München ertönte. Da war von den eingeforderten Attributen nämlich überhaupt nichts zu sehen gewesen, vielmehr hatte der BVB Angsthasenfußball geboten. Die Dortmunder hatten sich wie Memmen präsentiert.


Der „Nostalgie“-Award

Von einem traditionsreichen Duell konnte im Berliner Olympiastadion nun wahrlich nicht die Rede sein, schließlich hieß der Gast RB Leipzig. Anlässlich des 30-jährigen Mauerfall-Jubiläums hatten sich die Hausherren dennoch ein paar Anspielungen auf vergangene Tage überlegt. Vor dem Anpfiff wurde der Fall der Berliner Mauer nachgestellt – und zwar mitsamt Trabbi. Während des Spiels liefen die Herthaner dann in einem Trikot auf, das an jenes aus der Spielzeit 1989/90 angelehnt war. Es war letztlich aber die Anzeigetafel, die dem Ganzen die Krone aufsetzte – denn auch diese war an jene Zeit angelehnt.


Der „Schleudersitz“-Award

Noch vor etwas mehr als einer Woche haben wir in der Redaktion gestrahlt, weil bisher kein Bundesliga-Trainer entlassen wurde – welch freudige Entwicklung sich da doch abzeichnete. Wie schnell sich das Blatt nun gewendet hat. Nachdem es in der Vorwoche Niko Kovač als ersten Übungsleiter erwischte, mussten diese Woche mit Achim Beierlorzer und Sandro Schwarz gleich zwei weitere folgen. Der Trend ist da gar nicht unser Friend.

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Der „Rambo“-Award

Furchtlos, rücksichtslos und mit vielen Muckis ausgestattet, das ist Rambo. In der Bundesliga läuft ein ähnlicher Kerl herum. David Abraham hat zwar keine langen, zotteligen Haare, in Zweikämpfe geht er aber ebenso rücksichtslos wie Rambo in Auseinandersetzungen mit Polizisten. Ganz egal ob der Gegner nun ein Angreifer oder der Trainer ist. Das bekam Christian Streich am Sonntagabend nach kurzer Provokation zu spüren. Der Argentinier rannte den Coach einfach über den Haufen und flog dafür vom Feld. Am Ende war aber doch alles gut, denn die beiden sprachen sich im Anschluss aus.


Der „Schallmauer“-Award

Wer jetzt die Auszeichnung eines Sprinters erwartet, sei enttäuscht. Denn dieser Preis geht an Thomas Müller. Und der ist ja nun wirklich nicht der Schnellste. Dafür weiß er aber ganz offensichtlich ziemlich genau, wo der besser postierte Nebenmann steht. Exakt 100 Mal führte seine Übersicht und ein folgendes Zuspiel in der Bundesliga zu einem Tor. Der Bayer ist damit der erste Profi seit Datenerfassung, der die Vorlagen-Schallmauer durchbricht. Also wenn man ein Auge zudrückt und eine Null streicht.


Der „Falscher Film“-Award

Sowohl die Dortmunder als auch die Mainzer dürften am Wochenende ein Déjà-vu erlebt haben. Während die Borussen in der Münchener Allianz Arena einmal mehr eine heftige Abreibung bekamen, kassierte der FSV gegen Union Berlin zwei fast identische Gegentore. Christopher Trimmel flankte bei einer Ecke, Sebastian Andersson köpfte ein. Den Mainzer Bossen gefiel dieser Streifen allerdings überhaupt nicht, weshalb sie Regisseur Schwarz vor die Tür setzten.

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