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DFB

·9. August 2022

Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch beim DFB

Artikelbild:Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch beim DFB

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Dienstagmittag den Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main besucht und sich mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität Celia Sasic und Oliver Bierhoff, Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie über Equal Pay und Equal Play ausgetauscht. Zudem standen in der Trainer-Lounge mit Blick auf die Sportanlagen des Campus und die Frankfurter Skyline sportliche Themen aus dem Koalitionsvertrag, speziell der Sportstättenbau, aber auch die aktuelle Energiekrise auf dem Gesprächsprogramm.

Der Bundeskanzler war um 13.05 Uhr am Campus angekommen und nutzte den Besuch für eine kurze Führung über das Campusareal mit anschließendem Fototermin im Boulevard.


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Scholz: "Der Fußball spielt eine wichtige Rolle für die Gesellschaft"

Im Anschluss an den Austausch sagte Bundeskanzler Olaf Scholz: "Ich bin sehr dankbar, dass ich heute hier sein konnte. Der DFB-Campus ist ein toller Ort voller fußballbegeisterter Frauen und Männer. Für mich ist es ein guter Ausgangspunkt für viele weitere Gespräche, die wir miteinander führen wollen. Es geht um die Frage: Wie kann man mehr Mädchen und Jungen für Fußball begeistern und was können wir dazu beitragen, um das zu fördern? Wir haben über wichtige Themen wie Infrastruktur und das Ehrenamt gesprochen.

Die Europameisterschaft hat viel Begeisterung für den Fußball der Frauen mit sich gebracht. Ich bin stolz auf die Leistung unserer Mannschaft und hoffe, dass das noch lange nachwirken wird. Der Fußball spielt eine ganz wichtige Rolle für die Gesellschaft.

Die Prämien bei großen Turnieren spielen eine Rolle, wenn es darum geht, wie man noch mehr Mädchen für den Fußball begeistert. Mein Standpunkt ist bekannt. Das ist aus meiner Sicht etwas Politisches und etwas anderes als bei Gehaltsverhandlungen. Ich bin dankbar dafür, dass die Bereitschaft besteht, diese Frage zu diskutieren. Wir sollten alles dafür tun, dass der Fußball in unserer Gesellschaft, wo so viele neue Schwierigkeiten uns jeden Tag begegnen, die Rolle spielt, die er schon lange gespielt hat. Nämlich uns zusammenzuhalten und zu begeistern."

Neuendorf: "Haben eine Palette an Themen für die Politik"

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagte: "Wir hatten heute die Ehre und Freude ein Gespräch mit dem Bundeskanzler zu führen. Dass es so schnell funktionieren würde, hätte ich gar nicht gedacht. Wir haben nicht nur über den Frauenfußball gesprochen, sondern auch allgemein über Fragen, die für den Fußball wichtig sind. Dabei geht es um die Infrastruktur, die aktuelle Energiekrise und die EURO 2024. Wir haben eine ganze Palette an Themen, die wir gemeinsam mit der Politik besprechen wollen, um die Entwicklung des Fußballs voranzutreiben. Ich werde im nächsten Monat bei einem Gespräch in Berlin mit dem Kanzleramtsminister diese Themen vertiefen. Es freut mich, dass der Bundeskanzler sich sehr offen gezeigt hat für diese Themenbereiche.

Wir haben über den Frauenfußball gesprochen und unsere bereits umgesetzten Projekte. Wir wollen mehr Sichtbarkeit generieren für den Fußball, gerade auch im Frauen- und Mädchenbereich. Wenn wir dauerhaft erfolgreich sein wollen, brauchen wir entsprechenden Nachwuchs. Oliver Bierhoff und Celia Sasic haben ausgeführt, dass die Frauen-Nationalmannschaft bereits die gleichen Bedingungen hat wie die Männer.

Die Prämien beruhen auf der Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges. Bei dem Thema sind wir keineswegs rückständig. Die Titelprämie hat sich im Vergleich zur letzten Europameisterschaft um 60 Prozent verbessert und ist auch im internationalen Vergleich bemerkenswert.

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass trotz gleicher Tätigkeit von Männern und Frauen die Märkte immer noch sehr unterschiedlich sind. Wir wollen alles dafür tun, dass sich das in den kommenden Jahren verändert. Ich bin bereit, in unseren Gremien zu diskutieren, ob unser Prämiensystem noch zeitgemäß ist oder ob man das für die Nationalmannschaften anpassen sollte."

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