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Dominik Berger·28. Mai 2020
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Dominik Berger·28. Mai 2020
Der 28. Spieltag wird rückblickend wohl als entscheidender Spieltag um die Meisterschaft gelten, dementsprechend sind auch ein paar Spieler aus dem technisch anspruchsvollen Spitzenspiel dabei.
Leopold Zingerle (SC Paderborn): Auch wenn der SC Paderborn wohl nicht mehr lange in der Bundesliga dabei sein wird, muss man auch einfach mal den Hut vor Leopold Zingerle ziehen. In drei Spielen seit dem Re-Start kassierte der SCP-Keeper erst ein Gegentor und blieb so bereits zwei Mal mit weißer Weste nach dem Spiel. Nicht schlecht für einen abgeschlagenen Tabellenletzten.
Marin Pongracic (VfL Wolfsburg): Im Winter aus Salzburg verpflichtet, setzte es kurz darauf gleich eine Rote Karte für den Kroaten und der ein oder andere wollte den Verteidiger als Fehlinvestition abstempeln. Seit dem Re-Start macht Pongracic seine Sache für den VfL aber sehr gut, jetzt belohnte sich der Verteidiger gleich mit zwei Toren beim starken Auftritt in Leverkusen.
Mats Hummels (Borussia Dortmund): An ihm lag es nicht, dass der BVB knapp gegen die Bayern unterlag, denn Dortmunds Fels in der Brandung wagte auch immer wieder den offensiven Ausflug, in der Schlussphase wollte der Weltmeister am liebsten auch noch den zu dem Zeitpunkt schon ausgewechselten Erling Haaland ersetzen. Hatte seinen Anteil daran, dass Lewandowski ohne Treffer blieb.
Alphonso Davies (Bayern München): Sollte Brazzo doch über ein Diamantenauge verfügen? Rückblickend ist es schon Wahnsinn, dass es Bayerns Sportdirektor geschafft hat, nicht nur den Youngster zu verpflichten, sondern auch seine Entwicklung im Blick zu haben, sodass die Bayern auf Linksverteidiger-Position plötzlich gar keine Probleme mehr haben. Schaltete Hakimi aus und dribbelte von allen Spielern am meisten.
Lukas Klostermann (RasenBallsport Leipzig): Der Nationalspieler zeigte gegen die Hertha, warum Leipzig gut daran tat, den Vertrag mit Klostermann zeitig zu verlängern. Hinten angenehm unaufgeregt kam am Leipziger kaum einer vorbei, dementsprechend musste Herthas Cunha des Öfteren auf die eigene rechte Seite ausweichen. Vorne lief Klostermann beim Eckball mustergültig ein und machte Frankfurts Hinteregger ernste Konkurrenz im Preis ums beste Kopfballspiel.
Joshua Kimmich (Bayern München): Große Spiele werden manchmal nur durch einen genialen Moment entschieden. Einen solchen hatte Kimmich im Spitzenspiel gegen Dortmund, als er Dortmunds Keeper Bürki aus sechzehn Metern überlupfte und seinem Verein damit wohl die nächste Meisterschaft sicherte.
Renato Steffen (VfL Wolfsburg): Renato Steffen ist rein körperlich nicht der größte Bundesligaspieler. Was ihn aber nicht davon abhält, in den letzten Spielen regelmäßig per Kopf zu treffen und seinem Verein damit tatkräftig beim Erreichen der Saisonziele zu helfen. Auch gegen Leverkusen netzte Steffen in bester Klose-Manier wieder ein, nur den Signature-Salto des Weltmeisters hat sich Steffen bisher noch nicht getraut.
Christoph Baumgartner (TSG Hoffenheim): Zwei Tore selbst gemacht und das dritte Tor mit der Hacke vorbereitet: Eine bessere Visitenkarte als der junge Österreicher kann man in 90 Minuten kaum abgeben. Mit seinem Einsatz gegen Köln rechtfertigt Baumgartner den mutigen Weg des Hoffenheimer Trainers, oft junge Talente einzusetzen. Am Saisonende könnte Europa so noch drin sein, Baumgartner hätte wohl nichts dagegen.
Leon Goretzka (Bayern München): Leon Goretzka hat während der Coronapause die Bosstransformation in sechs Wochen durchgezogen und das hat sich für die Bayern auf jeden Fall bezahlt gemacht. Nicht nur bringt der Nationalspieler damit das Internet zum Explodieren wie seine Trikotärmel, er hat auch in den bisherigen drei Bundesligaspielen die meisten Zweikämpfe in der eigenen Mannschaft gewonnen, nicht das schlechteste Argument für weitere Startelfeinsätze.
Matheus Cunha (Hertha BSC): Auch wenn Cunha nicht selbst beim Unentschieden gegen Leipzig traf, hatte er trotzdem einen großen Anteil am Ausgleich der Berliner. Denn Herthas Brasilianer nahm sich in der zweiten Hälfte öfter den Ball und startete den Alleingang, durch seine gute Technik zog er einige Gegenspieler auf sich. Zu diesen Gegenspielern gehören auch viele Beine und das ausgefahrene von Lookman nutzte Cunha zur Entstehung des Elfmeters zum 2:2.
Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt): Eigentlich waren Daichi Kamadas Bundesliga-Auftritte nicht von Erfolg gekrönt. Während er in der Europa League bereits sechsmal traf, lief die japanische Torfabrik in der Bundesliga eher auf Sparflamme. Dann kam das Spiel gegen Freiburg und Kamada setzte mit einem Tor und einer Vorlage den Europa League-Kamada aus dem Schrank.